Tagungsbericht der VdS-Fachgruppe SPEKTROSKOPIE
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skopfokus wird abgelenkt und auf den Spalt geworfen.<br />
Das optische Gitter wurde auf eine Halterung<br />
montiert, die eine vertikale und azimutale Justage<br />
ermöglicht. Abbildung 8 zeigt die Einspeisungsoptik,<br />
welche den Newtonfokus dem Spalt<br />
zuführt.<br />
Abbildung 8: Die Newton-Einspeisungsoptik mit dem „Vulkan“,<br />
dem Spalt und dem 50mm-Mikroskopobjektiv für den Gui<strong>der</strong>.<br />
6. Erste Ergebnisse<br />
Unsere erste Aufnahme eines Spektrums erfolgte<br />
mit einem Gitter von 638 Linien/mm an einer Neonlampe<br />
im Labor. Abbildung 9 zeigt diese Aufnahme.<br />
relatives Signal<br />
1,12<br />
1,1<br />
1,08<br />
1,06<br />
1,04<br />
1,02<br />
1<br />
0,98<br />
5800 5900 6000 6100 6200<br />
Wellenlänge (Angström)<br />
6300 6400 6500 6600<br />
Abbildung 9: Das erste Neon-Laborspektrum.<br />
In diesem ersten Spektrum kann man sehen, dass<br />
das System eine Halbwertsbreite <strong>der</strong> Emissionslinien<br />
von etwa 2.4 Pixel liefert. Damit liegen wir<br />
etwa 20% über <strong>der</strong> von uns angestrebten optimalen<br />
Auflösung von 2 Pixel.<br />
Für eine Nachführung auf dem Spalt haben wir dessen<br />
Reflektivität sowie die Qualität <strong>der</strong> Spaltbacken<br />
zunächst mit einem Stern von rund 4mag geprüft.<br />
Dazu haben wir zunächst 1 Sekunde belichtet. In<br />
<strong>der</strong> entsprechenden Abb. 10 (oben) sind die beiden<br />
Spaltphasen deutlich sichtbar. Beide Phasen bilden<br />
den Stern aufgrund <strong>der</strong> von den Spaltbacken abwei-<br />
18<br />
chen<strong>der</strong> Reflexionsrichtung nicht mehr ab. Für eine<br />
zuverlässige Nachführung ist eine Abbildung bis zu<br />
den Spaltkanten jedoch unerlässlich. In Abb. 10<br />
(unten) ist <strong>der</strong>selbe Stern nun 10 Sekunden belichtet.<br />
Abbildung 10: Ein Stern 4. Größe in Reflexion auf dem polierten<br />
Spalt. Oben: Die Spaltphasen reflektieren nicht in Kamerarichtung<br />
und die Abbildung ist stark abgeschwächt (Belichtungszeit<br />
1 Sekunde, <strong>der</strong> Spalt wurde zusätzlich beleuchtet). Unten: Dieselbe<br />
Anordnung bei einer Belichtungszeit von 10 Sekunden (<strong>der</strong><br />
Spalt ist unbeleuchtet).<br />
Nach entsprechen<strong>der</strong> Politur des Spalts haben wir<br />
nochmals dessen Reflektivität sowie die Qualität<br />
<strong>der</strong> Spaltbacken mit Wega geprüft. Abbildung 16<br />
zeigt in zwei Aufnahmen unseres Gui<strong>der</strong>s wie <strong>der</strong><br />
Stern bei entsprechen<strong>der</strong> Bewegung des Teleskops<br />
über den Spalt wan<strong>der</strong>t. Der Spalt wurde zur besseren<br />
Orientierung durch einige LEDs beleuchtet und<br />
die Spaltweite betrug 15 µm.<br />
Abbildung 16: Der Stern Wega auf dem polierten und beleuchteten<br />
Spalt.<br />
Im oberen Bild ist <strong>der</strong> Stern neben <strong>der</strong> Spaltöffnung<br />
positioniert und liefert ein maximales Signal von<br />
etwa 24000 Counts bei einer Belichtungszeit von 1<br />
Sekunde. Im unteren Bild ist <strong>der</strong> Stern genau auf<br />
<strong>der</strong> Spaltöffnung positioniert, verschwindet und lie-