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Entlang des Rundweges dieser Kulturlandschaftschleife finden sich an<br />

verschiedenen Stellen interessante Blickbeziehungen, die durch eine mit<br />

dem Naturschutz abzustimmende Zurücknahme der Vegetation wiederhergestellt<br />

werden sollte. In Süchterscheid sollten im weiteren Verlauf der<br />

Planungen Überlegungen zur Aufwertung der Ortsmitte angestellt werden.<br />

Kulturlandschaftsschleife <strong>Eitorf</strong>_Sprung an die Sieg<br />

[Leitprojekt 2]<br />

Die Gemeinde <strong>Eitorf</strong> stellt im Rahmen der Gesamtperspektive einen Sonderfall<br />

dar. Während in den anderen Kulturlandschaftsschleifen eindeutig<br />

die landschaftlichen Themen dominieren, sind es in <strong>Eitorf</strong> die städtebaulichen<br />

Themen, die positive Entwicklungsimpulse freisetzen können. Die<br />

ursprüngliche Besiedlung <strong>Eitorf</strong>s konzentrierte sich auf den Schüttkegel<br />

des Eipbaches kurz vor der Einmündung in die Sieg. Vor dem Hochwasser<br />

geschützt, konnte sich der Ort hier gut entwickeln. Mit dem Bau der<br />

Kloster Merten<br />

Siegtaleisenbahn in der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde diese landschaftlich<br />

schöne wie sichere Lage aber von der Siegaue abgeschnitten.<br />

Durch die in der Folge des Eisenbahnbaus einsetzende Industrialisierung<br />

wurde der ehemalige Auenraum zunehmend auch von großen Industriehallen<br />

und Bahnanlagen in Anspruch genommen, so dass heute die Lage<br />

<strong>Eitorf</strong>s an der Sieg nur noch eingeschränkt wahrnehmbar ist. Gleichzeitig<br />

gibt es auf der Nordseite der Bahnlinie ein erhebliches Flächenpotenzial<br />

brachgefallener oder untergenutzter Grundstücke, das für eine Entwicklung<br />

des Ortes zurück an die Sieg beste Voraussetzungen bietet.<br />

Im Rahmen einer städtebaulich-landschaftsplanerischen Masterplanung<br />

sollte daher der ´Sprung an die Sieg´ für <strong>Eitorf</strong> neu gedacht werden. Neues<br />

und altes Rückgrad dieser Verbindung zur Sieg ist der Eipbach. Der<br />

heute vernachlässigte und teilweise in einem Betongerinne fließende Eipbach,<br />

der dem Ort seinen Namen gab, sollte aus der Vergessenheit zurück<br />

ins Ortsgeschehen geholt werden. Die Ufer sollten aufgewertet und<br />

an einigen Stellen zugänglich gemacht werden. Im Stadtbild sollte der<br />

Eipbach besser erfahrbar werden. In Teilbereichen ist er dafür wieder an<br />

die Oberfläche zu holen. Der Eipbach sollte aber nicht nur gestalterisch,<br />

sondern auch ökologisch aufgewertet werden. Dies betrifft vor allem seine<br />

Ufer- und Sohlgestaltung. Durch eine naturnähere Gestaltung könnte<br />

der bereits geschützte Lebensraum an der Sieg bis in die Ortsmitte und<br />

von hier aus weiter nach Süden erweitert werden. Der ökologische und<br />

gestalterische Umbau des Eipbaches ist sicher ein hoch gestecktes Ziel.<br />

Vor dem Hintergrund seiner historischen Bedeutung und damit seiner Bedeutung<br />

für die Identität des Ortes <strong>Eitorf</strong> ist diese Anstrengung aber sicher<br />

lohnenswert. Denn besonders für <strong>Eitorf</strong> gilt, dass eine gute Zukunft<br />

nur auf einem Verständnis der Vergangenheit aufgebaut werden sollte.<br />

Mit einer gestalterischen Aufwertung der Bahnhofstraße und der Schulgasse<br />

kann im Zentrum <strong>Eitorf</strong>s der nächste Schritt in Richtung Sieg getan<br />

werden. Das heute vor allem zur Bahn nicht angemessen genutzte<br />

Dreiecksquartier kann <strong>zum</strong> wichtigen Bindeglied zur Siegaue werden. Mit<br />

einer Aufwertung der Bahnhofstraße kann das vom Durchgangsverkehr<br />

belastete Zentrum auch für Besucher attraktiver gestaltet werden.<br />

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