dokumentation_josefstag_2012 - Bundesarbeitsgemeinschaft ...
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<strong>Bundesarbeitsgemeinschaft</strong> Katholische Jugendsozialarbeit<br />
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http://www.bagkjs.de/das_war_der_<strong>josefstag</strong>_<strong>2012</strong>[28.03.<strong>2012</strong> 08:24:12]<br />
Seite 54<br />
Zur Übersicht<br />
Josefstag <strong>2012</strong><br />
Die Herkunft ist leider nicht egal!<br />
26.03. <strong>2012</strong><br />
Mit der Aktion „Josefstag“ fordert die katholische Kirche mehr Einsatz für<br />
benachteiligte Jugendliche mit Migrationshintergrund. Bundesweit 40<br />
Veranstaltungen machen auf die besondere Situation junger Menschen mit<br />
Migrationshintergrund aufmerksam. Sie werden seltener zu<br />
Vorstellungsgesprächen eingeladen, haben weniger Beziehungen und<br />
schlechtere Chancen auf einen Ausbildungsplatz: Mehr Einsatz für<br />
benachteiligte Jugendliche mit Migrationshintergrund fordert deshalb die<br />
katholische Kirche in Deutschland. „Einerseits verlangt die Gesellschaft mehr<br />
Integrationswillen von jungen Migranten, andererseits geben wir ihnen keine<br />
Chance, schließen sie systematisch aus“, so Jugendbischof Dr. Karl-Heinz<br />
Wiesemann. Unter dem Motto „Herkunft egal - Ziel klar!" besuchten rund um<br />
den 19. März kirchliche Würdenträger und politische Verantwortliche mehr als<br />
40 Einrichtungen der katholischen Jugendsozialarbeit und ein Zeichen gegen<br />
die Benachteiligung und Ausgrenzung von Jugendlichen setzen. Jeder Vierte im<br />
ausbildungsfähigen Alter hat einen Migrationshintergrund. Gleichzeitig sind<br />
diese Jugendlichen höchst unterschiedlich in Bildungsstand,<br />
Deutschkenntnissen, Familienstruktur, Wohnsituation, Aufenthaltsstatus oder<br />
dem Grad ihrer Integration. Was sie alle gemeinsam haben: besondere<br />
Probleme am Arbeits- und Ausbildungsmarkt.<br />
" Vielfalt nutzen, Integration fördern<br />
„Neben struktureller Benachteiligung durch die soziale Herkunft von Eltern stellt<br />
der Migrationshintergrund meist ein Hindernis dar“, so Markus Etscheid-Stams<br />
von der Arbeitstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz für<br />
die Träger des Josefstages. Auch Studien belegen: Bei gleichen Abschlüssen,<br />
gleichem Engagement, finden Jugendliche mit Migrationshintergrund seltener<br />
einen Ausbildungsplatz und bleiben öfter ohne Berufsabschluss. „Die Folgen<br />
einer wachsenden Schar von Perspektivlosen können wir bei Weitem nicht<br />
absehen“, so Etscheid-Stams weiter.<br />
„Wir erleben diese Jugendlichen nicht radikal und gewalttätig. Sie suchen nach<br />
einer Perspektive, die wir ihnen geben müssen: Politik, Kirche, Wirtschaft und<br />
Gesellschaft“, so Pfarrer Simon Rapp, Vorsitzender der<br />
<strong>Bundesarbeitsgemeinschaft</strong> Katholische Jugendsozialarbeit. Bessere Integration<br />
bedeute dabei nicht das überstülpen einer Identität, sondern erfordere auch die<br />
Bereitschaft, die Vielfalt der Jugendlichen zu erkennen, zu fördern und zu<br />
nutzen. „Wir dürfen nicht fragen, wo die Jugendlichen herkommen oder welche<br />
Religion sie haben. Wir müssen versuchen, ihnen zu helfen“, so Bischof<br />
Wiesemann. Die katholische Kirche ermöglicht in ihren über 300 Einrichtungen<br />
der Jugendsozialarbeit jährlich rund 30.000 Jugendlichen einen Einstieg in<br />
Ausbildung und Berufsleben.<br />
Ihren Einsatz für diese Jugendlichen will die Katholische Kirche mit dem<br />
Josefstag deutlich machen. Unter dem Motto „Herkunft egal - Ziel klar!" ging es<br />
von Hamburg bis München, von Aachen bis Erfurt in diesem Jahr gezielt um<br />
Jugendliche mit Migrationshintergrund.<br />
In Sinzig besuchte der Trierer Weihbischof Jörg Peters das Haus der offenen Tür<br />
(HOT)und lernte unter anderem die Arbeit der Kompetenzagentur, des<br />
Schulverweigerungsprojekts und der Schulsozialarbeit kennen. Er kam dabei mit<br />
Mitarbeitenden sowie Jugendlichen ins Gespräch. Mit den jungen Menschen<br />
unterschiedlicher Herkunft tauschte sich Bischof Peters über Lebensbiografien<br />
und Lebensziele aus.<br />
Der Paderborner Weihbischof Manfred Grothe war bei IN VIA in Unna zu Gast.<br />
Angeregt diskutierte Grothe mit Jugendlichen über unterschiedliche Themen. Er<br />
plädierte dafür, dass jeder Jugendliche individuell seinen Möglichkeiten<br />
entsprechend gefördert werden sollte.<br />
Trotz mancher Hindernisse, die den Jugendlichen im Weg stehen, wie z.B. ein<br />
ungesicherter Aufenthaltsstatus, fehlende Deutschsprachkenntnisse oder<br />
fehlende Schulabschlüsse, ermutigte der Weihbischof die Jugendlichen, die<br />
gesteckten Ziele auch weiterhin zu verfolgen.<br />
Im Rahmen des Josefstages präsentierte die Landesarbeitsgemeinschaft<br />
Katholische Jugendsozialarbeit Nord die Ergebnisse des Modellprojekts<br />
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Jugendsozialarbeit News<br />
"Ich würde allen raten, nicht gleich<br />
aufzugeben!": Neue Broschüre der<br />
Bildungsberatung veröffentlicht<br />
Die BAG KJS hat unter dem Titel<br />
"Jugend bilden - Deutschland stärken"<br />
eine Broschüre heraus gegeben, in der<br />
junge Zuwander/-innen von ihren<br />
Erfahrungen mit Bildungsberatung,<br />
Anerkennung und Qualifizierung in<br />
Deutschland berichten.<br />
Alle Informationen und Material zur<br />
Kampagne der BAG KJS gegen<br />
Jugendarmut sind erhältlich unter<br />
www.jugendarmut.info<br />
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