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Abb. 1<br />
Der, in <strong>de</strong>ssen Hand alle Weisheit steht,<br />
hat eine dynamische Ordnung in die<br />
Natur gelegt. Bäume wachsen aus Samen,<br />
<strong>de</strong>r Birnbaum nach oben, <strong>de</strong>r Baum <strong>de</strong>r<br />
Erze nach unten. Der Mensch wächst aus<br />
<strong>de</strong>r Matrix (Gebärmutter). Durch die „Corporalität<br />
gleicher Prozesse“ 5 ist <strong>de</strong>r Mensch<br />
mit allem verknüpft. Im Zentrum hält er<br />
das Gewebe <strong>de</strong>s Makrokosmos in seiner<br />
Hand und bewegt es. Seinen Wi<strong>de</strong>rsachern<br />
wirft Paracelsus Irrtum vor, wenn sie die<br />
Pest aus <strong>de</strong>n 4 Körpersäften entspringen<br />
lassen: „Ge<strong>de</strong>nkt an das, was das sei, das <strong>de</strong>n<br />
Leib (von außen, RAM) vergiftet, und nit,<br />
wie <strong>de</strong>r Leib vergiftet da liegt.“ 6 Auch hier<br />
geht es um <strong>de</strong>n Vergiftungsprozess. Alle<br />
Krankheiten kommen aus Gift (von<br />
außen, RAM). 7 „Gift ist einer jeglichen Krankheit<br />
Anfang und durch das Gift wer<strong>de</strong>n alle<br />
Krankheiten.“ 8 Paracelsus will ergrün<strong>de</strong>n,<br />
wie das Gift, das Negative in die Welt<br />
kommt. Er geht zurück bis auf die erste<br />
Schöpfung <strong>de</strong>r Welt, zurück auf das „Mysterium<br />
Magnum“, das Große Wun<strong>de</strong>r, aus<br />
<strong>de</strong>m „alle <strong>Ges</strong>chöpfe im Himmel und auf<br />
Er<strong>de</strong>n und alle Elemente leben.“ 9 „Dieses<br />
M.M. das mag (kann, RAM) vergiftet wer<strong>de</strong>n“<br />
und dadurch <strong>de</strong>r Mensch. 10 Paracelsus<br />
benutzt häufig die Abkürzung M.M., die<br />
sich als Mysterium Magnum, aber auch als<br />
Magna Mater = Große Mutter <strong>de</strong>uten<br />
ließe. In seiner Schöpfungslehre verbin<strong>de</strong>t<br />
Paracelsus die biblische Genesis mit Vorchristlichem<br />
und Unchristlichem. 11 Paracelsus<br />
hat das selbst so gesehen, bezeich-<br />
34<br />
net er doch die ersten vier Bücher <strong>de</strong>s<br />
„Volumen Paramirum“ als heidnisch. Das<br />
„Volumen Paramirum“ hat fünf Bücher.<br />
Nach<strong>de</strong>m wir die 3 und die 4 behan<strong>de</strong>lt<br />
haben, wollen wir uns <strong>de</strong>r 5 zuwen<strong>de</strong>n,<br />
die <strong>bei</strong> Paracelsus durchaus auch symbolische<br />
Be<strong>de</strong>utung hat. Das Pentagramm<br />
o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Dru<strong>de</strong>nfuß fin<strong>de</strong>t sich <strong>bei</strong>m Aufschnei<strong>de</strong>n<br />
eines Apfels. Es ist das Symbol<br />
<strong>de</strong>r Göttin Kore, <strong>de</strong>r Heiligen Jungfrau <strong>de</strong>r<br />
Griechen. Seine Be<strong>de</strong>utung ist Schutz vor<br />
äußerer Krankheit (vgl. „Faust“, Studierzimmer<br />
I, Vers 1396). Eine beson<strong>de</strong>re Be<strong>de</strong>utung<br />
hat <strong>bei</strong> Paracelsus auch das Symbol<br />
<strong>de</strong>s Welten-Ei 12 : Die Sterne umgeben<br />
die ganze Welt wie die Schale das Ei.<br />
Durch die Schale kommt die Luft mit <strong>de</strong>m<br />
Sternengift und geht auf das Zentrum <strong>de</strong>r<br />
Welt, <strong>de</strong>n Menschen. 13 Zu <strong>de</strong>n Sternen<br />
o<strong>de</strong>r Astra nur so viel, dass sie in ihrem<br />
Lauf die Zeit geben. Sie sind im Gleichlauf<br />
mit <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Schwingungen und<br />
Rhythmen, die die Welt durchpulsen.<br />
Dazu fällt mir sofort <strong>de</strong>r Prolog im Himmel<br />
im “Faust“ ein: „Die Sonne tönt nach<br />
alter Weise/in Bru<strong>de</strong>rsphären Wettgesang.“<br />
Die Sterne geben chemische Prozesse und<br />
(neue) Krankheiten. Sie sind aber auch <strong>de</strong>r<br />
Ursprung <strong>de</strong>r menschlichen Kunstfertigkeit.<br />
Dies alles ist <strong>de</strong>r Zeit unterworfen.<br />
Nahrungskette/Netz <strong>de</strong>s Lebendigen<br />
Im Tractat „De ente veneni“, im Tractat<br />
von <strong>de</strong>r Vergiftung, beschreibt Paracelsus<br />
das, was wir heute als Nahrungskette bezeichnen.<br />
Der Ochse, wie er in seinem<br />
Ornat dasteht, ist in sich vollkommen und<br />
enthält kein Gift. 14 Statt Ochsenfleisch<br />
können wir auch einen guten Hasenbraten<br />
essen. Der Hase – wie ihn Dürer gemalt<br />
hat – ist nicht weniger schön als <strong>de</strong>r<br />
Ochse. Gebraucht 15,16 jedoch <strong>de</strong>r Mensch<br />
<strong>de</strong>n Ochsen zu seiner Nahrung, so isst er<br />
im Fleisch mit <strong>de</strong>m Guten auch Gift. Da<br />
wir Pflanzen und Tiere als Speise einnehmen<br />
müssen, hat uns Gott einen Alchemisten<br />
17 gesetzt, <strong>de</strong>r das Gift abtrennt und<br />
ausschei<strong>de</strong>t und das Gute in Eigenes ver-