ELEKTRODYNAMIK
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86 KAPITEL 5. MAGNETISCHE EIGENSCHAFTEN DER MATERIE<br />
Abbildung 5.4: Die paramagnetische Magnetisierung<br />
M als Funktion des Magnetfeldes<br />
B und der Temperatur T . p m ist das magnetische<br />
Dipolmoment des Atoms.<br />
M<br />
np m<br />
1,0<br />
0,8<br />
0,6<br />
0,4<br />
0,2<br />
0<br />
0 1 2 Bp 3<br />
m<br />
kT<br />
entspricht kT der Energie 4 · 10 −21 J. Bei einer Feldstärke bis maximal 10 T gilt also p m B ≪ kT .<br />
Unter diesen Bedingungen folgt aus (5.3) in guter Näherung<br />
und damit<br />
M = np2 m<br />
kT B<br />
χm = nµ ◦p2 m C<br />
= (Curie-Gesetz). (5.4)<br />
kT T<br />
Die Sättigung wird nur bei tiefen Temperaturen erreicht.<br />
Die allgemeine quantenmechanische Behandlung des Atoms ergibt<br />
mit<br />
und<br />
g = 1 +<br />
p m = gµ B<br />
J (J + 1) + S(S + 1) − L(L + 1)<br />
2J (J + 1)<br />
χm = nµ ◦J (J + 1)p2 m<br />
,<br />
3kT<br />
wo J , S und L sog. Quantenzahlen des Atoms (L ∈ N, 2S ∈ N, 2J ∈ N). Gleichung (5.4) gilt für<br />
den Spezialfall L = 0, S = J = 1/2 (z.B. für die Atome Li, Na, K, Rb, Cs, Ag, Au.)<br />
Die Thermodynamik der Magnetisierung wird ausführlicher im Anhang C diskutiert.<br />
5.2.2 Diamagnetismus<br />
Manche Substanzen zeigen eine negative magnetische Suszeptibilität, d.h. die Magnetisierung<br />
ist dem H-Feld entgegengesetzt. Sie werden als diamagnetisch bezeichnet. Die experimentellen<br />
Beobachtungen lassen sich wie folgt zusammenfassen:<br />
1. χ m < 0,<br />
2. |χ m | ≪ 1,<br />
3. χ m ist temperaturunabhängig.