PDF Download - Laborwelt
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in der Lage, die exogene Genexpression<br />
sowie transkriptionelle Regulation und<br />
Signaltransduktion darzustellen und zu<br />
quantifizieren. Die Expression des Reporters<br />
ist abhängig von der Wahl des jeweiligen<br />
Promotors beziehungsweise Enhancer-<br />
Elements, unter dessen Kontrolle sich das<br />
Reportergen befindet. So kann zum Beispiel<br />
B L I T Z L I C H T<br />
die gewebespezifische Genexpression oder<br />
Regulation untersucht werden. Beispiele dafür<br />
sind die nicht-invasive Darstellung des<br />
PET-Markergens HSV-1-tk unter Kontrolle<br />
des Albuminpromotors 4 beziehungsweise<br />
die transkriptionelle Regulation durch p53 5 .<br />
In diesem Zusammenhang ist das nicht-invasive<br />
Imaging des Transkriptionsfaktors<br />
Abb. 3: Bildliche Darstellung von HSV-1-Amplikonvektor-vermittelter<br />
Genexpression der<br />
viralen Thymidinkinase (HSV-1-tk). Nacktmäusen<br />
mit je zwei Gli36ΔEGFR-wt-Tumoren sowie<br />
einem stabil Thymidinkinase-exprimierenden<br />
Tumor (p.c. Gli36ΔEGRF-TG17) wurde der HSV-<br />
Amplikonvektor HSV-TIG injiziert. Einer der<br />
beiden wt-Tumore wurde so in vivo transduziert,<br />
wohingegen der zweite als Negativkontrolle<br />
(n.c.) fungierte (Mikrofotografie). In der transaxialen<br />
bildlichen Darstellung der dazugehörigen<br />
FHBG-PET-Aufnahme zeigt sich eine Akkumulation<br />
des Radioaktivsignals zum einen in der<br />
Positivkontrolle, zum anderen um die Injektionsstelle<br />
des HSV-Amplikonvektors (aus [6]).<br />
E2F1, dessen Expression in den meisten<br />
Gliomen dereguliert ist, ein weiteres Forschungsprojekt<br />
unserer Arbeitsgruppe.<br />
Gentherapeutische Strategien<br />
und begleitendes Imaging<br />
In experimentellen Gentherapiestudien,<br />
in welchen HSV-1-Amplikonvirione als<br />
Vektoren zum Einschleusen der viralen<br />
Thymidinkinase genutzt wurden, konnten<br />
durch proportionale Koexpression eines therapeutischen<br />
Gens indirekte Aussagen zur<br />
Expression des Zweitgens getroffen werden 6 .<br />
Dazu wurden HSV-1-Amplikonvektoren direkt<br />
in subkutane Tumore (Gli36ΔEGFR) von<br />
Nacktmäusen injiziert. Imaging der HSV-1-<br />
TK erfolgte mittels FHBG-PET, dabei stellt<br />
[ 18 F]FHBG (9-(4-[18F]fluoro-3-hydroxymethylbutyl)guanine)<br />
das spezifische Substrat<br />
der viralen Thymidinkinase dar (Abb. 3).<br />
� Fortsetzung S. 21<br />
Abb. 4: Die Regulation von Genexpression<br />
wurde mit verschiedenen Techniken untersucht.<br />
In Zellkultur wurden Gliomzellen mit<br />
einem induzierbaren HSV-Amplikonvektor<br />
infiziert, der das fluoreszierende Protein RFP<br />
regulierbar exprimiert. Genexpression von rfp<br />
wurde mittels Fluoreszenzmikroskopie in An-<br />
und Abwesenheit des Regulators Doxyzyklin<br />
untersucht. In Gegenwart von Doxyzyklin<br />
konnten RFP-positive Zellen nachgewiesen<br />
werden. In vivo konnte eine regulierbare Genexpression<br />
von HSV-1-tk sowie firefly luciferase<br />
durch nicht-invasives Imaging mit Hilfe<br />
von [ 18 F]FHBG-PET und optischem Imaging<br />
durch Biolumineszenz von Luciferase dargestellt<br />
werden 10 .<br />
18 | 6. Jahrgang | Nr. 6/2005 LABORWELT