WIR 168 - Das WIR-Magazin im Gerauer Land
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Susanne Nold, Mitglied<br />
der Freiwilligen<br />
Feuerwehr Groß-Gerau;<br />
info@ff-gg.de<br />
Vor zehn Jahren, am<br />
Sonntag, den 14.11.99<br />
ging um 7.01 Uhr eine<br />
Brandmeldung der Firma<br />
Südzucker in der Zentralen<br />
Leitstelle des Kreises<br />
Groß-Gerau ein. Diese<br />
alarmierte die Feuerwehr<br />
Groß-Gerau mit dem Einsatzstichwort<br />
F3 „Großfeuer“.<br />
Als die ersten<br />
Einsatzfahrzeuge der<br />
Wehr eintrafen, trat<br />
bereits dicker Rauch<br />
oberhalb der Dachkuppel<br />
eines 46 Meter hohen<br />
Silos aus.<br />
und die Feuerwehr (5)<br />
Als 760 Feuerwehrleute<br />
<strong>im</strong> Einsatz waren<br />
Der Einsatzleiter erkannte<br />
den Ernst der Lage und<br />
forderte Verstärkung aus<br />
allen Groß-<strong>Gerauer</strong> Stadtteilen.<br />
Die erste Erkundung ergab,<br />
dass Zuckerrüben-Pellets<br />
<strong>im</strong> Silo brannten und durch<br />
die Befüllmaschinerie des Silos<br />
<strong>im</strong> Innen- und Außensilo<br />
verteilt worden waren. Auf<br />
Grund des starken Rauchs war<br />
ein Arbeiten der Feuerwehrkräfte<br />
nur unter Atemschutz<br />
möglich. Ein Löschversuch mit<br />
Wasser kam nicht in Frage, da<br />
die Pellets dieses aufgenommen<br />
hätten und aufgequollen<br />
wären. Dadurch wäre das Silo<br />
vermutlich gesprengt worden.<br />
Man entschied sich zunächst<br />
für eine Brandbekämpfung mit<br />
Schaum und Pulver. Schnell<br />
war jedoch klar, dass hiermit<br />
der gewünschte Erfolg nicht erzielt<br />
werden konnte. Auch der<br />
Einsatz von Stickstoff und Kohlenstoffdioxid<br />
von Feuerwehren<br />
aus Frankfurt und dem 50<br />
Km entfernten Ludwigshafen<br />
brachte keinen Erfolg.<br />
Unaufhörlich stieg dichter<br />
Qualm vom Silo auf. Die Anwohner<br />
wurden aufgefordert<br />
Türen und Fenster geschlossen<br />
zu halten. Mit der Drehleiter<br />
wurden Messpunkte an das<br />
Silo angebracht um die Statik<br />
zu beobachten. Parallel zu den<br />
Löschversuchen wurde Brandgut<br />
über die Entnahmeeinrichtung<br />
<strong>im</strong> Keller des Silos hinausbefördert.<br />
Dies ging allerdings<br />
nur sehr langsam voran. „Wenn<br />
die Entleerung in diesem Tempo<br />
weitergeht, sind wir Weihnachten<br />
noch hier“, kommentierte<br />
ein Feuerwehrmann.<br />
Auch Tage später war das<br />
Feuer noch nicht unter Kontrolle.<br />
Am 19.11. kam das Löschmittel<br />
Firesorb zum Einsatz. Be<strong>im</strong><br />
Auftreffen dieses Löschmittels<br />
auf den Brandherd wird es geleeartig<br />
und trennt so den Sauerstoff<br />
vom Brandgut. Endlich<br />
war ein Rückgang der Rauchentwicklung<br />
erkennbar. Erst<br />
am 29.11. war der bisher längste<br />
Löscheinsatz <strong>im</strong> Kreis Groß-<br />
Gerau zu Ende. 14 Feuerwehren<br />
aus dem Kreis waren <strong>im</strong><br />
Schichtbetrieb ständig vor Ort.<br />
760 Feuerwehrleute, darunter<br />
420 Atemschutzgeräteträger,<br />
waren <strong>im</strong> Einsatz. Insgesamt<br />
leisteten alle Helfer 20.000 Einsatzstunden.<br />
Weitere Informationen<br />
unter: www.ff-gg.de.