ELEKTRODYNAMIK
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7.3. ELEKTROMAGNETISCHE STRAHLUNG IN MATERIE 133<br />
stets r ≫ s gilt. Unter diesen Bedingungen gilt Gleichung (2.22) für den statischen Fall. Hier<br />
müssen wir noch die Retardierung berücksichtigen und erhalten<br />
φ(r, t) =<br />
p(t − r/c).r<br />
4πɛ ◦ r 3<br />
= p◦ .r<br />
exp [i(ωt − kr)]<br />
4πɛ◦ r3 (mit k = ω/c). Das Vektorpotential erhalten wir aus (4.26), wieder unter Berücksichtigung der<br />
Retardierung:<br />
A(r, t) = iωµ ◦p(t − r/c)<br />
=<br />
4πr<br />
iωµ ◦p◦ exp [i(ωt − kr)] .<br />
4πr<br />
Abbildung 7.7: Zur Berechnung des Strahlungsfeldes<br />
eines schwingenden Dipols.<br />
+q<br />
s<br />
-q<br />
α<br />
E<br />
r<br />
B<br />
Fortpflanzungsrichtung<br />
Das B-Feld bestimmen wir nun aus der Beziehung B = ∇ × A. Mit Hilfe der Rechenregeln<br />
der Vektoranalysis kann man zeigen, daß, wenn f (r) eine skalare Funktion und b ein konstanter<br />
Vektor ist, dann gilt<br />
∇ × (f b) = (∇f ) × b.<br />
Angewandt auf die obige Gleichung für A ergibt dies<br />
B = − (1 + ikr)iωµ ◦ r × p ◦<br />
4πr 3<br />
exp [i(ωt − kr)] .<br />
Wir wollen jetzt die weitere Annahme machen, daß die Entfernung r viel größer als die Wellenlänge<br />
λ ist, d.h. unsere Lösung gilt nur für das sog. Fernfeld, nicht für das Nahfeld. Dann gilt<br />
die Näherung kr ≫ 1, und das Ergebnis für B vereinfacht sich zu<br />
B = B ◦ e i(ωt−kr)<br />
mit B◦ = ωkµ ◦r × p◦ 4πr 2<br />
. (7.18)<br />
Das E-Feld kann man entweder aus der Beziehung E = −∇φ − ˙A oder aus der Maxwell-<br />
Gleichung (7.4) mit j = 0 und ˙E = iωE bestimmen. Das Ergebnis ist—wieder in der Fernfeld-<br />
Näherung:<br />
E = cB × r/r. (7.19)