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Wahrnehmungsphase Abbildung 4: KES Studie, Frage nach den Gefahrenbereichen 5.1.9 E&Y Umfragen Die internationale Wirtschaftsprüfungskanzlei Ernst & Young führt regelmäßig Umfragen und Studien zu verschiedensten Themen durch. Diese Studien werden auf der Homepage 31 zum Download angeboten. Zum Thema Sicherheit sind folgende Studien relevant: • Wirtschaftskriminalität in Deutschland (2002) • Wirtschaftskriminalität – Risiko und Vorbeugung (2003) • Global Information Security Survey 2004 Zur Frage der Anzahl von Schadensfällen ist diesen Studien jedoch keine Information zu entnehmen. 5.1.10 KPMG Umfragen Die Wirtschaftsprüfungskanzlei KPMG Alpentreuhand bzw. KPMG International führt regelmäßig Umfragen und Studien zu verschiedensten Themen durch. Diese Studien werden auf der Homepage 32 zum Download angeboten. Zum Thema Sicherheit sind folgende Studien relevant: • Report 2003: "Wirtschaftskriminalität in Österreich" • Report 2001: "Wirtschaftskriminalität in Österreich" • KPMG Studie zur Wirtschaftskriminalität in Österreich • Report IT-Umfrage 2004 (Österreich) • Wirtschaftskriminalität in Deutschland 2003/2004 • Integrity Service – Umfrage zur Wirtschaftskriminalität Der KPMG Report 2003 – „Wirtschaftskriminalität in Österreich“ enthält zur Anzahl von Fällen von Wirtschaftskriminalität folgende Aussagen: „So wurden 46 % der befragten Unternehmen Opfer wirtschaftskrimineller Handlungen in den letzten fünf Jahren. Besonders auffällig ist, dass fast 63 % aller Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern von wirtschaftskriminellen Handlungen betroffen waren. Zu den anfälligsten Branchen zählen die 30 KES Sonderdruck (2004/4+5) Lagebericht zur Informationssicherheit, S. 3 31 www.ey.com 32 www.kpmg.at bzw. www.kpmg.com 30 28
Wahrnehmungsphase Elektronische Industrie, wo 63 % aller befragten Branchenunternehmen Opfer wurden, gefolgt vom Nahrungs- und Genussmittelgewerbe mit 60 %, den Versorgungsunternehmen (Energie, Verkehr, Wasser, Telekommunikation) mit 55 % und dem Finanzdienstleistungssektor mit 50 %.“ 33 5.1.11 PWC Umfragen Die internationale Wirtschaftsprüfungskanzlei Price Waterhouse & Coopers führt regelmäßig Umfragen und Studien zu verschiedensten Themen durch. Diese Studien werden auf der Homepage 34 zum Download angeboten. Zum Thema Sicherheit sind folgende Studien relevant: • Global Economic Crime Survey 2005 • Wirtschaftskriminalität 2003 • Europäische Umfrage zur Wirtschaftskriminalität 2001 • Global Information Security Survey 2004 Im PWC Global Economic Crime Survey 2005 findet sich im österreichischen Teil folgende Aussage: „45% der österreichischen Unternehmen wissen, dass sie in den letzten beiden Jahren Opfer eines Wirtschaftsdelikts geworden sind – und das nicht nur einmal, sondern durchschnittlich in sechs Fällen. International liegen sie damit ziemlich genau im Durchschnitt, die Tendenz ist jedoch steigend (2003: 43%, 2001: 20%; siehe Abb. 1). Im internationalen Vergleich überdurchschnittlich häufig entdecken österreichische Unternehmen Unterschlagungen und Diebstähle zu ihren Lasten (Österreich 76%, Westeuropa 63%, weltweit 62%). Im Vergleich zu 2003 ist in diesem Bereich ein starker Anstieg zu verzeichnen – damals gaben nur 50% der Interview-Partner in Österreich an, Opfer solcher Delikte geworden zu sein (Westeuropa 65%, weltweit 59%; siehe Abb. 2). Die entdeckten Fälle von Produktpiraterie und Industriespionage gegen Österreichs Unternehmen sind seit der letzten Survey von 25% auf 30% gestiegen. Damit liegt Österreich über dem westeuropäischen (2005: 27%, 2003: 20%) und weltweiten (2005: 25%, 2003: 27%) Durchschnitt. Viel weniger häufig als unsere Nachbarn sehen sich Unternehmen in Österreich hingegen als Opfer von Falschdarstellungen in der finanziellen Berichterstattung. Nur 9% der Befragten (2003: 8%) sagten, in ihrem Unternehmen habe es in den letzten zwei Jahren einen Fall von Falschbilanzierung gegeben. In Westeuropa sind dies hingegen 22% (2003: 11%), weltweit 25% (2003: 10%). Dabei mag die Tatsache eine Rolle spielen, dass unter den in Österreich Befragten deutlich weniger börsenotierte Unternehmen waren als im internationalen Durchschnitt. Gerade in diesen Unternehmen ist aber infolge der Bilanzskandale der jüngeren Vergangenheit und der nachfolgenden regulatorischen Verschärfungen das Bewusstsein für eine korrekte Finanzberichterstattung nachhaltig gestiegen.“ 35 Im gleichen Survey wurde auch die Frage gestellt, wie die Unternehmen überhaupt auf die Fälle aufmerksam geworden sind. Die Antwort lautet wie folgt: „Im internationalen Vergleich auffällig selten werden in Österreich aufgedeckte wirtschaftskriminelle Taten von völlig Fremden begangen. Nur in 4% der berichteten Fälle (Westeuropa 15%, weltweit 17%) bestand zwischen dem Täter und dem Unternehmen keinerlei Geschäftsbeziehung. Dementsprechend werden Delikte in Österreich auch besonders häufig aufgrund interner Hinweise aufgedeckt (Österreich 49%, Westeuropa 21%, weltweit 17%); Täter aus dem Unternehmen werden zwangsläufig im Unternehmen beobachtet (siehe Abb. 5). Daher verwundert es nicht, dass in Österreich bei der Vorbeugung besonders selten auf Telefon-Hotlines gesetzt wird, wo Hinweise anonym gegeben werden können. Während weltweit 38% der befragten Unternehmen eine solche Hotline haben (Westeuropa 30%), sind es in Österreich nur 19%. Einig sind sich die Befragten auf der ganzen Welt aber darin, dass rund die Hälfte der Unternehmen (Österreich 50%, Westeuropa 52%, weltweit 48%), die noch keine Hotline eingerichtet haben, dies auch in den nächsten zwei Jahren nicht vorhaben. Diese Hotlines gelten vor allem im angloamerikanischen Raum als „Muss“ 33 KPMG (2003) Report 2003: Wirtschaftskriminalität in Österreich, S. 7 34 www.pwc.com 35 PWC (2006) Global Economic Crime Survey 2005, Österreich, S. 1-2 29
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