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Die Geschichte der Großloge "Zur Sonne" - freimaurerei.de

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<strong>Die</strong>ter Heinold, <strong>Die</strong> <strong>Geschichte</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Großloge</strong> "<strong>Zur</strong> Sonne" Seite 24<br />

Februar 1924 und einer Erklärung gegen <strong>de</strong>m Nationalverband Deutscher Offiziere angeführt,<br />

und wir danken noch heute unserer höchsten Bun<strong>de</strong>sleitung, daß sie in so klaren Worten <strong>de</strong>n<br />

Charakter unserer Freimaurerei zum Ausdruck gebracht hat.<br />

Schon bei <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>nkwürdigen Verhandlung <strong><strong>de</strong>r</strong> Jahresversammlung vom 20. Mai 1922, in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

die Trennung vom <strong>Großloge</strong>nbund beschlossen wur<strong>de</strong>, sind in dieser Hinsicht Worte gefallen,<br />

die wir um so lieber wie<strong><strong>de</strong>r</strong> in das Gedächtnis aller Anwesen<strong>de</strong>n zurückrufen, als sie zeigen,<br />

daß sie nicht einer augenblicklichen Uebereilung, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n reifer Prüfung entsprungen sind.<br />

Der Ehrw. Nat.-Großmeister führte aus, daß <strong><strong>de</strong>r</strong> Gegensatz zwischen <strong>de</strong>n drei altpr. <strong>Großloge</strong>n<br />

und <strong>de</strong>n sogenannten "humanitären" immer mehr hervorgetreten sei und daß die starken<br />

inneren Gegensätze zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Gruppen sich um zwei Angelpunkte drehe, die Anschauungen<br />

über Nationalität und Religiosität. Für uns sei aber die Hauptsache, daß wir ein<br />

reines Gewissen haben. Unser Bestreben sei und bleibe, eine <strong>de</strong>utsch-nationale, <strong>de</strong>utschchristliche<br />

Freimaurerei unter uns zu gewährleisten. Fast alle Redner, wie die Brr Vogel-<br />

Danzig, Stetefeld-Koburg, Elze-Halle, Kraatz und Kleiber-Berlin, Rie<strong>de</strong>ll-Hamburg und Knabe-Guben,<br />

stimmten mit kernigen Worten <strong><strong>de</strong>r</strong> Trennung zu, so daß die damalige Auffassung<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Großloge</strong> ein ganz klares Bild zeigt.<br />

<strong>Die</strong>ser christliche und nationale Standpunkt hat in unserer Lehrart zwar immer Gültigkeit gehabt;<br />

es sei nur auf die Lehrlingsinstruktion vom Jahre 1875 in <strong><strong>de</strong>r</strong> Drucklegung vom 3. Mai<br />

1899 verwiesen, wo im 3. Abschnitt I, letzter Absatz die Worte stehen: "Der Freimaurerbund<br />

hat nicht politische Ziele, nicht einmal das Ziel, die Annäherung <strong><strong>de</strong>r</strong> Völker aneinan<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

zu beschleunigen. <strong>Die</strong>se wird wohl mit aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Tätigkeit <strong>de</strong>s Freimaurerbun<strong>de</strong>s als natürliche<br />

Folge sich ergeben, aber sie ist nicht beabsichtigtes Ziel unseres Bun<strong>de</strong>s. Vielmehr gehört<br />

je<strong><strong>de</strong>r</strong> Freimaurer zunächst seinem Vaterlan<strong>de</strong> an und ringt unter <strong><strong>de</strong>r</strong> Fahne <strong><strong>de</strong>r</strong> Nationalität<br />

nach edlem Menschentum.<br />

Es braucht in diesem Kreise nicht hervorgehoben zu wer<strong>de</strong>n, daß schon in früheren Jahrzehnten<br />

Kämpfe gegen diesen Standpunkt stattgefun<strong>de</strong>n haben, daß starke Bestrebungen am<br />

Werke gewesen sind, um diese Grundpfeiler verwaschen erscheinen zu lassen, ja sie für beschränkt<br />

und mit rechter Freimaurerei unvereinbar zu erklären; diese Wühlarbeit ist erfolglos<br />

gewesen und wir sind unserer Bun<strong>de</strong>sleitung zu größtem Dank verpflichtet, daß sie durch die<br />

programmatische Erklärung vom 16. Februar 1924 wie<strong><strong>de</strong>r</strong> das feste Fundament aufge<strong>de</strong>ckt<br />

hat, auf das unsere Freimaurerei unverrückbar aufgebaut ist. Damit ist uns <strong><strong>de</strong>r</strong> feste Grund<br />

und Bo<strong>de</strong>n gegeben für ein segensreiches Wirken im <strong>de</strong>utschen Volke, <strong>de</strong>nn wir müssen <strong>de</strong>n<br />

Kampf aufnehmen:<br />

Gegen die Entgeistigung einer materialisierten Welt,<br />

für das Herrschaftsrecht <strong>de</strong>s Geistes;<br />

gegen die Verflachung <strong>de</strong>s seelischen Lebens,<br />

für Verinnerlichung und Neubeseelung;<br />

gegen die Zersplitterung und das, was man so anschaulich "Zerstreuung" nennt,<br />

für die Konzentration auf das Unzerstörbare im Menschengeist;<br />

gegen subjektivistische Weltflucht und weichliches Aesthetentum,<br />

für tätiges Wirken im <strong>Die</strong>nste <strong><strong>de</strong>r</strong> Gemeinschaft;<br />

gegen Entwurzelung unseres Volkstums aus <strong>de</strong>m Urbo<strong>de</strong>n <strong><strong>de</strong>r</strong> Heimat,<br />

für <strong>de</strong>utsches E<strong>de</strong>lmenschentum; also zusammenfassend<br />

für eine Wie<strong><strong>de</strong>r</strong>geburt <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>utschen Freimaurerei aus <strong>de</strong>utschem Geist<br />

zur Wahrung unserer bedrohten Kulturgüter.<br />

Wen<strong>de</strong>n wir uns jetzt zur sogen. humanitären Freimaurerei, so wer<strong>de</strong>n wir uns in <strong>de</strong>m vorliegen<strong>de</strong>n<br />

Rahmen nicht mit einer wissenschaftlichen Untersuchung über ihr Wesen befassen,<br />

<strong>de</strong>nn diese sind in <strong>de</strong>n letzten Jahren in reichlichem Maße durchgeführt. Ich möchte nur kurz<br />

auf das mr. Schrifttum hinweisen, das uns als Grundlage dient, ohne damit seine Reichhaltigkeit<br />

zu erschöpfen.<br />

Gemeinschaftstagung <strong>de</strong>s <strong>Großloge</strong>nbun<strong>de</strong>s: Habicht: Der Humanitätsgedanke in <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>utschen<br />

Freimaurerei, 1921.<br />

Tagungen <strong>de</strong>s Vereins d. Freimaurer: Bittlinger: Der Humanismus, die bleiben<strong>de</strong> Grundlage<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Freimaurerei, 1925.

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