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Nr. 34, Mai - DS-InfoCenter

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D S – W E L T K O N G R E S S<br />

schiedene junge Menschen mit Down-<br />

Syndrom, darunter fünf Pärchen, sprachen<br />

über ihre Ideen von Liebe, über ihre<br />

Gefühle füreinander, über ihre Träume<br />

und Wünsche.<br />

Nicht nur die Jugendlichen mit<br />

Down-Syndrom, die sich den Film ansahen,<br />

waren tief gerührt, auch bei den<br />

anderen Zuschauern blieb kaum ein Auge<br />

trocken. So etwas Schönes kann wohl<br />

nur aus Italien kommen! Der große Applaus<br />

für diesen Film zeigte deutlich die<br />

Begeisterung des Publikums.<br />

Eröffnungszeremonie<br />

Normalerweise wird ein Kongress wie<br />

dieser von einem Festredner eröffnet.<br />

Ein speziell dazu eingeladener angesehener,<br />

namhafter Wissenschaftler hält<br />

eine Rede, in der er in der Regel eine<br />

Übersicht gibt über den Stand der Dinge,<br />

zurückblickt auf das, was war, und<br />

eine vorsichtige Prognose für die Zukunft<br />

gibt. Nicht so in Sydney.<br />

Der Auftakt zum Kongress wurde<br />

von einer Gruppe gestaltet, bestehend<br />

aus verschiedenen Fachleuten, die sich<br />

seit langem mit Down-Syndrom befassen,<br />

und aus einigen Erwachsenen mit<br />

Down-Syndrom. Der Moderator verteilte<br />

die Rollen: Zwei der Anwesenden sind<br />

gerade Eltern einer kleinen Tochter ge-<br />

8 Leben mit Down-Syndrom <strong>Nr</strong>. <strong>34</strong>, <strong>Mai</strong> 2000<br />

Herausgeputzt und in bester Stimmung: einige der jungen Organisatoren<br />

worden. Aber etwas ist anders. Das Baby<br />

hat ein Chromosom mehr als üblich.<br />

Die Diagnose lautet: Down-Syndrom!<br />

Was passiert nun?<br />

In dem nun folgenden Spiel bitten<br />

die Eltern der Reihe nach die verschiedenen<br />

Fachleute um Rat. Zunächst muss<br />

der Kinderarzt ihnen die Diagnose mitteilen,<br />

wie macht er das, was sagt er?<br />

Die Krankenschwester und die Hebammen<br />

bestehen darauf, dass die Mutter<br />

das Baby stillt. Dann folgen Gespräche<br />

mit Physiotherapeuten und mit Pädagogen<br />

der Frühförderstelle. Die Tochter<br />

wächst und gedeiht. Sie soll in den Kindergarten,<br />

später zur Schule. Schulrektorin,<br />

Schulbehörde, Psychologe, sie alle<br />

kommen zu Wort, geben den Eltern<br />

Ratschläge, manchmal auch welche, die<br />

die Eltern nicht hören möchten oder<br />

nicht befolgen werden. Kompliziert wird<br />

es, wenn sie von zwei verschiedenen<br />

Kinderärzten unterschiedliche Ratschläge<br />

über Nahrungsergänzung bekommen.<br />

Wie soll man sich entscheiden?<br />

Am Schluss dieses Spiels, die Tochter<br />

ist mittlerweile erwachsen und<br />

möchte mit einem Freund zusammenziehen,<br />

kommen die jungen Menschen<br />

mit Down-Syndrom zu Wort und raten<br />

den Eltern, wie man dieses Problem<br />

löst. Sie selbst haben nämlich schon Erfahrungen<br />

auf diesem Gebiet und sind<br />

gerne bereit, diese mit ihnen zu teilen.<br />

Ein ungewöhnlicher Auftakt zu einem<br />

Kongress. Aber sicherlich kann<br />

man auf diese lockere Art und Weise vor<br />

allem Nichtbetroffenen sehr viele Informationen<br />

über den heutigen Stand der<br />

Dinge vermitteln.<br />

Sue Buckley stellt den neuen Verein<br />

<strong>DS</strong>I – Down-Syndrom International –<br />

vor<br />

In ihrer kurzen Begrüßungsansprache<br />

stellte Prof. Sue Buckley (Sarah Duffen<br />

Center in Portsmouth, UK) den neu gegründeten,<br />

weltweit operierenden Verein<br />

<strong>DS</strong>I – Down-Syndrom International<br />

– vor. Dieser löst den FI<strong>DS</strong> ab, einen Verein,<br />

der vor zirka sieben Jahren gegründet<br />

wurde, jedoch nie so recht von der<br />

Stelle kam.<br />

Vorsitzende der <strong>DS</strong>I ist Sue Buckley,<br />

vorläufig wird das Sarah Duffen Center<br />

die Koordination der Mitglieder etc.<br />

übernehmen. Ein Ziel des Vereins ist es,<br />

Publikationen zum Thema Down-Syndrom<br />

zu verbreiten, dafür wird speziell<br />

an eine intensive Nutzung des Internets<br />

gedacht. Sobald mehr über <strong>DS</strong>I bekannt<br />

ist, werden wir in Leben mit Down-Syndrom<br />

darüber berichten.

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