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ENTSCHEIDUNGEN ZU SICHERHEITSFRAGEN IN - SecureLINE

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Wahrnehmungsphase<br />

5.2 Ereignisauswirkung<br />

Die Anzahl von Schadensereignissen ist jedoch nur bedingt aussagekräftig. Eine wesentlich größere<br />

Bedeutung kommt der Frage zu, welche Auswirkungen diese Ereignisse hatten. In diesem Bereich ist<br />

es fast unmöglich, fundierte Zahlen zu erhalten.<br />

5.2.1 RH Bericht<br />

Im Bericht des Rechnungshofes zum Thema „Kriminalprävention und kriminalpolizeiliche Beratung“<br />

sind auch Schadenszahlen genannt: „Der die Bürger und Unternehmungen treffende Schaden durch<br />

Diebstahls- und Raubdelikte erhöhte sich zwischen 2001 und 2004 von 242,4 Mill. EUR auf 420,0 Mill.<br />

EUR oder um 73,3 %. 42 “ In diesem Bericht wird jedoch nicht zwischen den beiden genannten<br />

Opfergruppen Bürger bzw. Unternehmungen differenziert.<br />

5.2.2 ICC Zahlen<br />

In Presseaussendungen und Vorträge werden von der ICC (International Chamber of Commerce)<br />

folgende Beträge genannt, welche der österreichischen Wirtschaft jährlich durch Wirtschaftskriminelle<br />

an Schäden entstehen:<br />

Tabelle 12: ICC Zahlen<br />

Korruption 3 Mrd. Euro<br />

Firmeneigene Betrügereien 3 – 4 Mrd. Euro<br />

Import-Export-Betrug 1,5 Mrd. Euro<br />

Produktfälschungen 7 Mrd. Euro<br />

Pfusch (Schwarzarbeit) 24 Mrd. Euro<br />

Diese Summen sind auch einer parlamentarischen Anfrage an das BMJ zu entnehmen, welche<br />

wiederum auf einen ICC Vortrag anlässlich der „Österreichischen Sicherheitstage“ des KSÖ aus dem<br />

Jahr 2004 verweist 43 . Diese Zahlen sind Schätzungen, da die ICC von einer großen Anzahl von nicht<br />

zur Anzeige gebrachten Fällen ausgeht. Es muss allerdings darauf hingewiesen werden, dass in der<br />

Anfragebeantwortung durch das BMI 44 und das BMJ 45 diese Zahlen in Zweifel gezogen wurden.<br />

5.2.3 Edelbacher Zahlen<br />

Im Rahmen seines Vortrages an der Donau Universität Krems, Modul Sicherheitskonzepte und -<br />

dienstleistungen „Fallbeispiele – Innerbetriebliche Kriminalität“ hat Mag. Maximilian Edelbacher von<br />

der Polizei folgende Zahlen zu den wirtschaftlichen Dimensionen krimineller Aktivitäten präsentiert und<br />

in seinen Skripten verteilt 46 :<br />

Tabelle 13: Edelbacher Zahlen<br />

Schattenwirtschaft 18,17 Mrd. Euro<br />

Steuerhinterziehung 5,09 Mrd. Euro<br />

Steuerflucht 3,63 Mrd. Euro<br />

Aggressionsdelikte 2,91 Mrd. Euro<br />

Wirtschaftskriminalität 1,45 Mrd. Euro<br />

Versicherungsbetrug 0,44 Mrd. Euro<br />

Raub, Einbruch, etc. 0,36 Mrd. Euro<br />

Diese Zahlen beziehen sich auf die Gesamtschadenssumme ohne einen Unterschied zwischen den<br />

Geschädigten (Privatpersonen oder Betriebe) zu machen und stammen laut Aussage von Herrn<br />

Edelbacher von Auswertungen des statistischen Zentralamtes (heute Statistik Austria). Allerdings sind<br />

die meisten der aufgezählten Delikte nur zu Lasten von Betrieben möglich.<br />

41 www.statistik.at<br />

42 Rechnungshof (2006) Bericht des Rechnungshof, Reihe Bund 2005/9, S. 67<br />

43 Parlamentarische Anfrage 2375/J XXII. GP vom 03.12.2004, S. 1-2<br />

44 Parlamentarische Anfragebeantwortung durch das BMI 2340/AB XXII GP vom 28.01.2005<br />

45 Parlamentarische Anfragebeantwortung durch das BMJ 2343/AB XXII GP vom 31.01.2005<br />

46 DUK Skriptum, Edelbacher (2006) Wirtschaftlichen Dimensionen krimineller Aktivitäten, Folie 11<br />

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