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und mittelfrequente Elektrotherapie - Medizintechnik Schlechte

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Laut Lullies kann bei permanenter Reizung mit mittelfre-quenten Wechselströmen eine Situation<br />

entstehen, bei der die Nervenfaser nicht mehr auf den Strom reagiert (Weden-sky-Effekt) oder die<br />

motorische Endplatte ermüdet <strong>und</strong> die Reizübertragung damit gefährdet ist. Um diese negativen<br />

Begleiterscheinungen zu vermeiden, ist eine Unterbrechung der Stromzufuhr nach jeder Depolarisie-rung<br />

unbedingt erforderlich. Dies läßt sich durch rhythmisches An- <strong>und</strong> Abschwellen der Amplitude erreichen<br />

(Amplitudenmodulation*). Die Frequenz der Amplitudenmodulation (AMF) bestimmt die Frequenz der<br />

Depolarisierung. Die AMF entspricht den Frequenzen, die bei der niederfrequenten <strong>Elektrotherapie</strong> zum<br />

Einsatz kommen.<br />

*z.Z. sind auch Geräte erhältlich, bei denen die Amplitudenmodulation durch eine Modulation der<br />

Impulsbreite ersetzt wurde. Die ursprüngliche Idee (die notwendige Unterbrechung des <strong>mittelfrequente</strong>n<br />

Stroms nach jeder Depolarisierung) blieb allerdings gewahrt. Nur die Art der Unterbrechung wird bei<br />

diesen Geräten auf eine andere Weise realisiert. Aus Gründen der Deutlichkeit wird der Begriff AMF in<br />

diesem Text weiterhin verwendet.<br />

Abb. 12 Rhythmische Unterbrechung der MF-Strom.<br />

Eine der Möglichkeiten der Amplitudenmodulation ist die Interferenz.<br />

Abb.11<br />

A. Bei einem <strong>mittelfrequente</strong>n Strom<br />

entsteht das Aktionspotential erst nach<br />

einer bestimmten Periodenzahl (Summa<br />

tionsphnzip).<br />

B. Bei einem Gleichstromimpuls gleicher<br />

Dauer entsteht das Aktionspotential<br />

bereits bei einer niedrigen Amplitude.<br />

Definition: das Phänomen Interferenz tritt auf, sobald zwei oder mehr Schwingungen gleichzeitig auf<br />

einen Punkt oder eine Punktreihe in einem Medium einwirken.<br />

In der <strong>Elektrotherapie</strong> werden bei der Interferenzmethode zwei <strong>mittelfrequente</strong> Wechselströme<br />

verwendet, die aufeinander einwirken. Einer der beiden Wechselströme besitzt eine konstante Frequenz<br />

von z.B. 4000 Hz, während die Frequenz des anderen Wechselstroms zwischen 4000 Hz <strong>und</strong> 4250 Hz<br />

variiert werden kann. Die Überlagerung der Wechselströme wird als Interferenz bezeichnet (Abb. 13). Im<br />

Schnittpunkt der beiden Ströme bildet sich ein neuer <strong>mittelfrequente</strong>r Wechselstrom, dessen Amplitude<br />

moduliert ist. Die AMF entspricht der Frequenzdifferenz der beiden Ströme.<br />

Abb. 13 Überlagerung zweier <strong>mittelfrequente</strong>r Wechselströme mit unterschiedlichen Frequenzen.<br />

Die Modulation wird außer durch die Frequenz auch durch die Modulationstiefe (M) charakterisiert. Die<br />

Modulationstiefe wird in Prozent angegeben <strong>und</strong> kann zwischen 0 <strong>und</strong> 100% liegen. Dabei dürfte deutlich<br />

sein, daß eine 100%igen. Modulationstiefe zur tatsächlichen Unterbrechung des Stroms erforderlich ist<br />

(Siehe Abb.14).<br />

D<br />

11

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