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62 Dieser kurze Rückblick in die Geschichte zeigt, dass in Bödingen, wie in Stadt Blankenberg Landschaft und Kloster bzw. Wallfahrtsort eng mit einander verbunden waren. Die Sicherung und Entwicklung der historischen Kulturlandschaft und ihrer einzelnen Elemente steht daher auch hier im Vordergrund. Im Rahmen der Gesamtperspektive sollten die ehemalige Klosteranlage mit dem alten Friedhof und der Stationsweg Lauthausen Bödingen in die Kulturlandschaftschleife mit eingebunden werden. Der Bildstock zu Ehren von Christian von Lauthausen sollte durch das Informationssystem zur Vermittlung der Kulturlandschaft erläutert werden. Ähnlich wie in Stadt Blankenberg wurde auch auf Bödinger Seite Weinbau betrieben. Die ehemaligen Weinbauflächen und historischen Weinbergsstrukturen sollten wieder sichtbar und erlebbar gemacht werden. Die Wanderwege im Umfeld des Marienwallfahrtsortes sollten wiederhergestellt werden. Der Aussichtspavillon südwestlich von Bödingen sollte mit in das Konzept für den Rundweg der Kulturlandschaftschleife einbezogen werden. Auch auf Bödinger Seite prägen zahlreiche Streuobstbestände das Landschaftsbild. Die Sicherung und Pflege der Streuobstbestände sollte in der konkretisierenden Planung Berücksichtigung finden. Bauliche historische Relikte, wie das Marienbrünnchen mit seinem unmittelbaren Umfeld oder die alten Mühlen in Oberauel und Lochhalberg sollten als wichtige Teile der Kulturlandschaft gesichert und aufgewertet werden. Die Einbindung des Standortes Stadt Blankenberg_Bödingen in den mittelalterlichen ´Nutscheider Weg´ sollte im Rahmen der Informationen zur Kulturlandschaft vermittelt werden. Kulturlandschaftsschleife Merten_Süchterscheid Klösterliche Wurzeln quer zur Sieg finden sich nach Seligenthal, Zissendorf und Bödingen auch in Merten. Auch diese Kulturlandschaftschleife wird vom Knotenpunkt mit dem Bahnhof Merten und dem Siegtalradweg aus erschlossen. Der Bahnhof ist hier ähnlich wie bei Stadt Blankenberg in die Landschaft eingebettet und verdient daher den im Rahmen der Erarbeitung der Gesamtperspektive von Prof. Schulte geprägten Begriff des ´Landschaftsbahnhofs´ in besonderem Maße. Aus dem Zug steigend wird der Besucher von einem für die Sieg typischen Mäanderbogen empfangen. Der Blick wird auf den von Grünlandwirtschaft geprägten Talboden und die bewaldeten Hänge freigegeben. Das Bahnhofsumfeld sollte aber unter Freisetzung der Sichtbeziehungen besser in den Landschaftsraum eingebunden und als Eingangsportal gestalterisch aufgewertet werden. Auf dem Weg nach Merten streift man die Motte Moosbacher Burg. Motten [aus dem französischen motte für ´Klumpen´, ´Erdsode´] sind meist in Holzbauweise errichtete Burgtypen, deren Hauptmerkmal ein künstlich angelegter Erdhügel mit einem meist turmförmigen Gebäude war. In unmittelbarer Nähe <strong>zum</strong> Bahnhof Merten kann man die Reste des Erdhügels der Motte Moosbacher Burg noch erkennen. Im Rahmen der Umsetzung der Gesamtperspektive sollte der Erdhügel besser freigestellt und in das Informationssystem eingebunden werden. In Merten zeugen die ehemalige Klosterkirche, die Reste des ehemaligen Augustinerinnenklosters bzw. des Schlosses Merten und der teilweise wieder hergestellte Garten von der bewegten Vergangenheit des Ortes. Vom Ort Bach aus zeigen alte Stiche und Gemälde die imposante Ansicht des Schlosses, die heute aber zunehmend durch aufkommende Bäume verstellt wird. Besonders diese Sichtbeziehung von Osten sollte durch sensible aber gezielte Eingriffe in den Baumbestand wieder aufgewertet werden. Die notwendigen Abstimmungen mit dem Naturschutz sollten im weiteren Verlauf der Arbeit durchgeführt werden. Neben dieser schönen Ansicht auf das Schloss von Osten spielt eine barockisierende Sichtachse aus dem Klostergarten über die Sieg hinweg auf eine von vier Säulen
1 2 3 4 5 6 7 6 Eingangsportal Bahnhof Merten Aufwertung und Einbindung der Motte „Mosbacherburg“ 2 Eingangsportal Brücke Merten Wiederherstellung der barocken Sichtachse und des Point de Vue Grunderwerb für Zwecke des Naturschutzes im Krabachtal Wiederherstellung und Aufwertung wichtiger Sichtbeziehungen Wegebaumaßnahmen zwischen Merten und Süchterscheid 6 7 4 3 5 5 5 5 5 5 63
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