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Kapitel 13 - Bundesärztekammer

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Dokumentation zu <strong>Kapitel</strong> 11<br />

Pressemitteilungen des Jahres (Auswahl)<br />

Vernünftige Ansätze für eine differenzierte Reformpolitik<br />

<strong>Kapitel</strong><br />

Berlin, 09.04.2003: „Die heute von der Rürup-Kommission erläuterten Empfehlungen für<br />

ein Sofortprogramm zur Stabilisierung der gesetzlichen Krankenversicherung beinhalten<br />

durchaus vernünftige Ansätze für eine differenzierte Reformpolitik“, so<br />

<strong>Bundesärztekammer</strong>-Präsident Prof. Dr. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe. Die von der Kommission<br />

vorgeschlagene Ausgliederung versicherungsfremder Leistungen sei ein erster Schritt in die<br />

richtige Richtung, um die gesetzliche Krankenversicherung auf ihre originären Aufgaben<br />

zurückzuführen. Bedauerlich sei allerdings, dass in den Überlegungen der Kommission<br />

offensichtlich die missbräuchliche Verwendung von Krankenversichertengeldern zur<br />

Quersubventionierung anderer Sozialversicherungsbereiche keine Rolle gespielt habe.<br />

Dabei seien den Krankenkassen durch diesen Verschiebebahnhof allein in den vergangenen<br />

acht Jahren 30 Milliarden Euro entzogen worden, kritisierte Hoppe.<br />

„Es spricht aber für die Rürup-Kommission, dass sie in Kenntnis begrenzter Ressourcen<br />

offen und ehrlich die Instrumente einer stärkeren Selbstbeteiligung mit dem Ziel einer<br />

Kostensteuerung im Gesundheitswesen anführt. Die Erhebung einer Praxisgebühr darf<br />

jedoch nicht zu Lasten der chronisch Kranken gehen. Vor allem aber muss klar sein, dass<br />

diese Praxisgebühr nicht an einer Registrierkasse in einer Arztpraxis erhoben werden kann,<br />

sondern allenfalls über die Krankenversicherung Relevanz erhält. Die Politik muss diese<br />

Frage sozialverträglich und in enger Abstimmung mit den Patienten und ihren<br />

Selbsthilfeorganisationen gestalten“, forderte Hoppe.<br />

106. Deutscher Ärztetag eröffnet - Hoppe warnt vor Vertrauenskrise<br />

im Gesundheitswesen<br />

Köln, 20.05.2003: <strong>Bundesärztekammer</strong>-Präsident Prof. Dr. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe sieht<br />

neben der schon bestehenden Finanzkrise Anzeichen für eine zunehmende Vertrauenskrise<br />

im Gesundheitswesen. „Anstelle des Vertrauens in die handelnden Personen hat sich eine<br />

defätistische Misstrauenskultur breit gemacht“, sagte er zur Eröffnung des 106. Deutschen<br />

Ärztetages am Dienstag in Köln in Anwesenheit von Bundesgesundheitsministerin Ulla<br />

Schmidt. „Probleme muss man offen und ehrlich angehen, nicht nur in der Medizin, auch in<br />

der Politik“, forderte Hoppe.<br />

Mit Schuldzuweisungen und Unterstellungen über angeblich mangelnde Qualität der medizinischen<br />

Behandlung würden die Probleme dagegen nicht gelöst. Einem Gesundheitswesen<br />

aber, dem die Menschen nicht mehr vertrauen, könnten auch die Ärztinnen und Ärzte nicht<br />

mehr vertrauen. Das Ärztliche im Arztberuf müsse bewahrt werden, betonte der Ärztepräsident.<br />

„Die Menschen wollen keinen Gesundheitsmanager, die Menschen wollen einen Arzt,<br />

dem sie vertrauen.“<br />

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