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Industriemagazin Oktober/2008.

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SPECIAL AUTOMATION<br />

Kleine Schritte,<br />

große Schnitte<br />

ZERSPANUNG Welche neuen Schneidwerkzeuge<br />

Metalle in Form bringen.<br />

Das ist doch ein alter Hut“,<br />

sagt Thomas Hofmann,<br />

Technical Manager vom<br />

Werkzeughersteller Sandvik<br />

Coromant. Er meint damit Zerspanungsverfahren<br />

wie das<br />

Hochgeschwindigkeitsfräsen,<br />

das Hartdrehen oder die Trockenbearbeitung.<br />

„Vor 10 Jahren<br />

waren das noch Trends,<br />

heute ist es eine Selbstverständlichkeit.“<br />

Weite Technologiesprünge<br />

sind immer kürzeren<br />

gewichen. Anstelle revolutionärer<br />

Neuentwicklungen sind<br />

Anwender heute schon mit<br />

Optimierungen im Detail zufrieden.<br />

Dass die Zerspanungsindustrie<br />

an eine technologische<br />

Grenze stößt, fürchtet<br />

Hofmann dennoch nicht. Denn<br />

natürlich gibt es nach wie vor<br />

neue Herausforderungen. Innovative<br />

Leichtbaumaterialien im<br />

Flugzeug- oder Fahrzeugbau<br />

erfordern ebensolche Schneiden,<br />

die den Besonderheiten<br />

von Composites, Magnesium &<br />

Co. gerecht werden.<br />

Vorteil für Komplettanbieter. In<br />

diese Kerbe schlägt die jüngste<br />

Ergänzung der CoroMill-Fräser<br />

von Sandvik. Der CoroMill 690<br />

wurde speziell für das Wälzfräsen<br />

von Titan entwickelt.<br />

Rumpfteile, Flügel und Fahrwerke<br />

sind sein bevorzugtes<br />

Metier. Der Fräser nutzt<br />

Schneidplatten mit vier Schneiden<br />

für 2-D-Profi larbeitsgänge.<br />

Die Platten sind in den Sorten<br />

GC1030 und GC2040 erhältlich.<br />

„Die Entwicklung neuer<br />

Schneidwerkzeuge folgt heute<br />

einer Segmentierung auf verschiedene<br />

Industrien“, sagt Hofmann.<br />

Auf Nischen fokussierte<br />

Spezialisten haben es dennoch<br />

schwer. Denn große Kunden<br />

reduzieren die Zahl ihrer Lieferanten,<br />

hätten am liebsten alles<br />

aus einer Hand. „Eine große<br />

Produktpalette ist ein deutlicher<br />

Wettbewerbsvorteil“, so Hofmann.<br />

Das Produkt selbst eigne<br />

sich jedenfalls immer weniger<br />

dazu, um sich vom Mitbewerb<br />

zu unterscheiden.<br />

Unterforderte Werkzeuge. In technologischer<br />

Hinsicht deutlich<br />

mehr Zuversicht zeigt demgegenüber<br />

Reinhard Schlager,<br />

Verkaufsleiter von Iscar Österreich.<br />

„Der Zenit ist noch lange<br />

nicht erreicht“, sagt er bestimmt.<br />

„Neue Geometrien und<br />

Beschichtungen sind noch immer<br />

das Hauptthema im Werkzeugbau.“<br />

Als Beispiel nennt er<br />

die Tang-Grip-Wendeschneidplatten<br />

zum Abstechen. Aktuell<br />

hat Iscar diese Produktfamilie<br />

um zwei neue Schneidstoffsorten<br />

ergänzt. Sumo Tec IC830 ist<br />

ein zähes, feinkörniges Substrat<br />

mit TiAlN-Beschichtung. Es ist<br />

für die Bearbeitung von austenitischem<br />

Stahl und hitzebeständigen<br />

Legierungen bei mittleren<br />

bis hohen Schnittge-<br />

Mercedes-Benz mit drei Hybrid-Weltpremieren<br />

Die Daimler AG präsentierte auf der heurigen<br />

IAA Hannover elf Fahrzeuge mit Alternativantrieben,<br />

darunter gleich drei Weltpremieren<br />

mit Gas-, Hybrid- und Brennstoffzellentechnologie<br />

mit dem dezidierten Ziel, Spritverbrauch<br />

und Emissionen im Berufsverkehr drastisch zu<br />

reduzieren.<br />

Als Hybrid-Prototyp für den Fernverkehr wurde der<br />

Mercedes-Benz-Lkw Axor BlueTec Hybrid gezeigt. Für<br />

den Kommunalverkehr der Econic mit zwei Hybridvarianten<br />

– als Econic BlueTec Hybrid mit Dieselmotor<br />

und als Konzeptstudie Econic NGT Hybrid mit Erdgasantrieb.<br />

Wenn Späne fl iegen: Leichtbaumaterialien erfordern<br />

neue Werkzeuge<br />

Bei DHL bereits im Einsatz befi ndet sich der 12-Tonner<br />

Atego BlueTec Hybrid. In Europas größtem Flottentest<br />

sind seit August 2008 zehn Fuso Canter Eco Hybrid<br />

in London unterwegs, welche mit Elektro-Dieselmotor<br />

bis zu 15 Prozent weniger Kraftstoff verbrauchen und<br />

40 Prozent weniger Emissionen aufweisen. Als Europa-Premiere<br />

wurde der Fuso Canter Eco-D als leichter<br />

Kipper mit futuristischem Design und Hybridtechnologie<br />

gefeiert.<br />

Neu auch: der Sprinter 316 NGT mit Erdgasantrieb,<br />

mit 30 Prozent weniger Kraftstoff und 80 Prozent<br />

weniger Geräuschemissionen. Die zweite Generation<br />

des Sprinter Plug-in Hybrid, seit Sommer 2008<br />

www.mercedes-benz.at<br />

schwindigkeiten optimiert. Für<br />

Schlager wird der Innovationsfortschritt<br />

der Werkzeughersteller<br />

eher von den Maschinenbauern<br />

gebremst denn durch<br />

Grenzen des Materials. „Das<br />

Werkzeug kann heute mehr als<br />

die Maschine zulässt“, sagt er.<br />

„Aber die Maschinenbauer interessieren<br />

sich nicht für das<br />

Werkzeug.“ Vielleicht ist die<br />

Vienna-Tec ja eine gute Gelegenheit<br />

für klärende Gespräche.<br />

Sandvik Coromant: Halle B/Stand<br />

0402<br />

Iscar: Halle B/Stand 0702<br />

Ausstellerstimmen<br />

„Wir setzen in diese für uns im<br />

Jahr 2008 wichtigste Messe<br />

natürlich sehr<br />

hohe Erwartungen.<br />

EPLAN präsentiert<br />

neue Produkte und<br />

Versionen. Diese<br />

Messe steht für<br />

uns ganz im Zeichen<br />

von Engineering für die<br />

Zukunft. Durch die neue EPLAN-<br />

Plattform und das Zusammenspiel<br />

der einzelnen Produkte<br />

bieten wir Workfl ows und<br />

Durchgängigkeit ganz auf die<br />

Anforderungen unserer Anwender<br />

zugeschnitten.“<br />

Martin Berger, Geschäftsführer<br />

EPLAN<br />

im Kundenversuch, bringt bis zu 40 Prozent Dieselreduktion.<br />

Bei den Bussen wurden zwei Versionen des emissionsfreien<br />

Stadtbusses Citaro gezeigt: der neue<br />

Citaro G BlueTec Hybrid und Citaro F-Cell, von dem<br />

weltweit 36 Brennstoffzellenbusse bereits über 2<br />

Millionen Kilometer zurückgelegt haben – ganz<br />

ohne Emissionen!<br />

100 10/<strong>Oktober</strong> 2008 INDUSTRIEMAGAZIN

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