ENTSCHEIDUNGEN ZU SICHERHEITSFRAGEN IN - SecureLINE
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Entscheidungsphase<br />
8.2.1 WIK-Enquete<br />
Einen Blick auf die finanzielle Ausstattung der Sicherheitsbeauftragten gibt die WIK-Enquete, die<br />
diesen Punkt abfrägt und zu folgendem Schluss kommt:<br />
Tabelle 42: WIK-Enquete Frage: War Ihr Tätigkeitsbereich seit Anfang 2003 von Einsparungen<br />
betroffen?<br />
Budgetkürzungen im gleichen Maße wie in anderen Unternehmensbereichen 40,7%<br />
Keine Budgetkürzungen 38,0%<br />
Budgetkürzungen weniger stark als in anderen Unternehmensbereichen 11,1%<br />
Stärkere Budgetkürzungen als in anderen Unternehmensbereichen 7,4%<br />
Budgeterhöhung 2,8%<br />
An dieser Stelle kann erwähnt werden, dass auch durch den Diebstahl der Saliera zusätzliche<br />
Budgetmittel für die Sicherheit in Bundesmuseen bereitgestellt wurden. So wurde in den Medien über<br />
ein Sonderbudget für Museumssicherheit in der Höhe von kolportieren insgesamt € 10 Mio. berichtet,<br />
die der Bund in den Jahren 2005 und 2006 zur Verfügung gestellt hat 79 .<br />
Tabelle 43: WIK-Enquete Frage: Welche Sparmaßnahmen wurden bei Ihnen seit Anfang 2003 im<br />
Sicherheitsbereich vorgenommen?<br />
Zusätzliche Aufgaben für vorhandenes Personal 46,4%<br />
Ersatz von personellen Leistungen durch Technik 34,0%<br />
Fremdvergabe von Aufgaben im Bereich Sicherheit 30,9%<br />
Streckung von Investitionen in der Sicherheitstechnik 27,8%<br />
Stellenstreichungen 23,7%<br />
Verzicht auf geplante Neueinstellungen 18,6%<br />
Überstundenabbau 17,5%<br />
Lohn-/Gehaltskürzungen (auch freiwillige Leistungen) 16,5%<br />
Streichungen von Investitionen in der Sicherheitstechnik 11,3%<br />
Wegfall von Sicherungsaufgaben 9,3%<br />
Umwandlung von Abteilung in Profitcenter 4,1%<br />
8.2.2 Denkfallen<br />
Immer wieder sind bei Sicherheitsentscheidungen ähnliche Argumente seitens der<br />
Unternehmensführung oder der Finanzverantwortlichen zu hören, welche als „Denkfallen“ gelten<br />
können und gegen welche die Sicherheitsverantwortlichen anzukämpfen haben. Die beliebtesten<br />
davon sind: 80<br />
1. „Bei uns kann so etwas nicht passieren!“<br />
2. „Bei uns ist noch nie etwas passiert!“<br />
3. „Unsere Sicherheitsmaßnahmen sind ohnehin hervorragend.“<br />
4. „Sicherheit ist die Aufgabe der Behörden.“<br />
5. „Dafür bin ich nicht zuständig.“<br />
6. „Für noch mehr Sicherheit haben wir kein Geld und keine Zeit.“<br />
7. „Für uns reicht das, was der Gesetzgeber fordert.“<br />
8. „Es bleibt immer ein Restrisiko, gegen das man machtlos ist.“<br />
9. „Dafür sind wir doch versichert.“<br />
10. „Man muss positiv denken.“<br />
8.3 Experteninterviews<br />
• Wer beeinflusst die Entscheidung der Kunden?<br />
• Inwieweit werden die betroffenen Mitarbeiter von Kundenseite einbezogen?<br />
• Welche Rolle spielen dabei verschiedene Faktoren (Budget, notwendige Änderungen in den<br />
Abläufen, Akzeptanz der Betroffenen)?<br />
79 Online im Internet: URL: http://derstandard.at/?url=/?id=2314047 [26.01.2006]<br />
80 In Anlehnung an ‚Brandschutz’ (2/2005) „Zehn gefährliche Denkfallen im Brandschutz“, S. 12<br />
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