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ENTSCHEIDUNGEN ZU SICHERHEITSFRAGEN IN - SecureLINE

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Wahrnehmungsphase<br />

versichert sind, sondern die Öffentliche Hand (Finanzamt und Gebietskrankenkasse). Speziell in<br />

diesen Fällen wäre eine Untersuchung auf kriminelle Hintergründe angebracht – sehr oft stehen die<br />

Zeichen nämlich auf Kreditbetrug, undurchsichtige Machenschaften oder einfach<br />

Gläubigerbenachteiligung. Wobei die Schuldigen meist unbehelligt davon kommen, und nicht nur<br />

einen Scherbenhaufen hinterlassen, sondern auch einen kräftigen schwarzen Fleck auf der Weste der<br />

ehrlich Gescheiterten, die leider nur allzu oft mit ihnen in einen Topf geworfen werden. Jenen aber, die<br />

guten Willens, jedoch mit zu dürftiger Kapitalausstattung ins Rennen gegangen sind, wäre mit<br />

Beratung zur rechten Zeit in vielen Fällen zu helfen gewesen.<br />

Basis der vorliegenden Insolvenz-Ursachenanalyse waren nicht die abgewiesenen Konkurse, sondern<br />

die eröffneten Verfahren (wobei ca. 90 % oder ca. 2.700 Fälle in die Statistik eingeflossen sind).<br />

Folgende Punkte sind bei diesen besonders bemerkenswert:<br />

• Das persönliche Verschulden, das eine Reihe von Verhaltensweisen, die als vorwerfbar<br />

einzustufen sind, wie etwa Vernachlässigung der Geschäftsführung oder zu hohe Entnahmen,<br />

beschreibt, ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen.<br />

• Auch im Jahr 2004 war Geldmangel wieder für viele Unternehmen der Grund für Illiquidität<br />

und Zahlungsunfähigkeit. Ein chronischer Mangel an Eigenkapital ist demnach die<br />

Hauptursache für die hohe Verschuldung der insolvent gewordenen Unternehmen gewesen.<br />

• Betrügerische Handlungen im engeren Sinn, also solche, die auch nach dem Strafgesetzbuch<br />

zu untersuchen und zu behandeln wären, machen 5,8 % aus.“ 52<br />

5.2.7 Korruptionsstatistik<br />

In dem von Transparency International 53 veröffentlichtem Korruptionsindex 2005 „Transparency<br />

International Global Corruption Barometer 2005” rangiert Österreich an 10bester Position (von 159<br />

Ländern).<br />

Tabelle 18: Transparency International Korruptionsbarometer<br />

Rang Land 2005 CPI* Vertrauensintervall Verwendete<br />

Punktewert<br />

Untersuchungen<br />

1 Island 9.7 9.5 - 9.7 8<br />

2 Finnland 9.6 9.5 - 9.7 9<br />

Neuseeland 9.6 9.5 - 9.7 9<br />

4 Dänemark 9.5 9.3 - 9.6 10<br />

5 Singapur 9.4 9.3 - 9.5 12<br />

6 Schweden 9.2 9.0 - 9.3 10<br />

7 Schweiz 9.1 8.9 - 9.2 9<br />

8 Norwegen 8.9 8.5 - 9.1 9<br />

9 Australien 8.8 8.4 - 9.1 13<br />

10 Österreich 8.7 8.4 - 9.0 9<br />

* CPI bezieht sich auf das von erfahrenen Geschäftspersonen und Länderanalysten wahrgenommene<br />

Ausmaß der Korruption und rangiert zwischen 10 (frei von Korruption) und 0 (extrem von Korruption<br />

befallen).<br />

Eine Auswirkung auf die finanziellen Schäden der Betriebe wird in diesem Bericht jedoch nicht<br />

ausgeworfen.<br />

5.2.8 KPMG Umfragen<br />

In dem bereits im Punkt 5.1.10 erwähnten KPMG Report 2003 – Wirtschaftskriminalität in Österreich<br />

ist folgende Aussage zu Schäden enthalten:<br />

„Rund 60 % der von wirtschaftskriminellen Delikten betroffenen Unternehmen waren in der Lage, den<br />

daraus resultierenden Schaden zu beziffern. Aus den bezifferten Schäden errechnet sich bei den<br />

befragten Unternehmen ein Schadensvolumen von rund 0,4 Mio EUR pro Jahr pro Unternehmen,<br />

wobei ein Unternehmen mit über 1.000 Mitarbeitern im Durchschnitt Schäden von über 0,5 Mio EUR<br />

52 KSV (2005) Insolvenz-Ursachen 2004, S. 1<br />

53 Transparency International Secretariat (2006): Global Corruption Barometer 2005, Seite 6<br />

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