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IT-Freiberufler in guter Gesellschaft - Resoom Magazine

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<strong>IT</strong>-Projekte SAP<br />

Silvio Kahl<br />

<strong>IT</strong>- und SAP-Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g: Wichtiges Teilprojekt statt<br />

Projekt-Anhängsel!<br />

Der Produktivstart e<strong>in</strong>es SAP-Projektes ist für alle Beteiligten e<strong>in</strong> besonders spannender Moment. In<br />

der Praxis verb<strong>in</strong>den die künftigen Nutzer damit zuweilen diffuse Befürchtungen, dem Unternehmen<br />

durch Bedienungsfehler Schaden zuzufügen. Das erfolgskritische Teilprojekt Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g gibt Antworten<br />

auf die Fragen und Befürchtungen der Nutzer. Erst so haben sie die Möglichkeit, das neue System als Arbeitsmittel<br />

<strong>in</strong> ihren beruflichen Alltag schätzen zu lernen. Reduzierung der Nachlaufkosten <strong>in</strong>klusive!<br />

E<strong>in</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsprojekt hat dann Erfolg, wenn<br />

zu Beg<strong>in</strong>n klar ist, welches Wissen und welche<br />

praktischen Fähigkeiten die zukünftigen<br />

e<strong>in</strong>zelnen Nutzer brauchen und zum<br />

Produktivstart auch wirklich beherrschen<br />

sollen. Die Akzeptanz e<strong>in</strong>es neuen Systems<br />

seitens se<strong>in</strong>er Nutzer ist elementar!<br />

Am Anfang steht die Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsbedarfsanalyse<br />

Der Teilprojektleiter leistet Hilfe bei der<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsbedarfsanalyse, die von re<strong>in</strong>en<br />

Personalern alle<strong>in</strong> nicht zu überschauen ist.<br />

Dabei werden Tiefe und Breite der Topics für<br />

jeden e<strong>in</strong>zelnen Mitarbeiter e<strong>in</strong>deutig operationalisiert.<br />

Sowohl die Mitarbeiter, die<br />

zukünftig mit dem neuen System ihre Aufgaben<br />

erledigen sollen, wie auch die Vorgesetzten<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesen Abstimmungsprozess<br />

e<strong>in</strong>zubeziehen.<br />

Für den Teilprojektleiter Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g s<strong>in</strong>d Abteilungsleiter<br />

und Mitarbeiter, neben Auftraggeber<br />

und Projektleitung, se<strong>in</strong>e wichtigsten<br />

„Stakeholder“. Für jene s<strong>in</strong>d sowohl<br />

die thematische wie auch die zeitliche Planung<br />

transparent zu machen. Sie sollen an<br />

diesem Prozess aktiv beteiligt werden, etwa<br />

durch geme<strong>in</strong>same Zielabsprachen oder persönliche<br />

E<strong>in</strong>ladungen. Dadurch erhalten sie<br />

erst die Möglichkeit, das Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g <strong>in</strong>nerhalb<br />

ihrer Arbeitspensen angemessen zu priorisieren.<br />

Performance Measurement<br />

Die sog. Qualitätsprüfung beschränkt sich<br />

oftmals auf das Ausfüllen e<strong>in</strong>es Fragebogens<br />

am Ende des Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs. Die Aufgabe der Tra<strong>in</strong>er<br />

ist jedoch das fachliche und psychische<br />

Fitt<strong>in</strong>g der Nutzer für ihr zukünftiges Arbeiten<br />

mit dem neuen System.<br />

Die Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsteilnehmer sollen ihre Fitness<br />

im System geme<strong>in</strong>sam mit Hilfe des Tra<strong>in</strong>ers<br />

anhand <strong>in</strong>tensiver und praxisnaher Übungen<br />

erarbeiten und dokumentieren. Gerade dadurch<br />

entsteht Sicherheit und Akzeptanz.<br />

Persönliche Zertifikate machen den <strong>in</strong>dividuellen<br />

Erfolg physisch greifbar.<br />

Der stetige Abgleich mit der Zieldef<strong>in</strong>ition<br />

muss im Auge behalten werden. Die Nutzer<br />

sollen neugierig auf das neue System se<strong>in</strong>.<br />

Die beschriebenen Ziele können realisiert<br />

werden, wenn mit allen Beteiligten die für<br />

sie relevante Zeit- und Bauste<strong>in</strong>planung<br />

nachvollziehbar gehalten und <strong>in</strong> der benötigten<br />

Detailtiefe erarbeitet wurde, um die<br />

Selbstlernkompetenz der Mitarbeiter zu fördern.<br />

Blended Learn<strong>in</strong>g<br />

Beste Erfolge zeigen zeitlich, thematisch<br />

und nach Aufgabenbereichen deutlich abgegrenzte<br />

Misch-Lernphasen mit erfahrenen<br />

Tra<strong>in</strong>ern, die sich durch methodische Vielfalt<br />

auszeichnen. Modernste Methodiken wie<br />

Intervalltra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs, Remote Classroom Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g,<br />

<strong>in</strong>dividuelle Selbstlernübungen usw.<br />

s<strong>in</strong>d häufig sogar deutlich kostengünstiger<br />

und reißen die Lernenden nicht aus dem Alltagsgeschäft.<br />

SAP-Tra<strong>in</strong>er Silvio Kahl: „Für den Teilprojektleiter Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

s<strong>in</strong>d die Abteilungsleiter und Mitarbeiter, neben dem<br />

Auftraggeber und der Projektleitung, se<strong>in</strong>e wichtigsten<br />

‚Stakeholder’.“<br />

Kostenreduktion<br />

Nicht jedes Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g muss notwendigerweise<br />

als vergleichweise teures Präsenztra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

stattf<strong>in</strong>den. Durch Blended Learn<strong>in</strong>g lassen<br />

sich beträchtliche f<strong>in</strong>anzielle E<strong>in</strong>sparungen<br />

ohne Effizienzverlust erzielen.<br />

Fazit<br />

E<strong>in</strong> gut umgesetztes Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g als Teilprojekt<br />

ermöglicht den Mitarbeitern die Wichtigkeit<br />

und Notwendigkeit der SAP-E<strong>in</strong>führung zu<br />

verstehen. Es baut Motivation und Akzeptanz<br />

auf, <strong>in</strong>dem es ihnen auf Basis des vermittelten<br />

fachlichen Verständnisses zeigt,<br />

mit dem neuen System rout<strong>in</strong>iert und zügig<br />

arbeiten zu können.<br />

Der Produktivstart des neuen Systems wird<br />

so für die zukünftigen Anwender zu e<strong>in</strong>em<br />

bedeutsamen Ereignis, dem sie ganzheitliche<br />

Akzeptanz entgegenbr<strong>in</strong>gen werden.<br />

Die Voraussetzung dafür aber ist, dass das<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g nach dem Durchlaufen komplexer<br />

Projektprozesse und nach der technischen<br />

Fertigstellung und der qualitätsgesicherten<br />

Freigabe des Systems e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tegrierter und<br />

priorisierter Projektprozess ist. Erst dann<br />

kann e<strong>in</strong> ernsthafter und effizienter Wissenstransfer<br />

stattf<strong>in</strong>den und erst dann kann das<br />

Implementierungsprojekt durch erfolgreiche<br />

Praxis abgelöst werden.<br />

Über den Autor<br />

i<br />

Silvio Kahl ist freiberuflicher SAP-Berater<br />

FI für nationale und <strong>in</strong>ternationale<br />

Unternehmen <strong>in</strong> der Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsentwicklung,<br />

Berater- und User-Ausbildung.<br />

Se<strong>in</strong> besonderes Interesse gilt dem Education<br />

Development und Process<strong>in</strong>g.<br />

Er plante und realisierte viele SAP-<br />

Handbücher, E-Learn<strong>in</strong>g-Lösungen und<br />

RCT. Er ist <strong>in</strong> der ABAP-Entwicklung und<br />

dem FI-Customiz<strong>in</strong>g tätig und leitete<br />

Projekte <strong>in</strong> der Verlags- und Bildungswirtschaft.<br />

Kontakt<br />

E-Mail: sap.tra<strong>in</strong>er@silvio-kahl.de<br />

Web: www.silvio-kahl.de

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