PDF 394kB - SWOP
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von der SUB Göttingen aufgebaut und seit 2007 gemeinsam mit der TIB<br />
Hannover und dem Fachinformationszentrum Karlsruhe (FIZ) mit<br />
Unterstützung der DFG weiterentwickelt. Mit einer neuen Struktur und einem<br />
erweiterten Serviceangebot ist die Virtuelle Fachbibliothek ausgebaut worden. Neben<br />
der Suche per Rechercheformular können die Nutzer auch thematisch anhand der<br />
international verbreiteten Mathematics Subject Classification in die Suche<br />
einsteigen oder gezielt in historischen Informationsquellen recherchieren. Zu den neu<br />
aufgenommenen Datenquellen zählt die Electronic Library of Mathematics, die<br />
weltweit größte frei zugängliche Sammlung von Open-Access-Zeitschriften in der<br />
Mathematik. Auch die Online-Datenbank des mathematischen Referate-Organs<br />
Zentralblatt MATH, die weltweit vollständigste Literaturdatenbank im Bereich der<br />
Reinen und Angewandten Mathematik, wurde aufgenommen, ebenso wie die<br />
wichtigsten mathematischen Sammlungen internationaler Digitalisierungsprojekte.<br />
Außerdem haben die Betreiber die Benutzeroberfläche verbessert und den<br />
Suchkomfort des Portals erhöht.<br />
Die Arbeitsbibliothek des Philosophen Karl Jaspers (1883-1969) ist von Basel in<br />
seine Geburtsstadt Oldenburg umgezogen. Die rund 11.000 Bände werden in der<br />
Universitätsbibliothek Oldenburg katalogisiert, bevor sie ihren endgültigen<br />
Standort im künftigen Karl-Jaspers-Haus, einer Altbau-Villa in Oldenburg, erhalten<br />
werden. Das Gebäude soll nicht nur die umfangreiche Arbeits- und<br />
Forschungsbibliothek aufnehmen, sondern auch Tagungen und Veranstaltungen<br />
durchführen. Die Bibliothek wird im Erdgeschoss der Villa so aufgestellt, wie sie<br />
seinerzeit von Jaspers genutzt wurde. Das Haus wird auch die im Jaspers-Jahr<br />
entstandene Biographieausstellung zu Leben und Werk des Oldenburger<br />
Philosophen beherbergen. Gezeigt werden auch eine Reihe von Gegenständen aus<br />
dem ehemaligen Arbeitszimmer von Jaspers: sein Schreibtisch, die Schreibmaschine<br />
seiner Frau, einige Aquarelle des Vaters und andere persönliche Gegenstände,<br />
darunter auch die Zyankali-Kapseln, die Jaspers für den Fall der Verhaftung seiner<br />
jüdischen Frau durch die Gestapo bereithielt. Der Ankauf der Bibliothek von Jaspers<br />
wurde der Universität unter anderem durch das finanzielle Engagement der<br />
Stiftung Niedersachsen und der EWE AG ermöglicht. Die Erschließung der<br />
Bibliothek wird durch das Land Niedersachsen gefördert. Die Bibliothek ist für die<br />
Jaspers-Forschung und die geplante kommentierte Gesamtausgabe der Werke, des<br />
Nachlasses und der Briefe von großem Wert, weil Jaspers grundsätzlich „mit dem<br />
Bleistift“ gelesen und in den Büchern eine Fülle von Anstreichungen,<br />
handschriftlichen Anmerkungen und Kommentaren hinterlassen hat.<br />
Norddeutschland<br />
Die Deutsche Wochenschau GmbH in Hamburg ist im November 2009 sechzig<br />
Jahre alt geworden. Die Wochenschau verstand sich als aktuelles, offenes und<br />
unabhängiges Informationsorgan, das über die Ereignisse aus aller Welt in Ton und<br />
Bild Bericht erstattete. So gehörten die Berichte über das aktuelle Zeitgeschehen<br />
zum festen Programm jeder Kinovorstellung. Seit 1978 ist die Deutsche<br />
Wochenschau GmbH nicht mehr in staatlichem Besitz. Das Filmmaterial ist<br />
allerdings als Archivgut im Eigentum des Bundesarchivs verblieben und wird<br />
durch die Deutsche Wochenschau GmbH öffentlich nutzbar gemacht. Das Archiv<br />
verfügt über 12 Millionen Meter oder 7.000 Stunden Filmmaterial aus den Jahren<br />
1945 bis 1977. Die Bestände des Filmarchivs stehen für Recherchen und<br />
Bestellungen zur Verfügung. Alle notwendigen Infos (u. a. Wie funktioniert eine<br />
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