KRH Geschäftsbericht 2011 - Klinikum Region Hannover GmbH

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80 Geschäftsbericht 2011 4. Berichterstattung nach § 289 Abs. 2 HGB 4.1. VoraUssichtliche entWicKlUnG Im Jahr 2012 sowie in den Folgejahren wird das Ergebnis der Gesellschaft im Wesentlichen durch die Auswirkungen der jeweils geltenden Tarifverträge sowie der grundsätzlichen Entwicklung des Entgeltsystems im Gesundheitswesen beeinflusst werden. Eine freie strategische Ausrichtung des Unternehmens im Gesundheitsmarkt ist nur eingeschränkt möglich. Belastend wirkt die Entwicklung der Vergütung für die Krankenhausleistungen auf Basis des Landesbasisfallwerts. Dieser kompensiert in 2012 die Kostensteigerungen, insbesondere aus den Tarifsteigerungen, nicht. Auch für die Zukunft ist keine Verbesserung dieser Situation zu erwarten, solange die Krankenhäuser allein das Risiko und die wirtschaftliche Belastung aus Mehrleistungen im stationären Bereich tragen. Unverändert wird das KRH durch Leistungswachstum seinen Marktanteil ausweiten. Neben dem weiterhin laufenden Konsolidierungskurs und der baulichen Erneuerung im Unternehmen wird der Konzern Maßnahmen zur Verbesserung der Produktivität noch stärker in den Fokus nehmen. Ausgehend von einer positiven Einschätzung der Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen allgemein und durch den Ausbau der tagesklinischen psychiatrischen Versorgung bzw. der Vorhaltung weiterer ambulanter psychiatrischer Angebote strebt die Gesellschaft eine noch höhere Auslastung in ihrem Kerngeschäft an, sodass eine Ausweitung der Umsatzzahlen erwartet wird. Im Rahmen der Entgeltverhandlungen für das Jahr 2012 der Psychiatrie Wunstorf konnte mit den Kostenträgern in zwei Verhandlungsrunden keine Einigung über das zu verhandelnde Budget erzielt werden. Aufgrund dieses Sachverhalts stellten die Kostenträger einen Schiedsstellenantrag. Das durchgeführte Schiedsstellenverfahren blieb bislang ohne Ergebnis. Eine weitere Verhandlungsrunde mit den Kostenträgern steht noch aus. Einen weiteren Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilisierung des Unternehmens werden die laufenden Bauprojekte leisten. Alle Maßnahmen sind darauf ausgerichtet, den Kapitaldienst der Maßnahmen selbst zu erwirtschaften und darüber hinaus einen Deckungsbeitrag in das Unternehmen zu leisten. Der auf dem Gelände des Klinikums Siloah begonnene Krankenhaus-Neubau mit 535 Betten, in dem die beiden derzeitigen Kliniken Siloah und Oststadt-Heidehaus vereinigt werden, liegt im Zeitplan. Durch verbesserte Arbeitsabläufe sollen erhebliche Kosteneinsparungen im Krankenhausbetrieb erzielt werden. Weitere strategische Baumaßnahmen sind entweder bereits in den Standorten der Kliniken Nordstadt, Großburgwedel, Gehrden und Neustadt am Rübenberge in Umsetzung oder stehen hierzu kurzfristig an. Die Geschäftsentwicklung ist insgesamt mit höheren Risiken behaftet als in den Vorjahren. Wir gehen jedoch davon aus, wesentliche Ergebnisbelastungen durch Steuerungsmaßnahmen auffangen zu können. Die interne Steuerung des Unternehmens ist, so wie wir dies bereits in den letzten sechs Geschäftsjahren erfolgreich umsetzen konnten, auf ein ausgeglichenes Jahresergebnis in den nächsten beiden Geschäftsjahren ausgerichtet. Wir sind zuversichtlich, die Chancen zum Ausbau des Kerngeschäfts nutzen und in 2012 erneut die Marktposition und Ertragskraft der Gesellschaft weiter auszubauen respektive steigern zu können. 4.2. forschUnG Und entWicKlUnG Im somatischen Bereich erfolgen Forschungsarbeiten im Wesentlichen im Rahmen von Doktorarbeiten und vereinzelter Auftragsforschung. Darüber hinaus gibt es unterschiedliche Aktivitäten im psychiatrischen Bereich. Die Kooperation der KRH Wunstorf GmbH mit dem Niedersächsischen Institut für Systemische Therapie und Beratung e. V. (NIS) wurde fortgesetzt. Das NIS führte ein weiteres multiprofessionelles Training in „Systemische Methoden in der Akutpsychiatrie“ in neun zweitägigen Kursen durch, in 2011 schwerpunktmäßig in der Klinik für Suchtmedizin und Psychotherapie, nachdem die Klinik für Allgemeinpsychiatrie und Psychotherapie bereits in den Vorjahren geschult wurde. Die Klinik für Gerontopsychiatrie und die Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie werden folgen.
Im Bereich der betrieblichen Gesundheitsförderung kooperiert die KRH Wunstorf GmbH mit dem Institut für Therapie und Beratung der Fachhochschule Hildesheim, mit der MHH im Bereich der Durchführung von Weiterbildungslehrgängen zur Fachkraft für sozialpsychiatrische Betreuung, mit dem Institut für Qualifizierung und Qualitätssicherung in der Kinder- und Jugendpsychiatrie QuQuK Bremen. 5. Betriebsstätten der Konzern betreibt folgende Kliniken und andere einrichtungen: KRH Klinikum Agnes Karll Laatzen KRH Klinikum Großburgwedel KRH Klinikum Lehrte KRH Klinikum Neustadt am Rübenberge KRH Klinikum Nordstadt, Hannover KRH Klinikum Oststadt- Heidehaus, Hannover KRH Klinikum Siloah, Hannover Hannover, den 8. Juni 2012 Die KRH Wunstorf GmbH ist Kooperationspartner im Netzwerk „Pflege- und Versorgungs forschung“ der Fachhochschule Hannover und wirkt an der Pilotstudie „Simulation und Reduktion von Zwangsmaßnahmen in der Psychiatrie“ in der Medizinischen Hochschule Hannover mit. Kontinuierliche weiterentwickelung des CFB-Deeskalationssystems im Bereich der Klinik für Forensische Psychiatrie und Psychotherapie und das ADEKO-Deeskalationssystem im Bereich der anderen Fachkliniken. KRH Klinikum Springe KRH Psychiatrie Langenhagen KRH Klinikum Robert Koch Gehrden KRH Geriatrie Langenhagen KRH Psychiatrie Wunstorf KRH Servicegesellschaft mbH, Hannover KRH ambulant GmbH, Hannover Honsel Ohnesorg Dr. von Kries Konzernlagebericht 81
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