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ENTSCHEIDUNGEN ZU SICHERHEITSFRAGEN IN - SecureLINE

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Informationsphase<br />

„Die firmenübergreifende Kommunikation – beispielsweise innerhalb einer Branche – läuft sehr<br />

schleppend. Auch kostenlose Aktionen wie etwa ‚HAPO Handel und Polizei’ der Wiener<br />

Wirtschaftskammer werden kaum angenommen.“<br />

„Etwa 30% der Kunden kennen sich aus und wissen in etwa was sie wollen, die restlichen 70% haben<br />

noch keine Vorstellungen. Über die eigenen Abläufe und Risiken wissen die Kunden heutzutage aber<br />

sehr gut Bescheid.“<br />

„In der Sicherheitstechnik wissen viele Ansprechpartner gut Bescheid. Mankos sind beim<br />

Zusammenspiel der einzelnen Systeme feststellbar. Hier ist eine weitere Steigerung zu erwarten, da<br />

immer mehr junge, gut ausgebildete Techniker nachkommen.“<br />

„Sicherheit hat in den Betrieben nicht die Priorität, dadurch wird die Position der<br />

Sicherheitsverantwortlichen auch entsprechend besetzt. Die Sicherheitsverantwortlichen müssen sich<br />

die Informationen auf Messen holen, Fortbildungsmaßnahmen sind kaum möglich. Hier ist in<br />

Österreich klarer Aufholbedarf gegeben“<br />

„Viele Firmen kennen die eigenen Risiken nicht, z.B. gekündigte Mitarbeiter, die mit Geschäftsdaten<br />

zur Konkurrenz gehen.“<br />

„Der Kriminalpolizeiliche Beratungsdienst hat eine enorme Glaubwürdigkeit, alle anderen Vereine und<br />

Verbände sind nicht relevant. Das KSÖ ist auf gesellschaftspolitischer Ebene unverzichtbar.“<br />

„Im Bereich der Wirtschaftskriminalität ist auf betrieblicher Seite nahezu kein Wissen vorhanden.“<br />

„Wissen ist sehr wenig vorhanden, Gefühl für Missstände ist aber so gut wie immer da – daraus kann<br />

ein professioneller Berater etwas machen.“<br />

„Das Wissen über den eigenen Betrieb und erforderliche Änderungen ist fast immer sehr gut, die<br />

Gründe warum trotzdem nichts geändert wird, sind vielfältig.“<br />

„Das Wissen über Lösungsansätze ist stark von der persönlichen Vergangenheit des Verantwortlichen<br />

abhängig, ein interdisziplinäres Denken ist aber extrem selten anzutreffen.“<br />

„Als Informationsquellen dienen insbesondere ‚Leidensgenossen’, also etwa Branchenkollegen –<br />

insbesondere auf der Ebene Geschäftsführung und Vorstand. Die wirklichen Sicherheitsexperten sind<br />

auf breiter Front unbekannt. Polizei und Feuerwehr ist am Land als Berater wichtig, in den<br />

Ballungszentren jedoch weniger.“<br />

„Im IKT-Bereich ist immer mehr Wissen in den Firmen vorhanden. Nicht immer bei den EDV-Leitern<br />

sondern meistens bei den Sicherheitsverantwortlichen.“<br />

„Viele EDV-Leute haben bereits theoretische Ausbildungen hinter sich und holen sich dann das<br />

praktische Wissen durch Lieferanten oder Berater. Hier sind auch Aktionen wie etwa durch die<br />

Wirtschaftskammern sehr erfolgreich.“<br />

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Experten keine hohe Meinung über die<br />

Erfahrungen und das Wissen der österreichischen Betriebe in Sicherheitsfragen haben. Auch die<br />

Bereitschaft, sich mit dem Thema Sicherheit zu beschäftigen scheint in den Augen der Experten in<br />

österreichischen Betrieben niedrig zu sein. Das Wissen über den eigenen Betrieb und dessen Abläufe<br />

und Gefährdungen wird sehr unterschiedlich eingeschätzt.<br />

7.4 Kapitelresümee<br />

• Im Bereich Informationsphase klafft eine große Lücke zwischen Eigen- und Fremdbild der<br />

Sicherheitsverantwortlichen. Während die Sicherheitsverantwortlichen sich selbst als<br />

Fachleute einstufen, billigen ihnen dies die Experten nur in Ausnahmefällen zu. Allerdings<br />

muss hier eingeschränkt werden, dass sich die Angabe der Fragebögen auf die Befragung<br />

ausgewiesener Sicherheitsverantwortlichen stützt, welche wie mehrfach von den Experten<br />

erwähnt wurde, nur in den wenigsten Betrieben zu finden sind. Somit stützen sich die<br />

Aussagen der Experten auch auf viele Projekte, wo kein ausgewiesener<br />

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