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76 quadrat 06 / 2010 � kultur 2<br />

Skulpturen und<br />

Backste<strong>in</strong>gotik<br />

ZU SEHEN IM LÜNEBURGER RATHAUSGARTEN BIS ENDE OKTOBER<br />

Bevor Gold und Silber kamen, waren Bronze<br />

und Eisen schon da: Seitdem der Mensch<br />

Metalle bearbeitet, nutzt er dieses Material<br />

auch, um Kunstwerke zu schaffen. Nicht nur sehen,<br />

sondern auch berühren kann man, was e<strong>in</strong> Künstler<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e endgültige Form gegossen hat. Acht Skulpturen<br />

von Anna Franziska Schwarzbach sowie von<br />

Marco und Florian Flierl zeigt die Galerie Meyer bis<br />

Ende Oktober im Rathausgarten der Stadt Lüneburg.<br />

Die Künstler<strong>in</strong> Anna Franziska Schwarzbach lebt<br />

seit 1977 als freie Bildhauer<strong>in</strong> <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>. Sie arbeitete<br />

zunächst als Architekt<strong>in</strong> im Osten der<br />

Stadt, bevor sie sich mit Plastiken zu beschäftigen<br />

begann. Vielen Lüneburgern ist Schwarzbach durch<br />

ihre Mitwirkung bei der Gestaltung der dritten<br />

Glocke <strong>in</strong> St. Nicolai bekannt: Sie setzte e<strong>in</strong>en<br />

Bibelpsalm <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Darstellung um, die als<br />

Schmuckband die Jubiläumsglocke von St. Nico-<br />

lai ziert. Zahlreiche ihrer Werke wurden bereits mit<br />

Aus stellungen geehrt: Als „auf sensible Weise e<strong>in</strong>-<br />

fach“ nannte e<strong>in</strong>mal Mart<strong>in</strong> Sperlich, Direktor der<br />

Preußischen Museen <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, ihre Eisenfi guren.<br />

Der Künstler Marco Flierl stammt ebenso wie Anna<br />

Franziska Schwarzbach aus der ehemaligen DDR.<br />

Er ist als freier Bildhauer und Kunstgießer <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />

und <strong>in</strong> der Uckermark tätig. Geme<strong>in</strong>sam mit<br />

se<strong>in</strong>em Bruder Florian Flierl, der sich zum Bildhauer<br />

und Restaurator ausbilden ließ, betreibt er<br />

<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-Weißensee e<strong>in</strong>e Kunstgießerei. Die Zusammenarbeit<br />

der Berl<strong>in</strong>er Künstler hat Tradition:<br />

Alle drei trafen sich auf e<strong>in</strong>em Guss-Symposium<br />

<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, <strong>das</strong> jedes Jahr erneut stattfi ndet. Im<br />

Jahr 2006 begann der Austausch auf e<strong>in</strong>em Ar-<br />

beitstreffen mit kubanischen Künstlern, dem meh-<br />

rere geme<strong>in</strong>same Ausstellungen folgten.<br />

E<strong>in</strong>en Teil der Arbeiten des Berl<strong>in</strong>er Künstlertrios<br />

s<strong>in</strong>d jetzt im Rathausgarten zwischen Backste<strong>in</strong>mauern<br />

zu sehen. Die schwebend und stehend verharrenden<br />

Gestalten, sche<strong>in</strong>bar <strong>für</strong> die Ewigkeit<br />

geschaffen, verführen zum Innehalten und genauen<br />

H<strong>in</strong>schauen. (es)<br />

FOTOS: ENNO FRIEDRICH

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