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Kapitel 13 - Bundesärztekammer

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§ <strong>13</strong>7 Abs. 1 Satz 4 und Satz 5 SGB V sind zu streichen.<br />

Dokumentation zu <strong>Kapitel</strong> 2<br />

<strong>Kapitel</strong><br />

§ <strong>13</strong>7 Abs. 1 Satz 6 SGB V ist wie folgt zu ergänzen:<br />

Zum Zwecke der Erhöhung von Transparenz und Qualität der stationären Versorgung können<br />

die Kassenärztlichen Vereinigungen und die Krankenkassen und ihre Verbände die<br />

Vertragsärzte und die Versicherten auf der Basis der Empfehlungen für Mindestmengen nach<br />

Nummer 3 sowie der Qualitätsberichte nach Nummer 6 auch vergleichend über die<br />

Qualitätsmerkmale der Krankenhäuser informieren und Empfehlungen aussprechen.<br />

Begründung: Wegen der für die verantwortungsvolle Umsetzung der weitreichenden gegenwärtigen<br />

Gesetzesregelung unzureichenden Datenlage, der fehlenden Kompatibilität mit<br />

dem einzuführenden DRG-Fallpauschalensystem, der resultierenden Fehlanreize, der haftungsrechtlich<br />

problematischen Situation hinsichtlich der Ausnahmeregeln für einzelne<br />

Krankenhäuser nach Satz 5, der zu erwartenden Verkomplizierung der Leistungssteuerung<br />

und -abrechnung sowie dem zu befürchtenden erheblichen Zulassungs- und<br />

Kontrollbürokratismus wird sich die zur wirksamen Umsetzung ab dem Jahr 2004 vorgesehene<br />

jetzige Mindestmengenregelung eher als kontraproduktiv erweisen als zu der<br />

gewünschten Verbesserung der Versorgungsqualität führen. Autoren großer Studien zum<br />

Zusammenhang zwischen Qualität und Leistungsmengen sprechen sich hier daher auch<br />

immer wieder gegen eine vorschnelle gesetzliche Überreglementierung aus. Auf der Basis<br />

der geplanten allgemeinzugänglichen jährlichen Veröffentlichung der DRG-Daten aller<br />

Krankenhäuser werden die Patienten und ihre zuweisenden Ärzte den Mengenfaktor ohnehin<br />

transparenter denn je bei der Auswahl des Krankenhauses einbeziehen können, soweit<br />

dies im individuellen Fall notwendig und gewünscht ist. Die durch die<br />

Mindestmengenregelung beabsichtigte Wirkung wird daher durch regelmäßige<br />

Veröffentlichungen von auf der Basis von Empfehlungen zu Mindestmengen vergleichbaren<br />

Frequenzstatistiken der Krankenhäuser kurzfristiger, nachhaltiger und deutlich kostensparender<br />

erzielt werden können als mit der gegenwärtigen Übermaßregelung.<br />

Die <strong>Bundesärztekammer</strong>, die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen<br />

Medizinischen Fachgesellschaften, der Bundesverband der Belegärzte, der Marburger<br />

Bund sowie der Verband der Leitenden Krankenhausärzte Deutschlands behalten sich<br />

weitere Ergänzungen zu den von ihnen eingebrachten Forderungen vor. Zu den hier<br />

nicht angesprochenen Punkten sei nochmals auf die Stellungnahmen der<br />

<strong>Bundesärztekammer</strong> im Zusammenhang mit dem FPG vom 23.04.2002 sowie hinsichtlich<br />

der KFPV vom 19.09.2002 verwiesen.<br />

<strong>13</strong><br />

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