Spielzeitheft 2011/12 - Theater Ingolstadt
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170 Der Nussknacker<br />
Ballett in zwei Akten und drei Bildern von<br />
Hans Henning Paar<br />
Musik von Peter I. Tschaikowsky<br />
Choreografie: Hans Henning Paar<br />
171<br />
Staatstheater am<br />
Gärtnerplatz<br />
Es ist der 24. Dezember. Familie Schmidt kommt von<br />
den letzten Festeinkäufen nach Hause und bereitet<br />
sich auf die Bescherung vor. Auch Onkel Drosselmeier<br />
bringt den Kindern seine Weihnachtsgaben: ein<br />
Märchenbuch und eine altmodische Nussknacker-<br />
Figur. Fritz und Clara sind enttäuscht. Während die<br />
beiden streiten, zerbricht der Holzmann. Höchste<br />
Zeit also, die Kinder an den Ohren zu ziehen und ins<br />
Bett zu schicken. Um Mitternacht wird Clara von<br />
seltsamen Ereignissen wach: Das Zimmer verwandelt<br />
sich, der Nussknacker wird lebendig und von einer<br />
wilden Puppenhorde zum Kampf aufgefordert. Clara<br />
eilt ihm zu Hilfe und entdeckt unter der Maske des<br />
Nussknackers einen Prinzen. Gemeinsam begeben sie<br />
sich mit Hilfe von Drosselmeiers Buch in das ›Land<br />
der Geschichten‹.<br />
Der Nussknacker, eines der beliebtesten Ballette für<br />
die gesamte Familie, be- und verzaubert Jung und<br />
Alt jedes Jahr aufs Neue. Basierend auf E.T.A. Hoffmanns<br />
Märchen »Nussknacker und Mausekönig«<br />
(1816) und auf Alexandre Dumas’ »Histoire d’un cassenoisette«<br />
(1845) komponierte Peter I. Tschaikowsky<br />
die bekannte Ballettmusik. Das Werk wurde 1892 im<br />
Mariinski-<strong>Theater</strong> in St. Petersburg in der Choreografie<br />
von Lew Iwanow uraufgeführt. Hans Henning<br />
Paars humorvolle Inszenierung zeigt (s)eine ganz<br />
eigene Sicht auf Weihnachten und auf die Welt der<br />
Märchen. Für das Ensemble des Tanz<strong>Theater</strong>München<br />
entstand in der vergangenen Spielzeit eine<br />
überarbei tete Version seiner 1999 uraufgeführten<br />
Choreografie.<br />
Peter Iljitsch Tschaikowsky, *1840 in<br />
Kamsko-Wotkinski Sawod, †1893 in<br />
Sankt Petersburg. Er gilt als einer der<br />
großen Neuerer der russischen Musik:<br />
Seine Kompositionen sind getragen von<br />
russischer Tradition, nehmen jedoch<br />
überdies westliche Einflüsse auf und haben<br />
sich so zu einer europäischen Musiksprache<br />
ausgeweitet. Tschaikowskys<br />
märchenhafte Ballette »Dornröschen«,<br />
»Nussknacker« und »Schwanensee«<br />
vermitteln den Zauber jener »Überwirklichkeit«,<br />
die zu diesem Genre gehört<br />
und stehen deshalb ungebrochen<br />
an der Spitze der am häufigsten gespielten<br />
Ballettmusiken.<br />
Hans Henning Paar begann schon<br />
während des Tanzstudiums zu choreografieren<br />
und wurde mit dem 3. Preis<br />
beim Internationalen Choreografenwettbewerb<br />
in Hannover und dem Kulturförderpreis<br />
der Stadt Kassel ausgezeichnet.<br />
Es folgten Studien in London, Paris<br />
und New York. Als jüngster Ballettdirektor<br />
Deutschlands arbeitete er am<br />
Stadt theater Nordhausen, leitete das<br />
Ballett des Staatstheaters Kassel und<br />
das Ballett am Staatstheater Braunschweig.<br />
Seit der Spielzeit 2007/08 ist<br />
Hans Henning Paar der künstlerische<br />
Leiter und Chefchoreograf des<br />
Tanz<strong>Theater</strong> München/Staatstheater am<br />
Gärtnerplatz.<br />
Gastspiel Tanztheater