Die MaRisk VA im Vergleich - ifb AG
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8 Risikobewertung sollte in einem ersten Schritt <strong>im</strong>mer qualitativ erfolgen. Erst nach<br />
Einschätzung auf einer Referenzskala des Unternehmens als wesentliches Risiko sollte<br />
eine Quantifizierung erfolgen. Nur für Risikoarten, für die eine quantitative Risikomessung<br />
ökonomisch nicht sinnvoll oder möglich ist, ist ausschließlich eine qualitative Einschätzung<br />
vorzunehmen. Im Falle einer nur qualitativen Einschätzung, ist dies ausführlich zu<br />
begründen.<br />
9 Das Ergebnis der Risikoanalyse und –bewertung ist der Ausweis aller für das Unternehmen<br />
bestehender Risiken und des dafür vorzuhaltenden Risikokapitals. Es ist sicherzustellen, dass<br />
die Geschäftsleitung über das aktuelle Gesamtrisikoprofil bzw. mögliche Verluste aus den für sie<br />
relevanten einzelnen Risiken informiert ist und mit Steuerungsmaßnahmen und Änderungen<br />
reagieren kann. <strong>Die</strong> Einschätzungen bzw. Handlungsempfehlungen der Geschäftsleitung<br />
sind den Geschäftsbereichen zeitnah mitzuteilen.<br />
7.3.2.3 Risikosteuerung<br />
1 <strong>Die</strong> Risikosteuerung ist ein Teil des Risikomanagementprozesses. Unter Risikosteuerung wird das<br />
Treffen von Maßnahmen zur Risikohandhabung verstanden. <strong>Die</strong> Risikosteuerung umfasst demzufolge<br />
den Entwicklungs- und Umsetzungsprozess von Strategien und Konzepten, die darauf<br />
ausgerichtet sind, identifizierte und analysierte Risiken entweder bewusst zu akzeptieren, zu<br />
vermeiden oder zu reduzieren.<br />
www.<strong>ifb</strong>-group.com<br />
Im Ergebnis der Risikoanalyse und –bewertung werden (Netto-)<br />
Risikopositionen ermittelt, die <strong>im</strong> Rahmen der Risikosteuerung<br />
aktiv beeinflusst werden sollen. <strong>Die</strong> Steuerungsmaßnahmen<br />
zielen auf die Verringerung der Eintrittswahrscheinlichkeiten,<br />
z.B. durch Kontrollen oder die Begrenzung der Schadenhöhe,<br />
z.B. durch Risikotransfer, ab.<br />
Unter Risikohandhabung werden konkrete Maßnahmen<br />
zur Risikovermeidung, -verminderung, -überwälzung und<br />
–übernahmen verstanden. Beispiele für konkrete Maßnahmen<br />
können z.B. verstärkte Kontrollen sein, die die<br />
Eintrittwahrscheinlichkeit des Risikos mindern oder aber<br />
eine Erhöhung des Rückversicherungsschutzes zur<br />
Begrenzung der Schadenhöhe. Mit Hilfe von Daten, Methoden<br />
und Verfahren können z.B. in der Risikosteuerung auch<br />
dynamische, pfadabhängige Managementregeln abgebildet<br />
werden. Darunter werden Steuerungsregeln verstanden, die auf<br />
Wechselwirkungen der Teilprozesse untereinander und mit dem<br />
Gesamtprozess reagieren. Managementregeln sollen eine<br />
Analysemöglichkeit darstellen und Handlungsalternativen aufzeigen;<br />
sie ersetzen aber nicht die Entscheidung der Geschäftsleitung.<br />
Grundsätzlich sind eingeführte Management-<br />
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