PDF-file - Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik an der Universität ...
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VHF-Radarexperimente zur Erforschung <strong>der</strong> Atmosphäre 23<br />
Aus Bild 2.8a ergeben sich <strong>für</strong> die Zeitdifferenzen t x und t y die Terme<br />
t<br />
x<br />
a<br />
a cos<br />
x sin ϕ<br />
y ϕ<br />
= ; t y =<br />
(2.5)<br />
v<br />
v<br />
und die Geschwindigkeiten in x- bzw. y-Richtung ergeben sich zu<br />
a<br />
a<br />
x v<br />
y v<br />
v x = = und v y = = . (2.6)<br />
t sin ϕ<br />
t cosϕ<br />
x<br />
M<strong>an</strong> erkennt, daß v x und v y nicht die Komponenten von v sind. Der horizontale<br />
Windvektor v ergibt sich aus <strong>der</strong> geometrischen Konstruktion im Bild 2.8b als Senkrechte<br />
vom Ursprung auf die Verbindungsgerade <strong>der</strong> Beträge von v x und v y.<br />
y<br />
a y<br />
ϕ<br />
a y cosϕ<br />
ax sinϕ<br />
(a)<br />
v<br />
a x<br />
x<br />
Bild 2.8: geometrische Konstruktionen zur SA-Methode<br />
Die vor<strong>an</strong>geg<strong>an</strong>genen Aussagen verdeutlichen das Grundprinzip <strong>der</strong> SA-Methode. In <strong>der</strong><br />
Realität ist die Konst<strong>an</strong>z und Isometrie des irregulären Profils nicht gegeben und <strong>der</strong> nach<br />
dem o.a. Prinzip ermittelte horizontale Windvektor wäre fehlerhaft.<br />
Ein mathematisches Modell zur näherungsweisen Beschreibung <strong>der</strong> zeitlichen Variabilität<br />
<strong>der</strong> Irregularitäten in Form und Bewegung ist Inhalt, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Praxis <strong>an</strong>gewendeten „Full<br />
Correlation Analysis“ (FCA) zur Bestimmung des horizontalen Windvektors. Eine<br />
ausführliche Herleitung ist in [Bri84] dargelegt.<br />
Die vertikale Komponente des dreidimensionalen Windvektors wird beim SA-Experiment<br />
über die Interferometrie, <strong>der</strong> Auswertung <strong>der</strong> Phasen des empf<strong>an</strong>genen Echos bestimmt.<br />
Aus <strong>der</strong> Nullphasenlage <strong>der</strong> drei Kreuzkorrelationen und dem räumlichen Abst<strong>an</strong>d<br />
zwischen den Antennen k<strong>an</strong>n <strong>der</strong> mittlere Einfallswinkel (me<strong>an</strong> <strong>an</strong>gle of arrival - AOA) mit<br />
Elevation ϑ und Azimut ϕ bestimmt werden. Die mittlere radiale Windgeschwindigkeit in<br />
v y<br />
y<br />
ϕ<br />
v<br />
(b)<br />
v x