Die MaRisk VA im Vergleich - ifb AG
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7.3.2 Risikokontrollprozess<br />
7.3.2.1 Risikoidentifikation<br />
1 Alle Risiken sind <strong>im</strong> Unternehmen konsistent zu definieren sowie strukturiert und systematisch<br />
unternehmensweit (in allen betrieblichen Prozessen, Funktionsbereichen und auf allen Hierarchieebenen)<br />
zeitnah aufzunehmen und zu klassifizieren. Interne wie externe Faktoren, die das Risiko<br />
beeinflussen (sog. Risikotreiber) sowie Bezugsgrößen, die von der Risikowirkung betroffen sind (sog.<br />
Risikobezugsgröße), sind zu definieren. Des Weiteren sind die konkreten Risikoursachen zu<br />
benennen. Darüber hinaus sind Wesentlichkeitsgrenzen für die Risikobeurteilung festzulegen. Zur<br />
Identifizierung der Risiken sind daher alle wesentlichen Risikotreiber, die die Risikolage des<br />
Unternehmens beeinflussen können, und - soweit für das Unternehmen relevant und mathematisch-technisch<br />
möglich - auch alle Abhängigkeiten zwischen den Risikotreibern regelmäßig zu<br />
erfassen. <strong>Die</strong> Risiken sind möglichst überschneidungsfrei zu definieren.<br />
www.<strong>ifb</strong>-group.com<br />
Kumulbudgets/ Kumull<strong>im</strong>ite (besonders bei Naturgefahren<br />
oder in der Kreditversicherung), Rückversicherungsl<strong>im</strong>ite,<br />
• Marktrisiken: Begrenzungen z.B. durch VaR-L<strong>im</strong>ite,<br />
L<strong>im</strong>ite, die sich aus dem ALM-Prozess ergeben, L<strong>im</strong>ite<br />
des Kursrisikos der Aktien,<br />
• Kreditrisiken: Begrenzungen z.B. durch VaR-L<strong>im</strong>ite,<br />
Kontrahenten-, Emittenten-/Spread-L<strong>im</strong>ite, Liquiditätsplanung/-l<strong>im</strong>ite,<br />
• Operationelle Risiken: Begrenzung z.B durch<br />
Versicherungen.<br />
<strong>Die</strong>ser neue Risikoidentifizierungsprozess geht tiefer als der<br />
bisher nach KonTraG verlangte. Es geht hier nicht mehr nur um<br />
bestandsgefährdende Risiken, sondern um die Erstellung einer<br />
umfänglichen Grundlage für die Messung aller Risiken. Wichtig<br />
dabei ist, sämtliche Risiken zu erfassen, denn nicht<br />
erkannte Risiken entziehen sich der Einflussnahme durch<br />
das Risikomanagement. Risikotreiber sollten sowohl interne<br />
Faktoren, wie z. B.<br />
• die interne Struktur (Aufbau- und Ablauforganisation)<br />
und<br />
• unterschiedliche Geschäftsaktivitäten und Komplexität<br />
des Unternehmens<br />
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