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Industriemagazin Oktober/2008.

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TECHNIK<br />

Schneller Draht<br />

BILDVERARBEITUNG Heißt der Übertragungsstandard<br />

der Zukunft Gigabit-Ethernet oder Firewire? Wann sich<br />

der Einsatz welchen Kamerasystems lohnt.<br />

Der Ärger kam in unschuldigem Weiß.<br />

Doch anders als Friedenstauben hatte<br />

das Weißblatt des Fraunhofer-Instituts<br />

für Photonische Mikrosysteme (IPMS) alles<br />

andere als völkerverbindende Symbolkraft<br />

– im Gegenteil. Da wurde ein Fazit gezogen,<br />

das Sony, dem Auftraggeber der Studie und<br />

ganz nebenbei Befürworter der FireWire-<br />

Schnittstelle, durchaus willkommen, anderen<br />

Herstellern jedoch als pure Provokation erscheinen<br />

musste. Gigabit-Ethernet, in der<br />

industriellen Bildverarbeitung repräsentiert<br />

durch den Standard GigE Vision, „weist<br />

beträchtliche Lücken und Unzulänglichkeiten<br />

auf, die seine Akzeptanz in digitalen Machine-Vision-Applikationen<br />

bremsen werden“,<br />

lautet die Bilanz der Studie. Michael Scholles,<br />

Geschäftsfeldleiter am IPMS, will sich<br />

bei der Ausarbeitung der Studie nichts zuschulden<br />

kommen lassen haben: Auf<br />

identischen PCs testete man anhand einer<br />

Bildverarbeitungsaufgabe beide Übertra-<br />

gungstechnologien. „Natürlich lag der jetzt<br />

vernehmbare Aufschrei nahe, Sony hat aber<br />

natürlich keinerlei Vorgaben gemacht“, wehrt<br />

sich Scholles.<br />

Überraschende Lektüre. Eben jener Eindruck<br />

dürfte jedoch recht nachhaltig bei einigen<br />

der Hersteller entstanden sein, die schon seit<br />

geraumer Zeit PC-basierende Gigabit-Ethernet-Kameras<br />

vertreiben und mit Standards<br />

wie FireWire konkurrieren. Auf der Technologiemesse<br />

Vienna-Tec in Wien präsentieren<br />

heuer gleich mehrere Hersteller wie Rauscher<br />

oder Stemmer ihre Lösungen. „Ich musste<br />

lachen, als ich die Studie das erste Mal sah“,<br />

konnte sich selbst Christophe Medernach,<br />

Product Manager bei Panasonic Electric<br />

Works Schweiz, kurzzeitigen Amüsements<br />

nicht erwehren. Panasonic als der lachende<br />

Dritte – gehört man doch nicht ins Lager der<br />

Zankhähne, die diesen Kampf austragen:<br />

„Wir setzen auf CameraLink, eine alterna-<br />

tive Übertragungstechnologie, bekannt dafür,<br />

die Rechner zu entlasten.“ Bekannt aber<br />

auch dafür, dies mit recht hochwertigen,<br />

vergleichsweise teuren Kabeln zu tun.<br />

Größerer Datenkanal. Mit GigE-Vision-Kameras<br />

können Übertragungsraten von bis zu einem<br />

Gigabit pro Sekunde erzielt werden – ideal<br />

für komplexe Prüfaufgaben mit mehreren<br />

Kameras wie etwa Videoanwendungen mit<br />

unkomprimierten Daten. Die Systeme weisen<br />

ein eigenständiges Protokoll und eine eigenständige<br />

Chiptechnologie auf. Mit den richtigen<br />

Kameras sollen einmal zehn Gigabit<br />

pro Sekunde möglich sein, während man<br />

mit FireWire derzeit bei einigen hundert<br />

Megabit ans Limit stößt. Doch angeblich ist<br />

die maximale Bildrate bei Gigabit-Ethernet<br />

derzeit „auf 80 Bildpunkte pro Sekunde bei<br />

einer 1,3-Megapixel-Kamera beschränkt“,<br />

sagt Christophe Medernach. Deutlich vernehmbares<br />

Bildrauschen sei die Folge. Und<br />

laut Fraunhofer-Studie wird im Verbund<br />

mehrerer GigE-Vision-Kameras wegen ausufernder<br />

Latenzzeiten des Transportprotokolls<br />

keine Echtzeitfähigkeit erzielt. „Korrekt angewendet<br />

ist die Technologie nicht weniger<br />

echtzeitfähig als andere Systeme“, hält dem<br />

Jürgen Nothvogel, Vertriebsleiter Bildverarbeitungskomponenten<br />

bei Stemmer Imaging,<br />

entgegen. Ein weiteres Ergebnis der Fraun-<br />

COPA-DATA schafft 20 neue qualifi zierte Arbeitsplätze in Salzburg<br />

Unternehmen, die global agieren, denken<br />

durchaus auch lokal. Das beweist der europäische<br />

Automatisierungsexperte COPA-<br />

DATA GmbH mit 20 neuen Arbeitsplätzen für seine<br />

Salzburger Zentrale.<br />

COPA-DATA versorgt viele global agierende Unternehmen<br />

mit hoch entwickelter Software zur<br />

Steuerung und Visualisierung von Produktionsanlagen.<br />

Auf ihrer Referenzliste stehen Unternehmen<br />

wie BMW, Audi, Swarovski und viele andere. Die<br />

Zentrale des weltweit agierenden Unternehmens<br />

befi ndet sich von Anfang an in Salzburg. Hier<br />

werden auch ständig neue Arbeitsplätze für neugierige<br />

Lehrlinge und hoch qualifi zierte Experten<br />

geschaffen: im letzten Jahr 20.<br />

Firmengründer Ing. Thomas Punzenberger: „Wir<br />

suchen ständig kompetente Mitarbeiter und versuchen<br />

immer, diese zuerst am heimischen Ar-<br />

www.copadata.at • Vienna-Tec, Halle D, Stand 0209<br />

beitsmarkt zu fi nden. Entwicklung, Support und<br />

Vertriebssteuerung haben wir in Salzburg angesiedelt<br />

– und hier bauen wir auch beständig aus.<br />

Das heißt, wir werden auch in den kommenden<br />

Jahren in allen Bereichen gerne Menschen mit<br />

Eigeninitiative engagieren.“<br />

Die 20 neuen Arbeitsplätze besetzte COPA-DATA<br />

aber nicht nur mit bereits gut ausgebildeten IT-<br />

Experten. Ing. Thomas Punzenberger: „Wer<br />

qualifi zierte Fachleute sucht, muss auch selbst<br />

einen Beitrag leisten. Wir bilden daher auch Lehrlinge<br />

aus, bieten Praktikumsplätze an – und wir<br />

freuen uns über Bewerbungen von engagierten<br />

Absolventen der Fachhochschulen und Universitäten.“<br />

78 10/<strong>Oktober</strong> 2008 INDUSTRIEMAGAZIN

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