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Nr. 34, Mai - DS-InfoCenter

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Ratgeberbroschüren für Eltern mit<br />

behinderten Kindern<br />

Bekommt eine Familie ein behindertes Kind oder wird<br />

ein Familienangehöriger von einer Behinderung betroffen,<br />

ist die Ratlosigkeit fast immer sehr groß. Hilfen<br />

sind notwendig – aber niemand weiß auf Anhieb, was<br />

ihm zusteht und wo er eine Leistung beantragen muss.<br />

Der Weg durch den Bürokratie-Dschungel beginnt. In<br />

dieser Situation wollen die Broschüren des Bundesverbandes<br />

für Körper- und Mehrfachbehinderte e.V. Hilfestellung<br />

leisten und Betroffenen die nötigen Informationen<br />

mit auf den Weg geben.<br />

Steuermerkblatt 1999/2000<br />

Eltern mit behinderten Kindern, Familien<br />

mit behinderten Angehörigen, aber<br />

auch berufstätige Erwachsene mit einer<br />

Behinderung können zahlreiche Vergünstigungen<br />

bei der Lohn- und Einkommenssteuer<br />

geltend machen. Das<br />

“Steuermerkblatt” folgt Punkt für Punkt<br />

dem Aufbau der Formulare für den<br />

Lohnsteuerjahresausgleich und die Einkommenssteuererklärung.<br />

Es hilft dem<br />

Antragsteller, die Formulare schrittweise<br />

zu bearbeiten und weist bei kritischen<br />

oder zweifelhaften Fragen auf<br />

Verfügungen und Erlasse der Finanzverwaltung<br />

oder Entscheidungen des<br />

Bundesgerichtshofes (BFH) hin.<br />

Wichtig: Der Bundesfinanzhof (BFH)<br />

hat seine Rechtsprechung zu der Frage,<br />

ob Eltern stationär untergebrachter behinderter<br />

Erwachsener ein Kinderfreibetrag<br />

und damit Kindergeld zusteht,<br />

mit einer Entscheidung vom 15. Oktober<br />

1999 – Az.: VI R 40/98 weitgehend revidiert<br />

und ist zu dem Ergebnis gekommen,<br />

dass diesen Eltern in aller Regel<br />

ein Kinderfreibetrag und damit nach<br />

der Systemumstellung des Kindergeldrechts<br />

ein Kindergeld zusteht. In der<br />

Entscheidung erkennt der BFH an, dass<br />

die spezifischen behinderungsbedingten<br />

Bedürfnisse des Kindes als dessen<br />

Lebensbedarf anzuerkennen sind. Dies<br />

bedeutet, dass nahezu alle Eltern, deren<br />

behinderte erwachsene Kinder in stationären<br />

Einrichtungen leben, volles<br />

Kindergeld erhalten. Die aktuelle Ausgabe<br />

wurde mit zusätzlichen Steuertipps<br />

für berufstätige Erwachsene mit<br />

einer Behinderung versehen.<br />

Die Ratgeberbroschüre “Mein Kind<br />

ist behindert – diese Hilfen gibt es“<br />

Die Ratgeberbroschüre “Mein Kind ist<br />

behindert – diese Hilfen gibt es” beschreibt<br />

in kurzer Form alle Hilfen von<br />

der Frühförderung über die Hilfsmittelgewährung<br />

und die Leistungen der Pflegeversicherung<br />

bis hin zu Hilfen im Berufsleben,<br />

die für behinderte Menschen<br />

und ihre Angehörigen wichtig sind. Es<br />

wird erläutert, wer nähere Auskünfte<br />

gibt, welche Voraussetzungen erfüllt<br />

sein müssen und wo die einzelne Leistung<br />

beantragt wird.<br />

Versicherungsmerkblatt<br />

Das “Versicherungsmerkblatt” zeigt auf,<br />

welchen Versicherungsschutz behinderte<br />

Menschen benötigen. Es werden<br />

mögliche Einschränkungen erwähnt,<br />

die einem Versicherungsschutz – der<br />

dem nicht Behinderter gleichwertig ist –<br />

eventuell entgegenstehen können. Die<br />

Broschüre macht die Grenzen der Versicherbarkeit<br />

deutlich, die dann entstehen,<br />

wenn die Leistungen von den Sozialhilfeträgern<br />

beansprucht werden.<br />

Ratgeberpaket bestellen<br />

Das Ratgeberpaket beinhaltet alle drei<br />

Broschüren und kann gegen 6,– DM in<br />

Briefmarken bei folgender Kontaktadresse<br />

angefordert werden:<br />

Bundesverband für Körper- und Mehrfachbehinderte<br />

e.V.,<br />

Brehmstraße 5–7,<br />

40239 Düsseldorf<br />

Jede dieser Broschüren kann auch einzeln<br />

gegen 3,– DM in Briefmarken bestellt<br />

werden.<br />

P U B L I K A T I O N E N<br />

Neu: Wahlbroschüre für Menschen<br />

mit einer geistigen Behinderung<br />

Die Lebenshilfe hat gemeinsam mit ihren<br />

Schwesterorganisationen in Schottland<br />

(enABLE) und Spanien (Fondacio<br />

ESPIGA) eine Broschüre zur Wahlhilfe<br />

für Menschen mit einer geistigen Behinderung<br />

produziert. Die Broschüre ist in<br />

allen drei Sprachen erschienen und<br />

wurde von der Europäischen Kommission<br />

gefördert.<br />

In verständlicher Sprache und mit<br />

vielen Illustrationen werden Kommunal-,<br />

Landtags-, Bundestags- und Europawahlen<br />

erläutert. Die geistig behinderten<br />

Wählerinnen und Wähler können<br />

jeden kleinen Schritt vom Erhalt der<br />

Wahlbenachrichtigung bis zur Abgabe<br />

des Stimmzettels an der Wahlurne<br />

nachvollziehen.<br />

Die Wahlbroschüre soll die Position<br />

geistig behinderter Menschen als Staatsbürger<br />

der Bundesrepublik Deutschland<br />

stärken.<br />

Gegen 3,30 DM in Briefmarken können<br />

Sie bis zu drei Exemplare pro Bestellung<br />

anfordern bei:<br />

Bundesvereinigung der Lebenshilfe<br />

Raiffeisenstraße 18<br />

35043 Marburg<br />

Weitere Informationen bei Herrn Niehoff,<br />

Tel.: 06421 / 491-189<br />

Leben mit Down-Syndrom <strong>Nr</strong>. <strong>34</strong>, <strong>Mai</strong> 2000 51

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