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ELEKTRODYNAMIK

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3.2. LEITUNGSMECHANISMEN 49<br />

sich dann einstellende Potentialunterschied ist vom Metall, vom Elektrolyt und von der Temperatur<br />

abhängig.<br />

Der Potentialunterschied zwischen der Elektrode und dem Elektrolyt läßt sich nicht direkt<br />

messen. In Tabellen findet man daher die Potentiale relativ zu einer Standardelektrode, der sog.<br />

Wasserstoffelektrode. Diese besteht aus einer von Wasserstoff umspülten Platinelektrode in einer<br />

Säurelösung mit 1 mol l −1 (1N-Lösung). Tabelle 3.2 gibt die so definierten Elektrodenpotentiale einiger<br />

Metalle wieder. Metalle mit hohen Potentialen (z.B. Au, Ag,) werden als ” edel“ bezeichnet,<br />

weil sie schlecht in Lösung gehen und deshalb korrosionsresistent sind.<br />

Tabelle 3.2: Standard-Elektrodenpotentiale einiger Metalle. Gemessen wurde das Potential einer<br />

Elektrode des jeweiligen Metalls in einer 1N-Lösung des angegebenen Ions relativ zur Wasserstoffelektrode.<br />

Abbildung 3.6: Zum Prinzip der galvanischen<br />

Zelle. Durch den Widerstand R fließen<br />

Elektronen von der Zink- zur Kupferelektrode.<br />

An der Zinkelektrode gehen<br />

Zn ++ -Ionen in Lösung, wodurch Elektronen<br />

frei werden. An der Kupferelektrode nehmen<br />

Cu ++ -Ionen Elektronen auf und scheiden<br />

sich als Cu-Atome aus.<br />

Metall Pot. [V] Metall Pot. [V]<br />

Li + -2,959 Cd ++ -0,402<br />

Rb + -2,926 Sn +++ -0,336<br />

K + -2.924 Pb ++ -0,12<br />

Na + -2.715 Cu ++ +0,345<br />

Zn ++ -0,762 Hg ++ +0,799<br />

Fe ++ -0,44 Ag + +0,798<br />

R<br />

2e<br />

Zn Cu<br />

-<br />

- +<br />

Zn --> 2e<br />

- ++<br />

+ Zn<br />

CuSO -<br />

4<br />

Lösung<br />

++<br />

Cu + 2e<br />

-<br />

--> Cu<br />

Kehren wir zu unserem Beispiel—Cu und Zn in CuSO 4 —zurück (s. Abb. 3.6). Die Potentialdifferenz<br />

ergibt sich in guter Näherung durch die Differenz der in der Tabelle 3.2 aufgeführten<br />

Werte, also in diesem Fall<br />

U = [0,345 − (−0,762)] V = 1,107 V,<br />

wobei Cu positiv und Zn negativ ist. Verbinden wir die beiden Elektroden z.B. über einen Widerstand<br />

R miteinander, fließen Elektronen vom Zink zum Kupfer. Die unmittelbare Auswirkung des<br />

Elektronenflusses ist eine Erhöhung des Potentials der Zinkelektrode und eine Erniedrigung des<br />

Potentials der Kupferelektrode. Diese Potentialänderungen würden aber die oben angesprochenen<br />

Auflösungsgleichgewichte stören und werden daher dadurch kompensiert, daß Zink in Lösung

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