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32 zwischen 1857 und 1859. Das Wasser der Sieg fällt hier auf einer Breite<br />

von 84 m ca. 4 m tief. Der Altarm bei Krummauel ist heute nur durch<br />

gering dimensionierte Durchlässe mit der Sieg verbunden und trägt ein<br />

Mosaik aus Bruchwäldern, Röhrichten und offenen Wasserflächen. Auf<br />

Grund seiner artenreichen Flora und Fauna besitzt der Siegaltarm des<br />

Krummauel eine sehr hohe ökologische Bedeutung. In Dreisel kann man<br />

vom ehemaligen Umlaufberg aus einen Teil dieser Landschaftsveränderungen<br />

gut überblicken. Zu Füßen des Umlaufberges liegt die Talniederung<br />

der ehemaligen Siegschleife [heute größtenteils Naturschutz- und<br />

FFH-Gebiet] mit ihrem schützenswerten Feuchtgrünland.<br />

Am künstlichen Siegwasserfall siedelte sich 1894 die englische Metallwarenfabrik<br />

Elmore`s an, um die enorme Wasserkraft zur Energieerzeugung<br />

für ihr kabelmetal-werk zu nutzen. Im Jahr 1962 geht die Fabrik in<br />

den Besitz der Kabel- und Metallwerke Gutehoffnungshütte AG [ kurz:<br />

kabelmetal] aus Hannover über. 1995 wurde das Werk geschlossen. Seit<br />

der Einstellung der Produktion ist die Wiederbelebung des Standortes regelmäßig<br />

Gegenstand öffentlicher Diskussionen. Bedingt durch häufigen<br />

Besitzerwechsel ist das Gelände in der Vergangenheit zunehmend verfallen<br />

und in Teilbereichen ungeordneten Nutzungen zugeführt worden. Im<br />

Jahr 2004 erwarb eine private Eigentümergemeinschaft, die ´Energiepark<br />

am Wasserfall GmbH´, das Gelände mit der ehemaligen Versandhalle,<br />

auf der nördlichen Seite des Wasserfalls.<br />

Über der Landschaft am Siegwasserfall und dem ehemaligen kabelmetal-Werken<br />

thront die Burgruine Windeck. Die ehemals imposante Burganlage<br />

wurde 1174 als ´Neu-Windeck´ das erste Mal erwähnt. Sie diente<br />

als Grenzfeste der Grafen von Berg gegen die Grafen von Sayn und die<br />

Herren von Stadt Blankenberg. Im Jahr 1435 erhielten die Herren von<br />

Nesselrode die bergische Amtmannstelle Windeck in erblichen Besitz,<br />

worauf die Festung stark ausgebaut wurde. Im Dreißigjährigen Krieg und<br />

endgültig 1672 durch die Franzosen wurde die Burg Windeck zerstört<br />

und nicht wieder aufgebaut. Im Jahr 1960 ist mit der Restauration der<br />

Burgruine begonnen worden. In dieser Zeit wurde die Palaswand neu errichtet<br />

und der Bergfried abgesichert. Ende der achtziger Jahre begann<br />

man die Burg archäologisch genauer zu untersuchen und die Burgruine<br />

zu konservieren. Heute wird die Burg als Ausflugziel und vereinzelt auch<br />

als Veranstaltungsort genutzt.<br />

Neben den Siegschleifen, dem kabelmetal-Werk und der Burgruine Windeck<br />

mit hervorragender Aussicht sind als Besonderheiten dieses Teilraumes<br />

noch der ‚Siegtaldom‘ in Windeck-Dattenfeld, das Elisenthal und<br />

das Rosbachtal zu nennen. Die Pfarrkirche St. Laurentius befindet sich<br />

an dem Standort einer bereits im Jahre 895 urkundlich erwähnten Kirche.<br />

Mit ihrer Doppelturmfassade prägt sie weithin das Siegtal bei Windeck-Dattenfeld.<br />

Im engen Elisenthal finden sich bis heute Reste einer<br />

ehemaligen Pulvermühle. Hier wurde Schwarzpulver mittels Wasserkraft<br />

gemahlen und gemischt. Meist lagen die Pulverfabriken wegen der Explosionsgefahr<br />

in entlegenen Waldstücken oder Tälern. Im Jahr 1868 gegründet,<br />

wurde sie nach dem 1. Weltkrieg stillgelegt und als Reparationsverpflichtung<br />

demontiert und nach Russland geliefert. Über einen Kilometer<br />

verteilt finden sich im engen Bachtal Relikte der Pulverfabrik wie<br />

Grundmauern der Produktionsgebäude, Wallanlagen, ruinöse Mühlengräben,<br />

Reste einer Transport-Pferdebahn mit kleinen Rundbogen- und<br />

Bruchsteinbrücken sowie Vorratsteichen für die Wasserkraftnutzung. Das<br />

unter Naturschutz stehende und als FFH-Gebiete gemeldete Rosbachtal<br />

mit seinen Feuchtwiesen und bewaldeten Hängen bildet den östlichen<br />

Abschluss des Gesamtraumes. An seinem nördlichen Ende befindet sich<br />

das Besucherbergwerk Silberhardt mit angeschlossenem Bergbauwanderweg.<br />

Hier wurde bis 1923 noch Eisenerz abgebaut. Zukünftig soll das<br />

Besucherbergwerk um ein Bergbaumuseum erweitert werden.

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