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Perchiner Gemeindebote
E
Jedes Jahr rollt die Urlauberwelle
und wächst sich so manches Mal
zu einer Völkerwanderung aus. Gesucht
wird: Ruhe und Erholung. Auf
pfeilgeraden Straßen und Autobahnen
soll beides möglichst schnell
und staufrei erreicht werden, die
freien Tage sollen bis zur letzten
Minuten ausgekostet werden. Die
so genannte „Entschleunigung“, die
auf diese Weise erhofft wird, kommt
dabei nicht selten im wahrsten Sinne
des Wortes unter die Räder.
Daher möchten wir unseren Leserinnen
und Lesern einen Tipp mit
auf den Weg durch den Sommer
geben, verbunden mit einem kleinen
Hinweis, dass man auch auf
den kurzen Routen Ruhe, Entspan-
Die kulturhistorische Ecke
Alten Wegen nachgehen
Sommerzeit wird vielfach mit Urlaubszeit gleichgesetzt.
nung und Erholung finden kann.
Alten Wegen nachzugehen, kann
durchaus spannend sein. Davon gibt
es in unserem Gemeindegebiet eine
ganze Menge, markierte und nicht
markierte. Auf diesen teilweise einsamen
und stillen Wegen kann man
gut in die Vergangenheit abtauchen
und darüber nachdenken, wie
die Menschen früher alle Strecken
zu Fuß zurücklegen mussten. Die
Fahrt mit einem Pferdefuhrwerk
war schon eher die Ausnahme. Es
ist auch interessant nachzuspüren,
wie der Wegverlauf war.
Wer weiß heute noch, wie man z.B.
von Unterwielenbach nach Wielenberg
gegangen ist? Jeder Weg ins
Dorf, in die nahe Stadt oder auf den
Solche Wege erlauben keine Temposünden
Markt war ein Ereignis und wollte
wohl bedacht und vorbereitet sein.
Solche Spuren der Vergangenheit
nachzugehen ist höchst lehrreich.
Man kann über das Leben der Menschen
in früherer Zeit nachdenken
und gewinnt dabei sicherlich interessante
Einsichten. Aber auch an
überraschenden Aussichten kann
man sich erfreuen. Mag man einen
Weg auch noch so oft gehen, man
wird immer wieder neue Details
entdecken. Manchmal gelangt man
auf einem längst vergessenen Weg,
der kaum mehr begangen wird, zu
einem unerwarteten Ziel.
Wir wünschen jedenfalls viel Spaß
auf der einen oder anderen heimatkundlichen
Entdeckungsreise.