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ENTSCHEIDUNGEN ZU SICHERHEITSFRAGEN IN - SecureLINE

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Wahrnehmungsphase<br />

Elektronische Industrie, wo 63 % aller befragten Branchenunternehmen Opfer wurden, gefolgt vom<br />

Nahrungs- und Genussmittelgewerbe mit 60 %, den Versorgungsunternehmen (Energie, Verkehr,<br />

Wasser, Telekommunikation) mit 55 % und dem Finanzdienstleistungssektor mit 50 %.“ 33<br />

5.1.11 PWC Umfragen<br />

Die internationale Wirtschaftsprüfungskanzlei Price Waterhouse & Coopers führt regelmäßig<br />

Umfragen und Studien zu verschiedensten Themen durch. Diese Studien werden auf der Homepage 34<br />

zum Download angeboten. Zum Thema Sicherheit sind folgende Studien relevant:<br />

• Global Economic Crime Survey 2005<br />

• Wirtschaftskriminalität 2003<br />

• Europäische Umfrage zur Wirtschaftskriminalität 2001<br />

• Global Information Security Survey 2004<br />

Im PWC Global Economic Crime Survey 2005 findet sich im österreichischen Teil folgende Aussage:<br />

„45% der österreichischen Unternehmen wissen, dass sie in den letzten beiden Jahren Opfer eines<br />

Wirtschaftsdelikts geworden sind – und das nicht nur einmal, sondern durchschnittlich in sechs Fällen.<br />

International liegen sie damit ziemlich genau im Durchschnitt, die Tendenz ist jedoch steigend (2003:<br />

43%, 2001: 20%; siehe Abb. 1).<br />

Im internationalen Vergleich überdurchschnittlich häufig entdecken österreichische Unternehmen<br />

Unterschlagungen und Diebstähle zu ihren Lasten (Österreich 76%, Westeuropa 63%, weltweit 62%).<br />

Im Vergleich zu 2003 ist in diesem Bereich ein starker Anstieg zu verzeichnen – damals gaben nur<br />

50% der Interview-Partner in Österreich an, Opfer solcher Delikte geworden zu sein (Westeuropa<br />

65%, weltweit 59%; siehe Abb. 2).<br />

Die entdeckten Fälle von Produktpiraterie und Industriespionage gegen Österreichs Unternehmen sind<br />

seit der letzten Survey von 25% auf 30% gestiegen. Damit liegt Österreich über dem<br />

westeuropäischen (2005: 27%, 2003: 20%) und weltweiten (2005: 25%, 2003: 27%) Durchschnitt.<br />

Viel weniger häufig als unsere Nachbarn sehen sich Unternehmen in Österreich hingegen als Opfer<br />

von Falschdarstellungen in der finanziellen Berichterstattung. Nur 9% der Befragten (2003: 8%)<br />

sagten, in ihrem Unternehmen habe es in den letzten zwei Jahren einen Fall von Falschbilanzierung<br />

gegeben. In Westeuropa sind dies hingegen 22% (2003: 11%), weltweit 25% (2003: 10%). Dabei mag<br />

die Tatsache eine Rolle spielen, dass unter den in Österreich Befragten deutlich weniger börsenotierte<br />

Unternehmen waren als im internationalen Durchschnitt. Gerade in diesen Unternehmen ist aber<br />

infolge der Bilanzskandale der jüngeren Vergangenheit und der nachfolgenden regulatorischen<br />

Verschärfungen das Bewusstsein für eine korrekte Finanzberichterstattung nachhaltig gestiegen.“ 35<br />

Im gleichen Survey wurde auch die Frage gestellt, wie die Unternehmen überhaupt auf die Fälle<br />

aufmerksam geworden sind. Die Antwort lautet wie folgt:<br />

„Im internationalen Vergleich auffällig selten werden in Österreich aufgedeckte wirtschaftskriminelle<br />

Taten von völlig Fremden begangen. Nur in 4% der berichteten Fälle (Westeuropa 15%, weltweit 17%)<br />

bestand zwischen dem Täter und dem Unternehmen keinerlei Geschäftsbeziehung.<br />

Dementsprechend werden Delikte in Österreich auch besonders häufig aufgrund interner Hinweise<br />

aufgedeckt (Österreich 49%, Westeuropa 21%, weltweit 17%); Täter aus dem Unternehmen werden<br />

zwangsläufig im Unternehmen beobachtet (siehe Abb. 5). Daher verwundert es nicht, dass in<br />

Österreich bei der Vorbeugung besonders selten auf Telefon-Hotlines gesetzt wird, wo Hinweise<br />

anonym gegeben werden können. Während weltweit 38% der befragten Unternehmen eine solche<br />

Hotline haben (Westeuropa 30%), sind es in Österreich nur 19%. Einig sind sich die Befragten<br />

auf der ganzen Welt aber darin, dass rund die Hälfte der Unternehmen (Österreich 50%, Westeuropa<br />

52%, weltweit 48%), die noch keine Hotline eingerichtet haben, dies auch in den nächsten zwei<br />

Jahren nicht vorhaben. Diese Hotlines gelten vor allem im angloamerikanischen Raum als „Muss“<br />

33<br />

KPMG (2003) Report 2003: Wirtschaftskriminalität in Österreich, S. 7<br />

34<br />

www.pwc.com<br />

35<br />

PWC (2006) Global Economic Crime Survey 2005, Österreich, S. 1-2<br />

29

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