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WIR 168 - Das WIR-Magazin im Gerauer Land

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1818 <strong>Das</strong> Wir-<strong>Magazin</strong> • <strong>168</strong> • Dezember<br />

in der Kirche (59)<br />

Alle Jahre wieder<br />

Die Regale<br />

in<br />

den Supermärkten<br />

biegen sich<br />

bereits seit<br />

Monaten unter<br />

der Last<br />

von Süßigkeiten.<br />

Muss<br />

Monika Heinrich,<br />

das denn<br />

Pfarrerin der Ev.<br />

sein, frage<br />

Kirchengemeinde<br />

ich mich je-<br />

Trebur;<br />

des Jahr aufs<br />

pfarrerin@<br />

Neue. Kann<br />

ev-kirche-trebur.de<br />

der Handel<br />

nicht auch überleben, wenn erst<br />

Anfang November Spekulatius,<br />

Lebkuchen und Adventskalender<br />

vorrätig sind und zum Verkauf<br />

angeboten werden?<br />

Ich denke dann daran, dass<br />

uns die Bibel das 1. Weihnachtsfest<br />

ganz anders vor Augen<br />

malt: eine armselige Geburt unter<br />

bescheidenen Verhältnissen,<br />

in einem einfachen Stall, ohne<br />

Lametta und ohne Duft von Vanillekipferln<br />

und Gänsebraten.<br />

Kirchlich gesehen ist die<br />

Adventszeit Fastenzeit und wurde<br />

<strong>im</strong>mer als Bußzeit verstanden,<br />

als eine Zeit, in der wir uns<br />

vorbereiten auf die Ankunft des<br />

Retters. Dabei erinnern wir uns<br />

an seine Geburt vor 2000 Jahren,<br />

und erhoffen jene Wiederkunft<br />

Christi, die uns <strong>im</strong> Neuen Tes-<br />

tament verheißen wird. Wer<br />

sich bewusst vorbereitet auf das<br />

Kommen Jesu, der wird auch<br />

etwas erfahren von der Weihnachtsfreude,<br />

die uns bei allem<br />

Geschäfterummel nämlich verloren<br />

gegangen ist. „Uns ist ein<br />

Kind geboren“, so wird uns die<br />

Geburt Jesu be<strong>im</strong> Propheten Jesaja<br />

angekündigt und in einem<br />

unserer Weihnachtslieder besungen.<br />

Uns – nicht irgendwem.<br />

Wir haben dieses freudige Ereignis<br />

der Geburt des Gottessohnes<br />

weiterzugeben, mitten hinein in<br />

unsere Welt, in unsere Zeit. Gott<br />

bleibt nicht beziehungslos, er<br />

wird einer von uns, angreifbar,<br />

verwundbar, sterblich.<br />

Im Kirchenlied „Zu Bethlehem<br />

geboren“ wird weitergedichtet:<br />

„sein eigen will ich<br />

sein“. Die Geburt Jesu ruft uns<br />

zur Entscheidung: will ich beziehungslos<br />

zu Gott bleiben,<br />

oder in Kontakt zu ihm treten?<br />

Martin Luther drückte das in<br />

seinem Kleinen Katechismus so<br />

aus: „…auf dass ich sein eigen<br />

sei und in seinem Reich unter<br />

ihm lebe und ihm diene.“ Gott<br />

ist zu uns gekommen, um uns<br />

Frieden zu geben und seine Liebe<br />

zu offenbaren. Nun wartet er<br />

auf unsere Antwort: will ich zu<br />

ihm gehören, mich dafür einsetzen,<br />

dass auch durch mich Frieden<br />

auf Erden geschehe?

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