dokumentation_josefstag_2012 - Bundesarbeitsgemeinschaft ...
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Bistum Dresden-Meißen<br />
Katholische Landesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendsozialarbeit im Freistaat<br />
Sachsen - KLAGS -<br />
„Wer anklopft, dem helfen wir“<br />
Ordinariatsrat Benno Schäffel besucht Caritas-Jugendmigrationsdienst in<br />
Dresden<br />
Dresden, 8. März <strong>2012</strong>. Zum Auftakt der Veranstaltungen am Josefstag (19.<br />
März) hat der Leiter des Seelsorgeamtes im Bistum Dresden-Meißen,<br />
Ordinariatsrat Benno Schäffel, den Jugendmigrationsdienst des<br />
Caritasverbandes Dresden besucht. Traditionell informieren sich<br />
Persönlichkeiten aus Kirche und Gesellschaft rund um den Josefstag über die<br />
Arbeit der katholischen Jugendsozialarbeit.<br />
Sie kommen aus Russland, der Ukraine, aus dem Libanon oder aus den Ländern<br />
des ehemaligen Jugoslawien, um in Deutschland eine neue Heimat zu finden.<br />
Meistens haben sie sich das nicht selbst ausgesucht, sondern ihre Eltern. Kinder und<br />
Jugendliche mit Migrationshintergrund brauchen deshalb besondere Begleitung und<br />
Betreuung auf dem Weg in ihre neue Heimat. Dafür sorgen unter anderem die<br />
Jugendmigrationsdienste, die sich den jungen Menschen besonders widmen. „Man<br />
braucht etwa fünf bis sieben Jahre, um sich in unserem System zurechtzufinden“,<br />
sagt Sigrid Kokott, die seit über 20 Jahren im einzigen katholischen<br />
Jugendmigrationsdienst im Bistum Dresden-Meißen arbeitet. „Wer bei uns anklopft,<br />
dem helfen wir.“ 528 Klienten haben allein im vergangenen Jahr die Möglichkeiten<br />
der Beratung und Begleitung genutzt.<br />
Bildung ist wichtiger Aspekt bei der Integration<br />
Wichtig sei dabei vor allem, dass die Migranten Zugänge in die Gesellschaft finden,<br />
durch Schule, Ausbildung, Beruf. „Bildung ist ein wichtiger Aspekt bei der Integration<br />
der Migranten“, so Sigrid Kokott. Um die Jüngsten kümmert sich Nathalie Richter, die<br />
die Mädchen und Jungen im Grundschulalter betreut. „Unsere Aufgabe ist, dass die<br />
Kinder in die Schule kommen und dort bleiben“, erklärt sie. Unsicherheiten gebe es<br />
bei den Eltern, die das deutsche Schulsystem nicht verstehen. „Hier müssen wir viel<br />
Aufklärungsarbeit leisten. Die Eltern wollen natürlich das Beste für ihre Kinder.“<br />
Nathalie Richter dankte der Domgemeinde in Dresden, die Migrantenkinder ganz<br />
selbstverständlich integriere: In der Ministrantenarbeit zum Beispiel, aber auch durch<br />
Patenschaften. „Die Paten nehmen die Kinder mit in den Skiurlaub, eine Reise, die<br />
die Eltern sich nicht leisten könnten. Das ist etwas ganz Großartiges.“<br />
Ordinariatsrat Benno Schäffel würdigte das Engagement der Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter im Jugendmigrationsdienst als einen „wichtigen Dienst am Menschen und<br />
in der Kirche.“ Das Bistum Dresden-Meißen wolle sich mit seinem diesjährigen<br />
Schwerpunkt „Diakonia“ der caritativen Arbeit besonders widmen. Dies sei nicht nur<br />
Aufgabe der hauptamtlichen Mitarbeiter, sondern ein Lebensvollzug von Kirche und<br />
damit auch Sache der Gemeinden im Bistum.<br />
Der Josefstag hebt als bundesweiter Aktionstag die Bedeutung der katholischen<br />
Träger und Einrichtungen für die Integration benachteiligter Jugendlicher hervor. An<br />
diesem Tag werden Verantwortliche aus der katholischen Kirche und aus der Politik<br />
eingeladen, Einrichtungen der Jugendsozialarbeit, wie beispielsweise der<br />
Jugendberufshilfe, zu besuchen.<br />
Andreas Schuppert<br />
Seite 63