Ratgeber zur gesetzlichen Krankenversicherung - Bundesverband ...

Ich brauche für meine Gesundheit verlässliche Partner.
Freiwillig versicherte Selbstständige mit Anspruch auf Krankengeld
zahlten zur Absicherung des Krankengeldrisikos bisher Beiträge nach
dem allgemeinen oder erhöhten Beitragssatz ihrer Krankenkasse. Wer
ohne Krankengeldanspruch versichert war, zahlte Beiträge nach einem
ermäßigten Beitragssatz.
Nach dem bis Ende 2008 geltenden Recht konnten die Krankenkassen
den Anspruch auf Krankengeld für freiwillig versicherte Selbstständige
per Satzungsbeschluss ausschließen oder zu einem späteren Zeitpunkt
entstehen lassen. Wer bisher als Selbstständiger eine gesetzliche Krankenkasse
wählte, musste genau darauf achten, ob die Versicherung einen
Krankengeldanspruch beinhaltete, eingeschränkt beinhaltete oder
gar nicht umfasste.
Für diesen Personenkreis bedeutet die Gesundheitsreform eine deutliche
Verbesserung. Denn seit dem 1. Januar 2009 besteht ein klares
Wahlrecht für eine Absicherung mit oder ohne Krankengeldanspruch.
Seit dem 1. Januar 2009 gilt für freiwillig versicherte Selbstständige der
einheitliche ermäßigte Beitragssatz. Der Versicherungsschutz umfasst
zunächst keinen Krankengeldanspruch. Selbstständige können nun aber
freiwillig und flexibel entscheiden, ob sie über einen Wahltarif einen
Krankengeldanspruch bei ihrer Krankenkasse erhalten möchten oder
nicht. Entscheiden sie sich dafür, zahlen sie eine entsprechende zusätzliche
Prämie. Dabei sind verschiedene Tarifvariationen möglich. Ein Vergleich
der verschiedenen Angebote lohnt sich.
Die Krankenkassen sind gesetzlich verpflichtet, entsprechende Krankengeld-Wahltarife
anzubieten; eine Gesundheitsprüfung wie in der privaten
Krankenversicherung ist nicht zulässig. So kann sich künftig jeder
Selbstständige bei jeder gesetzlichen Krankenkasse sowohl mit als auch
ohne Krankengeldanspruch versichern.
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