WIR 168 - Das WIR-Magazin im Gerauer Land

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2 22 Das Wir-Magazin • 168 • Dezember 2009
e-Mail aus Thailand (2)
Rentnerleben in einem
tollen Urlaubsland
Wenn
ich in
Groß-
Gerau anlässlich
meiner
Heimaturlaube
am
Samstagmorgen
auf den
Marktplatz
Heiner J. Conrad,
gehe, treffe
ehemals Vorstandsichregelmä-
Vorsitzender der
ßig einige Be-
Groß-Gerauer Volkskannte
und
bank und heute
Freunde. An-
Reiseveranstalter in
fangs wurde
Hua Hin (Thailand);
ich dann im-
stt.huahingolfreisen@
email.de
mer um mein
Rentnerleben
in einem tollen Urlaubsland
beneidet. Dazu muss ich jetzt
sagen, dass es ein großer Unterschied
ist, ob man jedes Jahr
für zwei bis drei Wochen in sein
Lieblingsurlaubsland fährt oder
in einem Land lebt, dessen Sprache
man nur ein wenig sprechen
oder verstehen und wegen der
gänzlich anderen Schrift weder
schreiben noch lesen kann.
Zum Glück habe ich aber
nach den vielen Urlaubsreisen
hierher eine ganze Reihe von
Bekannten, die als Thais in der
Hotellerie tätig und deshalb
des Englischen einigermaßen
mächtig sind. So kann ich eher
am Thaileben teilnehmen als
manche deutschen Rentner, die
sich schon mit Englisch sehr
schwer tun. Dass ich diesen Zustand
im übrigen mit dem baldigen
Besuch einer in Hua Hin
gegründeten Sprachschule für
die Thaisprache beenden, zumindest
aber verbessern werde,
sei hier nur mal angemerkt.
Im Übrigen ist dies schon
wieder eine sinnvolle Beschäftigung
für einen unruhigen
Ruheständler. Wenn ich hier so
lese, was in Deutschland für Anstrengungen
(auch finanzieller
Art) mit Pflichtsprachkursen
in Deutsch für Migranten gemacht
werden, sind die Thais
diesbezüglich wesentlich gelassener
nach dem Motto: Wenn
Du, farang (Thaiausdruck für
Ausländer), hier leben willst,
darfst Du Dich nicht wundern,
dass Dir im Ernstfall kein Polizist
oder auch anderer normaler
Thai helfen kann, wenn Dir etwas
zustößt, weil Du nicht unsere
Sprache sprichst. Wenn Du
dies ändern willst, lass Dir die
Sprache in Wort, aber möglichst
auch in Schrift gegen einen für
Thai-Verhältnisse relativ hohen
Obolus beibringen.
Da ich ein Mensch bin,
der stets Kontakte mit anderen
sucht, vermisse ich schon
manchmal die gerade im Gerauer
Land von Frühjahr bis Herbst
jeden Jahres zuhauf veranstalteten
Wochenendfeste.