Tagungsbericht der VdS-Fachgruppe SPEKTROSKOPIE
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Bedingungen sowie Beugungserscheinungen berücksichtigt<br />
1 :<br />
I 0<br />
I(<br />
r)<br />
�<br />
2<br />
{ 1�<br />
( r / R)<br />
}<br />
Dabei ist � ein reiner Formfaktor, <strong>der</strong> i.d.R. zwischen<br />
2.5 und 3 liegt. Mit dem von atmosphärischen<br />
Turbulenzen abhängenden Skalenfaktor R<br />
lässt sich das beobachtete Profil dann entsprechend<br />
anpassen. Da <strong>der</strong> einfallende Sternfluß konstant<br />
bleibt, wird die Intensität mir zunehmen<strong>der</strong> Breite<br />
<strong>der</strong> Funktion (Seeing) kleiner. Abbildung 4 zeigt<br />
zwei Moffat-Funktionen mit R=1 und R=2.<br />
Abbildung 4: Moffat-Funktionen mit � � 2.<br />
5 (Rot: R=1, Blau:<br />
R=2. Das Integral unter beiden Funktionen ist konstant.<br />
Die Halbwertsbreite <strong>der</strong> Moffat-Funktion ist ein Indikator<br />
des Seeing und sollte genau <strong>der</strong> Spaltbreite<br />
entsprechen. Die beiden reflektierten Funktionsflüge<br />
sollten nun von ausreichend vielen Pixel <strong>der</strong><br />
Nachführkamera überdeckt werden. Dazu nutzen<br />
wir ein 50mm-Objektiv (8) in Verbindung mit einer<br />
1:2 Barlowlinse vor <strong>der</strong> AlphaMaxi als Mikroskop<br />
um den Spalt etwa 10fach zu vergrößern und auf<br />
unserer Nachführkamera (9) abzubilden. Um das<br />
Objektiv ausreichend nahe vor dem Spalt positioniert,<br />
haben wir den Prismenträger (1) in Form eines<br />
hohlen Kegels (<strong>der</strong> „Vulkan“, Abb. 8) entworfen.<br />
Um einen Stern mit <strong>der</strong> CCD auf dem Spalt zu<br />
positionieren, muss darüber hinaus gewährleistet<br />
sein, dass man das reflektierte Sternlicht auch sieht.<br />
Um die Belichtungszeit für den Gui<strong>der</strong> zu verringern<br />
und entsprechend schnelle Positionskorrekturen<br />
durchführen zu können, haben wir die Oberflächen<br />
polieren lassen und damit die Reflektivität <strong>der</strong><br />
Spaltbacken deutlich erhöht.<br />
4. Konstruktion<br />
Als Basis haben wir eine Aluminiumplatte von<br />
10mm Stärke gewählt. Auf dieser Platte werden<br />
1 Die Moffat-Fuktion (Moffat 1969 Astronomy & Astrophysics,<br />
3, 455) beschreibt das Verhalten einer Sternabbildung in einer<br />
fotographischen Emulsion. Das Verhalten von CCD-Chips<br />
weicht davon ab, die Funktion kann jedoch als gute Näherung<br />
von Seeing- und Beugungserscheinungen genutzt werden.<br />
�<br />
17<br />
nun alle Elemente des Geräts befestigt. Sowohl die<br />
Seiten also auch die Deckplatte haben Abdeckbleche<br />
aus Aluminium. Abbildung 6 zeigt den geöffneten<br />
Spektrographen und Abbildung 7 zeigt den fertigen<br />
Spektrograph am Teleskop.<br />
Abbildung 6: Gesamtansicht des geöffneten Spektrographen.<br />
Abbildung 7: Der fertige Spektrograph mit angeschlossenem<br />
MegaTEK-Detektor am Newton-Fokus. Der Okularauszug für<br />
den Gui<strong>der</strong> wird ist am oberen Ende des Systems sichtbar.<br />
Der "Vulkan" mit dem aufgesetzten Prisma bildet<br />
den optischen Zugang zum Spektrographen. Dieser<br />
ist über mehrere Schrauben justierbar. Der Tele-