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Die Geschichte der Großloge "Zur Sonne" - freimaurerei.de

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<strong>Die</strong>ter Heinold, <strong>Die</strong> <strong>Geschichte</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>Großloge</strong> "<strong>Zur</strong> Sonne" Seite 27<br />

selber nicht in Erscheinung treten zu lassen. Heute ist dieser Weg nahezu wirkungslos und<br />

<strong>de</strong>shalb wünschen heute viele Tausend <strong><strong>de</strong>r</strong> besten Brü<strong><strong>de</strong>r</strong> unserer Reihen, die <strong>Großloge</strong> möge<br />

sich <strong><strong>de</strong>r</strong> Stellung bewußt wer<strong>de</strong>n, die Führerin von tausen<strong>de</strong>n echter Deutscher zu sein! Unsere<br />

Leitung soll klaren Auges über die <strong>de</strong>utschen Kulturbelange wachen und ihre Anhänger in<br />

aller Welt mit vernehmlichen Worten auf ihre jeweiligen Pflichten hinweisen, ohne sich dabei<br />

in die Abgrün<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Tages- und Parteipolitik zu verlieren. Wir sind uns in vollem Umfange<br />

bewußt, welche großen Schwierigkeiten damit heraufbeschworen wer<strong>de</strong>n; wir halten aber diese<br />

Weiterentwicklung <strong><strong>de</strong>r</strong> Pflichten für notwendig, wenn die <strong>de</strong>utsche Freimaurerei in unserer<br />

Lehrart und unsere <strong>Großloge</strong> sich unter <strong>de</strong>n verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ten Zeitverhältnissen noch mit Recht als<br />

Große National-Mutterloge bezeichnen will.<br />

Welche Folgerungen ergeben sich hieraus gegenüber <strong>de</strong>n humanitären Logen?<br />

Ganz kraß könnte man drei Möglichkeiten aufstellen:<br />

1. Es bleibt beim jetzigen Zustand, nur hören die Beziehungen zwischen christlichen und<br />

humanitären <strong>Großloge</strong>n bzw. Logen auf. Der einzelne Bru<strong><strong>de</strong>r</strong> soll als Besucher zugelassen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

2. Aller Verkehr und je<strong><strong>de</strong>r</strong> Besuch zwischen <strong>Großloge</strong>n, Logen und einzelnem Maurer wird<br />

untersagt, aber die humanitären Logen wer<strong>de</strong>n noch als gerechte und vollkommene Logen<br />

anerkannt.<br />

3. Als äußerste Möglichkeit glaube ich auf <strong>de</strong>n Zustand hinweisen zu müssen, daß, bei weiterer<br />

Entfernung <strong><strong>de</strong>r</strong> Humanitären von <strong>de</strong>m gezeichneten I<strong>de</strong>albild eines <strong>de</strong>utschen Freimaurers,<br />

sie nicht mehr als gerechte und vollkommene <strong>de</strong>utsche Logen anerkannt wer<strong>de</strong>n<br />

können.<br />

M. sehr ehrw. Brr.! Auch diese Darstellung ist bewußt scharf, um alle Möglichkeiten erfaßt zu<br />

haben. Wir sind <strong><strong>de</strong>r</strong> Ueberzeugung, und die Erfahrungen <strong><strong>de</strong>r</strong> letzten Jahre geben uns ein<br />

Recht dazu, daß eine Klärung in <strong><strong>de</strong>r</strong> <strong>de</strong>utschen Maurerwelt eine Lösung herbeiführen wird,<br />

die nicht in dieses Schema paßt. Wer die tiefgründigen Ausführungen unseres ehrw. Nat.-<br />

Großmeisters in seinem Vortrage am 9. Juni 1921 in Potsdam liest, <strong><strong>de</strong>r</strong> wird auch zugeben<br />

müssen, daß gewichtige Grün<strong>de</strong> für eine Lösung in <strong>de</strong>m Sinne sprechen, daß wir <strong>de</strong>njenigen<br />

entgegengehen, die ihren Humanitätsbegriff <strong>de</strong>m unserigen anpassen und somit berichtigen<br />

wollen. Auf das Bestimmteste aber müssen wir uns von <strong>de</strong>njenigen schei<strong>de</strong>n, die die angeführten<br />

Trennungen bewußt weiter pflegen. <strong>Die</strong> Not <strong><strong>de</strong>r</strong> Zeit verlangt von uns eine ein<strong>de</strong>utige<br />

Haltung; lassen Sie auch nach außen nicht <strong>de</strong>n Eindruck aufkommen, daß wir ein schwankend<br />

Rohr im Sturm <strong><strong>de</strong>r</strong> Zeit sind, <strong>de</strong>nn wenn uns die Außenwelt auch ziemlich gleichgültig sein<br />

könnte, so müssen wir doch immerhin darauf achten, daß viele unserer Brü<strong><strong>de</strong>r</strong> durch die Außenwelt<br />

stark beinflußt wer<strong>de</strong>n und <strong><strong>de</strong>r</strong>jenige nicht werbend wirkt, <strong><strong>de</strong>r</strong> unverständlich ist.<br />

Unser Verhältnis zum Verein <strong>de</strong>utscher Freimaurer ergibt sich entsprechend <strong>de</strong>n skizzierten<br />

Möglichkeiten wie folgt:<br />

1. Verbleibt es bei <strong>de</strong>m jetzigen Zustan<strong>de</strong>, so wird stets eine zu vermei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Spannung zwischen<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> G.L.L. und <strong>de</strong>n an<strong><strong>de</strong>r</strong>en bei<strong>de</strong>n altpr. Logen verbleiben, da die Stellungnahme<br />

dieser bei<strong>de</strong>n nicht ganz folgerichtig ist.<br />

2. Wird je<strong><strong>de</strong>r</strong> Verkehr untersagt, so erschwert das die Arbeit im V. d. Freimaurer, die wohl<br />

allerseits anerkannt wird, <strong><strong>de</strong>r</strong>artig, daß die bisherige wissenschaftliche Tätigkeit lahmgelegt<br />

wür<strong>de</strong>. <strong>Die</strong> Min<strong>de</strong>stfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ung wäre dann, <strong>de</strong>n Brü<strong><strong>de</strong>r</strong>n <strong>de</strong>n Austritt zu empfehlen.<br />

3. Tritt die äußerste Möglichkeit ein, dann müßte <strong><strong>de</strong>r</strong> Verein <strong>de</strong>utscher Freimaurer in einen<br />

solchen altpr. Freimaurer umgewan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n, wenn nicht die wissenschaftliche Arbeit<br />

von einer Deutschen Freimaurer-Aka<strong>de</strong>mie übernommen wird, die das wissenschaftliche<br />

Forschen als einzige Aufgabe fortzusetzen hätte.<br />

M. s. ehrw. M.! So stellt uns die folgerichtige Erwägung aller Verhältnisse vor schwere Entschlüsse.<br />

Stehen wir aber einig auf <strong>de</strong>m alten Fundament unserer Großen National-<br />

Mutterloge, das durch die Erklärung vom 16. Februar 1924 wie<strong><strong>de</strong>r</strong> freigemacht ist vom Schutt<br />

materialistischer Zeiten, und scheuen uns nicht vor <strong><strong>de</strong>r</strong> Uebernahme weiterer Pflichten<br />

gegenüber unserem Volksganzen, dann wird die Nationale Deutsche Freimaurerei eine<br />

wertvolle Aufgabe am <strong>de</strong>utschen Volke erfüllen.<br />

Der A. B. a. W. gebe dazu sein Gelingen.

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