ELEKTRODYNAMIK
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22 KAPITEL 2. ELEKTROSTATIK<br />
Aufgrund der Beziehung E i = − ∂φ<br />
∂x i<br />
∂E i<br />
∂x j<br />
= − ∂2 φ<br />
∂x j ∂x i<br />
(φ = Potential) ist<br />
= − ∂2 φ<br />
∂x i ∂x j<br />
= ∂Ej ,<br />
∂xi d.h., die sechs Ableitungen der Feldkomponenten bilden eine symmetrische Matrix. Dementsprechend<br />
läßt sich Gleichung (2.26) auch in folgender Form schreiben:<br />
F k =<br />
3�<br />
i=1<br />
∂Ei<br />
pi ∂xk<br />
(k = 1, 2, 3). (2.27)<br />
Frage 2.9 Zeigen Sie, daß es nicht möglich ist, ein elektrostatisches Feld mit folgenden<br />
Eigenschaften zu erzeugen:<br />
1. Die Feldlinien sind alle gerade, parallel zur x 1 -Achse, d.h. E 2 = E 3 = 0.<br />
2. Die Feldstärke variiert in x 2 -Richtung, d.h. ∂E 1<br />
∂x 2<br />
Wechselwirkung zwischen 2 Dipolen<br />
In diesem Abschnitt wollen wir die Kräfte und Drehmomente bestimmen, die zwischen zwei<br />
Dipolen p, p ′ wirken. Der Vektor von p nach p ′ sei r. Wir nehmen wieder an, daß r sehr viel<br />
größer als die Abmessungen der beiden Dipole ist. Das Feld des Dipols p am Ort des Dipols p ′<br />
ist durch Gleichung (2.23) gegeben. Damit erhalten wir mit (2.21) für die potentielle Energie des<br />
Dipols p ′ im Feld des Dipols p:<br />
E p = −p ′ .E = 1<br />
4πɛ ◦<br />
�= 0.<br />
�<br />
p ′ .p<br />
r3 − 3(p.r)(p′ .r)<br />
r5 �<br />
.<br />
Die auf p ′ wirkende Kraft erhalten wir als Ableitung der potentiellen Energie:<br />
F = −∇E p .<br />
Mit Hilfe der schon oben verwendeten Beziehungen ∇(a.r) = a und ∇r n = nrn−2r erhält man<br />
als Ergebnis<br />
F = 3<br />
�<br />
(p.p ′ )r + (p ′ .r)p + (p.r)p ′<br />
4πɛ◦ r5 − 5(p.r)(p′ .r)r<br />
r7 �<br />
(2.28)<br />
Um die Kraft F ′ zu bestimmen, die p ′ auf p ausübt, müssen wir in Gleichung (2.28) p und p ′<br />
vertauschen und r durch −r ersetzen. Das Ergebnis ist<br />
F ′ = −F ,<br />
wie aus den 3. Newtonschen Gesetz (Impulserhaltung ) zu erwarten war. Aus (2.28) geht aber<br />
hervor, daß F und F ′ nicht notwendigerweise parallel zu r sind. Sie üben daher ein Drehmoment<br />
MF = r × F = − 3 (p<br />
4πɛ◦ ′ .r)(p × r) + (p.r)(p ′ × r)<br />
r5 auf das System der beiden Dipole aus. Bedeutet dies eine Verletzung der Drehimpulserhaltung?<br />
Um diese Frage zu beantworten, müssen wir noch zwei andere Drehmomente berücksichtigen: das