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dokumentation_josefstag_2012 - Bundesarbeitsgemeinschaft ...

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Pressemitteilungen der KooPerierenden einrichtungen<br />

Pressemitteilung des Jugendmigrationsdienst im Caritasverband<br />

Rhein-Mosel-Ahr e.V.<br />

Seite 90<br />

Josefstag <strong>2012</strong>: „Herkunft egal, Ziel klar“<br />

Junge Migranten und Multiplikatoren trafen sich in Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />

Mit der Flucht nach Ägypten war auch die<br />

Heilige Familie eine Familie mit<br />

Migrationshintergrund. Migration am<br />

Josefstag zu thematisieren, liegt also nahe,<br />

und das bereits zum zweiten Mal in den<br />

Schulungsräumen der KVHS in Bad<br />

Neuenahr-Ahrweiler. Eingeladen hatten<br />

der Jugendmigrationsdienst (JMD) im<br />

Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr e.V. und<br />

die 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

des Jugend-Integrationskurses, der zurzeit<br />

an der Kreisvolkshochschule Ahrweiler<br />

e.V. (KVHS) stattfindet. Christian<br />

Hofeditz, Mitarbeiter der KVHS, konnte<br />

Multiplikatoren aus Politik, Kirche und<br />

Gesellschaft in der Volkshochschule<br />

begrüßen, unter ihnen auch Asuman<br />

Bender, Vorsitzende des Beirates für<br />

Migration und Integration im Kreis<br />

Ahrweiler, Rita Bárdos,<br />

Migrationsbeauftragte der Agentur für<br />

Arbeit Mayen, Rita Čačković,<br />

Integrationsbeauftragte im Kreis<br />

Ahrweiler, Renate Corterier von der SPD<br />

sowie Jugendpfarrer Martin Laskewicz.<br />

Die beiden Moderatorinnen Eva Pestemer<br />

und Natascha Stieber-Koch,<br />

Jugendmigrationsdienst beim<br />

Caritasverband Rhein-Mosel-Ahr, leiteten<br />

die Veranstaltung unter dem Motto<br />

„Herkunft egal - Ziel klar“. Und 14 junge<br />

Frauen und Männer aus Ägypten,<br />

Äthiopien, dem Iran, Kosovo, Mazedonien,<br />

Polen, Rumänien, Syrien und der Türkei<br />

sprachen von ihren Zielen wie Ausbildung,<br />

Beruf, Kinder und Haus, die sie sich für<br />

die nächsten 10 Jahre vorgenommen<br />

haben. Eva Pestemer: „Sie haben teilweise<br />

eine Ausbildung in ihrem Heimatland<br />

absolviert und einen Rucksack voller<br />

Erfahrungen mitgebracht. Auf ihrem Weg<br />

zum Ziel wird es Hindernisse und auch<br />

Umwege geben. Aber manchmal kann man<br />

Steine auch aus dem Weg räumen.“ So<br />

streben die Jugendlichen nach<br />

Orientierung, der Anerkennung von<br />

Zeugnissen, einer Ausbildung,<br />

Aufenthaltserlaubnis, guten<br />

Deutschkenntnissen oder einem<br />

Führerschein. Das persönliche Glück in<br />

Liebe und Partnerschaft ist von besonderer<br />

Bedeutung. Um dies alles erreichen zu<br />

können, braucht es gute Kontakte sowie<br />

gegenseitiges Vertrauen und<br />

Wertschätzung ohne Vorurteile. Die<br />

Jugendlichen legen größten Wert auf den<br />

Respekt vor den Gesetzen in Deutschland.<br />

Schließlich erwarten sie nicht nur etwas,<br />

sondern wollen dem Land auch was<br />

zurückgeben. Vor allem gute<br />

Sprachkenntnisse sind der Schlüssel zu<br />

guten Kontakten. Allerdings brauchen<br />

junge Migranten viel Mut, Eigeninitiative<br />

und Überwindung, um unter Leute zu<br />

gehen. Ein Teilnehmer erzählte von<br />

Bekannten, die sich privat nicht vor die<br />

Tür trauen. Ihm jedoch habe der Beitritt in<br />

einen Sportverein und das Fußballspiel<br />

eine Menge an Freunden gebracht. „Viele<br />

da draußen wären sehr überrascht, wenn<br />

sie ohne Vorurteile von Euren Ziele hören<br />

könnten. Das ist sehr beeindruckend“,<br />

meinte eine Multiplikatorin am Ende der<br />

Veranstaltung, ein Urteil, dem die anderen<br />

Gäste nur beipflichten konnten.<br />

Auch der Josefstag <strong>2012</strong> hatte wieder<br />

Einheimische und Zugewanderte ins<br />

Gespräch gebracht und die besondere<br />

Situation in der neuen Heímat in den Blick<br />

gerückt. Eine Veranstaltung, die sich für<br />

junge Migrantinnen und Migranten und die<br />

Vertreter aus Politik, Kirche und<br />

Gesellschaft gleichermaßen gelohnt hat.

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