ELEKTRODYNAMIK
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5.1. MAGNETISIERUNG 83<br />
5.1.2 Magnetische Suszeptibilität, Permeabilität, das H-Feld<br />
Zwischen den in Kapitel 3 diskutierten elektrischen Strömen und den oben eingeführten Oberflächenströmen<br />
besteht grundsätzlich der gleiche Unterschied, wie zwischen den freien und gebundenen<br />
Ladungen in der Elektrostatik. Bei der Behandlung der Dielektrika haben wir ein Feld<br />
eingeführt (das D-Feld), das nur die freien Ladungen als Quellen hat. Wir wollen nun ein entsprechendes<br />
Feld für die Magnetisierung einführen, d.h. ein Feld, das nur die ” wirklichen“ Ströme<br />
(Bewegung freier Ladungen) ” sieht“, nicht aber die durch die Magnetisierung hervorgerufenen<br />
Oberflächenströme.<br />
Abbildung 5.3: Zur Definition des H-Feldes.<br />
..............................<br />
H<br />
H'<br />
H B ..............................<br />
Spule<br />
Dazu zeigt Abb. 5.3 einen Ausschnitt aus einer langen Spule, die einen Kern aus einem Material<br />
enthält, das durch das Magnetfeld magnetisiert wird. Innerhalb des Materials wirkt der Oberflächenstrom<br />
wie eine zusätzliche Spule, die nach (4.17) ein Feld<br />
B ′ = µ ◦ i = µ ◦ M<br />
hervorruft. Das B-Feld innerhalb des Materials ist daher<br />
M<br />
B i = B + B ′ = B + µ ◦ M.<br />
Die sog. magnetische Feldstärke, oder kurz H-Feld, wird durch<br />
H = B<br />
− M<br />
µ ◦<br />
definiert. Nach dieser Definition ist das H-Feld innerhalb des Materials<br />
Hi = Bi − M = H.<br />
µ ◦<br />
Das H-Feld wird also von den Oberflächenströmen nicht beeinflußt.<br />
Aus der Definition ist zu erkennen, daß die Einheiten des H-Feldes die gleichen wie die der<br />
Magnetisierung sind, d.h. A m −1 .<br />
B<br />
B'