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66 Eine Schlüsselaufgabe im Rahmen des Projektes ´Sprung an die Sieg´ wird die Aufwertung der Querung der Bahnlinie sein. Schon lange überlegt die Gemeinde den niveaugleichen Bahnübergang in der Brückenstraße durch eine Unterführung zu ersetzen. Unterführungen sind aber aus stadträumlicher Sicht häufig ein Problem, da sie von Fußgängern und Radfahrern ungern angenommen werden. Im Rahmen der städtebaulich-landschaftsplanerischen Planungen für den ´Sprung an die Sieg´ sollte daher die städtebauliche und freiraumgestalterische Einbindung der Unterführung mit berücksichtigt werden. Neben der Unterführung an der Bahnhofstraße sollte auch die Unterführung am Parkweg sowie der schienengleiche Übergang am Spinnerweg im Westen aufgewertet werden. Diese heute beengte Fußgängerunterführung stellt die letzte verbliebene Verbindung zwischen der historischen Villa Gauhe und dem historischen Landschaftspark an der Sieg dar. Die Villa Gauhe bildete den Ausgangspunkt für die zahlreiche Maßnahmen zur ´Landschaftsverschönerung´ in der Siegaue. Julius Gauhe war im 19. Jahrhundert Motor dieser Arbeit des Verschönerungsvereins, der neben dem Landschaftspark Eipbach auch die so genannten Sieganlagen um die heutige Brückenstraße sowie die Parkanlage am Keltersberg anlegen ließ. Mit der Aufwertung der fußläufigen Verbindung, des historischen Landschaftsparks sowie der Freiräume in diesen Bereich kann die landschaftlich geprägte Verbindung Eitorfs zur Sieg, und darüber hinaus bis zum Keltersberg auf der gegenüberliegenden Siegseite wie sie schon einmal im 19. Jahrhundert angelegt wurde, zurückgewonnen werden. Auf der Nordseite der Bahnlinie sollten auch die brachgefallenen bzw. die untergenutzten Flächen in eine städtebaulich-landschaftsräumliche Aufwertung der Verbindung zur Sieg einbezogen werden. Unmittelbar an der Bahnlinie sollte der bestehende Park+Ride-Parkplatz erweitert und gestalterisch aufgewertet werden. Die unmittelbar nördlich an die Bahn anschließenden Flächen sollten für eine städtebauliche Erweiterung Eitorfs genutzt werden. Eine Mischung aus Handel, Dienstleistung und Wohnen ist an dieser Stelle denkbar. Bei der städtebaulichen Neuordnung dieses Bereiches kommt der Gestaltung des öffentlichen Raums und der Übergänge in die Siegaue besondere Bedeutung zu. Wenn es gelingt Eitorf über die neugeschaffenen städtebaulichen und landschaftsräumlichen Strukturen und öffentlichen Räume besser an die Sieg und den Siegtalradweg auf der nördlichen Siegseite anzubinden, wird der Ort eine spürbare Gesamtaufwertung erfahren. Bei einem Blick in die Geschichte wird deutlich, dass besonders die landschaftlich reizvolle Lage den früheren Ruf Eitorfs als Sommerfrische begründet haben. Auch wenn die Uhren der Geschichte nicht zurückgedreht werden sollen, so sind die ursprünglichen Qualitäten des Ortes, die Lage an Eipbach und Sieg, die entscheidenden Wegweiser in die Zukunft. Als Instrument zur städtebaulichen und landschaftsarchitektonischen Neuordnung der Bereiche zwischen der heutigen Ortsmitte und der Sieg wird die Durchführung eines beschränkten Wettbewerbs mit einem städtebaulichen Schwerpunkt und mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren vorgeschlagen. Bei dem Verfahren sollten zur Qualitätssicherung drei bis
1 5 2 4 6 3 7 1 Biologische Station im historischen Güterbahnhof aus dem Jahr 1896 2 Villa Boge 3 Haus „Prinz Karl“ 4 Gartendenkmal „Alter Friedhof“ 5 Skulpturengarten/Zigarrenfabrik Keysers/Fabrikantenvilla Keysers 6 Historische Baust Mühle 7 Heimathaus 8 Industriellenvilla Gauhe 9 10 10 9 8 Siegpark Historisches Naherholungsgebiet 67
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Gemeinde Windeck :gesamtperspektive
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