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14 Es gehört zu den Besonderheiten der Regionale-Projekte, dass sie an<br />
die Stärken der Region, ihrer Städte und Gemeinden anknüpfen. Es gilt<br />
also im Rahmen der Gesamtperspektive Natur und Kultur quer zur Sieg<br />
die Talente und Begabungen des Raums herauszuarbeiten und sie zur<br />
Grundlage der weiteren Entwicklung zu machen. Um im europäischen<br />
Wettbewerb bestehen zu können wird es in Zukunft wichtig sein, einen<br />
eigenen Weg zu finden. Das Naturerbe und das kulturelle Erbe können<br />
einen wichtigen Beitrag leisten, die eigenen Stärken zu entwickeln.<br />
Die Natur des Siegtals und die Kulturlandschaft an beiden Ufern quer zur<br />
Sieg besitzen so vielfältige Talente und Begabungen, dass der Raum weit<br />
in die Region ausstrahlt und einen wichtigen Beitrag zur Regionale 2010<br />
leisten kann.<br />
Kirche St. Katharina Stadt Blankenberg<br />
Sieg :natur<br />
Der mit der Gesamtperspektive behandelte Abschnitt des Siegtals zwischen<br />
Hennef und Windeck ist Teil des Naturparks Bergisches Land.<br />
Die Sieg fließt als typischer Mittelgebirgsfluss zwischen dem Bergischen<br />
Land im Norden und den Ausläufern des Westerwaldes im Süden durch<br />
ein wannenartig ausgebildetes Tal. Sie entspringt im Rothaargebirge<br />
und mündet nach ca. 144 km im Rhein-Sieg-Kreis zwischen den Städten<br />
Troisdorf und Niederkassel in den Rhein. Im Planungsraum ist die<br />
Sieg durch die niederschlagsreiche Region und die zahlreichen Zuflüsse<br />
zu einem beträchtlichen Fluss angewachsen. Besonders prägend für den<br />
Abschnitt zwischen Hennef und Windeck sind die zahlreichen, weit ausgreifenden<br />
Flussschleifen, die sich eng aneinander reihen. In einigen besonders<br />
ausgeprägten Siegschleifen haben sich sogenannte Umlaufberg<br />
herausgebildet, die die außergewöhnliche Flusslandschaft mit prägen. Die<br />
Wasserscheide rings um das Planungsgebiet lässt das Tal zu einer Einheit<br />
zusammenwachsen.<br />
Das Relief der Landschaft im Siegtal ist von topografischer Zerrissenheit,<br />
steilen Böschungen, eingekerbten Siefentälern und einer wannenartigen<br />
Talsohle der Sieg gekennzeichnet. Von den steil abfallenden Quarzitbänken<br />
der waldbedeckten Hochflächen des Nutscheid im Norden und des<br />
Leuscheid im Süden [höchster Punkt mit 388 m über NN] begleitet, öffnet<br />
sich das Tal auf der Höhe von Hennef beim Eintritt in die rheinische<br />
Tieflandsbucht [tiefster Punkt mit 59 m über NN]. Flussaufwärts nimmt<br />
die Enge des Flusstals beständig zu.<br />
Da das Siegtal auch als Siedlungs- und Verkehrsachse dient, reichen die<br />
Siedlungs- und Verkehrsflächen teilweise bis in die Auen hinein. Straßen<br />
und Bahnstrecken führen durch das Tal und haben beim Bau, wie in Windeck-Schladern,<br />
teilweise zu erheblichen Eingriffen in das Landschaftsbild<br />
geführt. Von den Siedlungszentren im Tal wurden die seitlichen Talhänge<br />
schon von Alters her mit in Nutzung genommen. So wurde auf<br />
den südexponierten Hängen, z.B. bei Bödingen oder am Keltersberg in<br />
<strong>Eitorf</strong> bis ins 20. Jahrhundert hinein Weinbau betrieben. Orts- und Flur-