ELEKTRODYNAMIK
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6.1. INDUKTION 107<br />
Es gilt aber nach (4.24), wenn wir das Stromelement jdV ′ durch Iidsi (i = 1, 2) ersetzen und die<br />
Ortsvektoren der Linienelmente dsi mit ri bezeichnen:<br />
Ai = µ ◦ µ rI �<br />
i dsi 4π |r1 − r2 | .<br />
Daraus erhalten wir schließlich<br />
L 12 = L 21 = µ ◦ µ r<br />
4π<br />
Ɣ i<br />
�<br />
Ɣ 1<br />
�<br />
Ɣ 2<br />
ds 1 .ds 2<br />
|r 1 − r 2 | .<br />
Wir haben hier beide Stromkreise als Linien approximiert. Nach der Diskussion des letzten Abschnitts<br />
dürfen wir dies in diesem Fall tun, weil wir jeweils über das Feld des anderen Kreises<br />
integrieren.<br />
Als Beispiel berechnen wir die Gegeninduktivität eines Spulenpaares bestehend aus zwei konzentrischen,<br />
zylindrischen Spulen mit N1 bzw. N2 Wicklungen. Die beiden Spulen sollen direkt<br />
aufeinander gewickelt sein, d.h. sie haben die gleiche Querschnittsfläche A. Ihre Längen seien l1 bzw. l2 mit l1 > l2 . Wir nehmen an, daß die Spule 1 eine lange“ Spule ist, d.h. l<br />
” 2 1 ≫ A. Das durch<br />
den Strom I1 in dieser Spule erzeugte B-Feld ist<br />
B1 = µ ◦ µ rN1I1 ,<br />
l1 und der daraus resultierende Fluß in der zweiten Spule, die nicht lang sein muß, ist<br />
Es ist also<br />
Abbildung 6.6: Das Prinzip des Transformators<br />
�21 = N2AB1 = µ ◦ µ rN1N2AI1 .<br />
l1 L12 = L21 = µ ◦ µ rN1N2A .<br />
l1 I<br />
1<br />
U<br />
1<br />
N N<br />
U<br />
1 2 2<br />
Ein besonderer Fall einer Gegeninduktivität ist der Transformator, der aus 2 Spulen besteht,<br />
die auf einem gemeinsamen Kern aus ferromagnetischem Material besteht (s. Abb. 6.6). Der Kern<br />
Γ<br />
I<br />
2