25.01.2013 Aufrufe

und mittelfrequente Elektrotherapie - Medizintechnik Schlechte

und mittelfrequente Elektrotherapie - Medizintechnik Schlechte

und mittelfrequente Elektrotherapie - Medizintechnik Schlechte

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

D<br />

28<br />

8 W<strong>und</strong>heilung<br />

8.1 Einleitung<br />

Durch die Beschädigung eines Gewebes wird eine Reihe von komplexen physiologischen Prozessen zur<br />

Stimulierung der normalen W<strong>und</strong>heilung ausgelöst. Bestimmte Krankheiten (u.a. Varikosität, periphere<br />

arterielle Durchblutungsstörungen, Dekubitus u.a.) können den physiologischen W<strong>und</strong>-heilungsprozeß<br />

nachteilig beeinflussen, was zu ischämischer Hautulcera <strong>und</strong> anschließender Nekrose führen kann. Diese<br />

wiederum ziehen Gangräne nach sich, die letztendlich zur Amputation führen können.<br />

Zur Förderung der W<strong>und</strong>heilung stehen verschiedene Techniken zur Verfügung. Die Literatur gibt bisher<br />

keinen eindeutigen Hinweis darauf, welche der Methoden zu dem größtmöglichen Effekt führt. Die<br />

Mechanismen, die der beschleunigten W<strong>und</strong>heilung durch Elektrostimulanz zugr<strong>und</strong>e liegen, sind bisher<br />

noch nicht vollständig aufgeklärt worden. Auch zur Wirkungsweise der verschiedenen Stromarten lassen<br />

sich noch die nötigen Anmerkungen machen. So wird in den USA viel mit "Micro current" gearbeitet.<br />

Obwohl (bis heute) ein überzeugender wissenschaftlicher Beweis fehlt, werden mit dieser Stromart gute<br />

Resultate erzielt.<br />

Daneben sollen auch gute Ergebnisse mit unterbrochenem Gleichstrom erzielt worden sein, <strong>und</strong> zwar in<br />

Form von sog. "High Volt Stimulation". Alle Ansprüche, die bisher zu diesem Thema geltend gemacht<br />

wurden, beweisen, daß die W<strong>und</strong>heilung mit Hilfe der Elektrostimulation einerseits eine große Zukunft vor<br />

sich hat, aber andererseits ihre Funktionsweise bisher nicht vollständig <strong>und</strong> eindeutig erklärt werden<br />

konnte. Eine Reihe von Forschern, die sich mit Gleichstrom <strong>und</strong> TENS-Stromarten beschäftigen, haben<br />

zahlreiche erwähnenswerte Arbeiten veröffentlicht. Diese Forscher beschreiben die .günstige Wirkung<br />

der <strong>Elektrotherapie</strong> auf die W<strong>und</strong>heilung.<br />

Im Abschnitt 8.3 werden infolge dieser Veröffentlichungen einige Anwendungshinweise im Umgang mit<br />

Gleichstrom <strong>und</strong> TENS-Stromarten aufgezeigt.<br />

Abb. 27 Der Nozirezeptor <strong>und</strong> seine (Mikro-)Umgebung, nach Zimmermann<br />

8.2 Funktionsweise der W<strong>und</strong>heilung<br />

Im Verlauf eines W<strong>und</strong>heilungsprozesses wird eine Vielzahl von Stoffen freigesetzt. Aber es wäre zu<br />

umfangreich, wenn man die komplexen Funktionsmechanismen der W<strong>und</strong>heilung vollständig<br />

beschreiben würde. Wir werden uns hier auf die Erläuterung des Funktionsmechanismus der "Substance-P",<br />

einem Neurotransmitter, beschränken, dereine wichtige Rolle innerhalb des<br />

W<strong>und</strong>heilungsprozesses spielt. "Substance-P" hat eine doppelte Funktion.<br />

Bei einer Verletzung des Gewebes wird unter dem Einfluß von SP, das in den Mastzellen erzeugt wird,<br />

Histamin freigesetzt <strong>und</strong> damit eine Vasodilatation verursacht. Die hierdurch verursachte Hyperämie ruft<br />

eine Entzündungsreaktion hervor, die das erste Stadium der W<strong>und</strong>heilung bildet. Die zweite Aufgabe des<br />

SP ist es, die Fibroblasten dazu zu veranlassen, einen myofibroblastischen Prozeß in Gang zu setzen,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!