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26 die als Gedächtnis der Geschichte zu verstehen ist, gehören auch die<br />

ehemaligen Weinbergsstrukturen. Der Weinbau der Stadt Blankenberg<br />

wird erstmals 1376 erwähnt. Noch 1887 umfassten die Weinbergsflächen<br />

ca. 6 Hektar. Doch schon 1907, nachdem <strong>zum</strong> Ende des 19. Jahrhunderts<br />

mehrere starke Fröste die Ernte der Winzer stark beeinträchtigt<br />

hatten, wurde das Gebiet für ´nicht weinbautreibend´ erklärt. In der Folgezeit<br />

wurden viele Weinberge in Obstbaumpflanzungen umgewandelt.<br />

Heute sind auch viele der Obstwiesen, die in der Folge des Weinbaus<br />

angelegt wurden, verwildert. Auf den steilen warmen Lagen südwestlich<br />

von Bödingen und südlich von Stadt Blankenberg entwickelten sich<br />

dadurch schützenswerte Ökotope. Es entstand ein vielfältiges Mosaik<br />

aus Grasfluren, Gebüsch- und Vorwaldstadien sowie verwilderten Obstwiesen.<br />

Sie wurden deshalb im Landschaftsplan Nr. 9 ‚Stadt Hennef<br />

– Uckerather Hochfläche’ als Naturschutzgebiet festgesetzt. Auf diesen<br />

Standorten finden sich auch Tierarten wie die Zauneidechse, die Blindschleiche,<br />

die Weinbergschnecke oder seltene Tagfalter wie der ´Kaisermantel´<br />

oder das ´Landkärtchen´.<br />

Die Ufer der Sieg werden vor allem im Spätsommer durch die auffälligen<br />

Hochstaudenfluren geprägt. Neben den einheimischen Arten finden sich<br />

hier auch immer wieder große Bestände so genannter Neophyten, Pflanzen,<br />

die aus fernen Ländern eingeschleppt wurden und an den Ufern der<br />

Sieg günstige Verbreitungsmöglichkeiten vorfanden. Zu diesen auffälligen<br />

Neophyten gehören das Drüsige Springkraut, die Knollen-Sonnenblume<br />

oder Topinambur, der Staudenknöterich und die Herkulesstaude.<br />

Merten_Süchterscheid<br />

Als dritter Teilbereich im Siegtal schließt sich flussaufwärts der Bereich<br />

Merten_Süchterscheid an. Schon von weitem kann man die ungleich hohen<br />

Doppeltürme der ehemaligen Klosterkirche in Merten erkennen. Die<br />

erste urkundliche Erwähnung des ehemaligen Augustinerinnenklosters<br />

der Heiligen Agnes datiert aus dem Jahr 1217. Die Gründung des Klosters<br />

wird im Zeitraum zwischen 1160 und 1180 durch die Grafen von Sayn<br />

vermutet. Die Nonnen, die in der Regel Adelsfamilien entstammten oder<br />

Töchter von Beamten und angesehenen Bürgern waren, mussten beim<br />

Eintritt ins Kloster ihren Besitz als Gemeingut einbringen. Ende des 15.<br />

Jahrhunderts setzte der Niedergang des Klosters ein. Im Jahr 1546 wurde<br />

es der Aufsicht des Kölner Augustinerklosters unterstellt. An bestimmten<br />

Festtagen war Merten das Ziel von Prozessionen aus Stadt Blankenberg<br />

und Uckerath. Im Jahr 1699 wurden Kloster und Kirche durch einen<br />

Brand total zerstört. Der Wiederaufbau zog sich über Jahrhunderte hin. Im<br />

Jahr 1803 wurde im Zuge der Säkularisation das Kloster aufgelöst.<br />

Merten

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