21.01.2013 Aufrufe

Tagungsbericht der VdS-Fachgruppe SPEKTROSKOPIE

Tagungsbericht der VdS-Fachgruppe SPEKTROSKOPIE

Tagungsbericht der VdS-Fachgruppe SPEKTROSKOPIE

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Abb. 10: Gesamtabsorption <strong>der</strong> Kontinuumsprozesse für einen<br />

Stern mit T eff = 6429 K (Aus Gray 2005).<br />

Abb. 11: Gesamtabsorption <strong>der</strong> Kontinuumsprozesse für einen<br />

Stern mit Teff = 11572 K (Aus Gray 2005).<br />

Abb. 12: Zusammenhang zwischen <strong>der</strong> Gesamtabsorption und<br />

dem Kontinuumsfluss (Aus Böhm-Vitense 2005).<br />

Mechanismen - Absorption und Realität<br />

Natürliche Linienbreite - natürlich: Was passiert,<br />

wenn ein Photon auf ein isoliertes Atom trifft? Dieses<br />

Problem kann klassisch im Modell des Elektrons,<br />

welches per Fe<strong>der</strong> an den Kern gebunden ist,<br />

beantwortet werden. Dies ist ein schwingfähiges<br />

System, die Absorption an sich wird mit einer<br />

60<br />

Dämpfung � beschrieben. Das Photon wird durch<br />

eine elektomagnetische Welle repräsentiert und<br />

führt zur erzwungen Schwingung des Elektron-<br />

Fe<strong>der</strong>-Kern-Systems. Optimal wird <strong>der</strong> Schwinger<br />

angeregt, wenn die Eigenfrequenz (gegeben durch<br />

die Fe<strong>der</strong>) zur Frequenz <strong>der</strong> anregenden Welle<br />

passt. Das nennt man dann Resonanz. Die Energie<br />

wird aus <strong>der</strong> Welle entnommen und im Schwinger<br />

umgesetzt. Mathematisch ergibt sich die Lorentz-<br />

Kurve:<br />

�<br />

� ~<br />

(30)<br />

2<br />

2 � � �<br />

����0� � � �<br />

� 2 �<br />

mit � <strong>der</strong> Halbwertsbreite. Sie entspricht - umgerechnet<br />

auf eine Wellenlängendifferenz -<br />

�4<br />

1,<br />

2 �10 Å. Nun, das ist deutlich kleiner, als Linienbreiten<br />

in Sternen. Folglich ist die natürliche<br />

Linienbreite nicht <strong>der</strong> gesuchte Prozess. Allerdings<br />

besteht die Atmosphäre auch nicht nur aus einem<br />

Atom.<br />

Quantentheoretisch korrekt betrachtet ergibt sich<br />

erstaunlicherweise ein vergleichbares Ergebnis. Der<br />

Unterschied ist ein multiplikativer Faktor f, die Oszillatorstärke.<br />

Es gilt f �1<br />

.<br />

Doppler-Verbreiterung - Wenn’s warm wird,<br />

wird’s breiter: Was passiert nun in <strong>der</strong> realistischen<br />

Situation, dass mehrere Atome/Ionen/Moleküle<br />

vorhanden sind? Die entsprechenden Gasteilchen –<br />

charakterisiert durch eine Temperatur T - sind nicht<br />

alle gleich schnell und fliegen chaotisch durcheinan<strong>der</strong>.<br />

Diesen Zustand fasst man statistisch, z.B.<br />

mit einer Geschwindigkeitsverteilung. Für die Teilchenzahl<br />

N pro Geschwindigkeitsintervall d� gilt:<br />

dN<br />

�<br />

d�<br />

N � � �<br />

exp<br />

�<br />

��<br />

�<br />

�<br />

� ��<br />

� �0<br />

�<br />

0<br />

2<br />

,<br />

2 2kT<br />

0<br />

m<br />

� � (31)<br />

Wenn Strahlung durch das Gas absorbiert o<strong>der</strong> emittiert<br />

wird, spiegelt sich diese Geschwindigkeitverteilung<br />

über den Doppler-Effekt:<br />

��<br />

ur �<br />

� c<br />

(32)<br />

mit ur die Relativgeschwindigkeit, die � entspricht,<br />

in � wie<strong>der</strong>. Damit ergibt sich für die Absorption<br />

2<br />

2<br />

� � ��<br />

�<br />

� 0<br />

� ~ exp<br />

�<br />

�<br />

�<br />

� , � �D � �0<br />

� . (33)<br />

��D � ��D<br />

�<br />

c<br />

In Zahlen bedeutet dies bei 500 nm, 6000K und<br />

Wasserstoff: ��D � 0,<br />

14 Å. Das ist schon deutlich

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!