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Grundlagen der Programmarbeit Programme des Jahres

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Strand zurückfinden, an dem sie einst aus dem Ei<br />

geschlüpft sind; o<strong>der</strong> in welcher Form <strong>der</strong> siebenjährige<br />

Rhythmus <strong>des</strong> Klimaphänomens »El Niño«<br />

die Besiedlungsgeschichte Ozeaniens durch die<br />

Polynesier beeinflusst haben könnte. Sorry, aber<br />

ich muss sowas erstmal nachschlagen. Und wenn<br />

Sie das vor einer Themenkonferenz von »Faszination<br />

Erde« nicht tun, dann ist das Mist, das kann<br />

ich Ihnen sagen!<br />

Denn wenn Sie sich ohne solche Kenntnisse<br />

dorthin wagen, dann sehen Sie nach ein paar Minuten<br />

ziemlich alt aus, alle verdrehen genervt die<br />

Augen und fangen an, mit Ihnen zu sprechen wie<br />

mit einem Vorschulkind: »Schau mal Dirk, es ist<br />

doch ganz einfach zu verstehen ....«. Das wissen<br />

die doch nur, weil sie es gerade selbst irgendwo<br />

gelesen haben, versuche ich mich dann zu beruhigen.<br />

Aber eigentlich ist das schnuppe, denn<br />

wichtig für die Sendung ist nur, dass sie es wissen<br />

– und nicht seit wann! So ein Faktenhunger<br />

führt letztlich zu einem wahren Fakten-Feuerwerk<br />

in <strong>der</strong> Sendung. In einem einzigen Halbsatz von<br />

»Faszination Erde« werden manchmal Gedanken<br />

versendet, über die man auch einen kompletten<br />

Wissenschaftsfilm drehen könnte. Das kann man<br />

kritisieren, man kann es aber auch loben, denn es<br />

ermöglicht uns, zwei Rezeptions-Niveaus gleichzeitig<br />

zu bedienen. Zum einen erlauben die wuchtigen<br />

Bil<strong>der</strong> dem am Sonntagabend vielleicht noch<br />

durch Braten und Kuchen beschwerten Publikum<br />

eine eher lässige Rezeption, geprägt von einer<br />

trägen Verdauung und einem leichten Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom.<br />

Sie genießen einfach den<br />

schönen Film und das Gefühl, anstrengungsfrei<br />

vielleicht sogar noch den ein o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Wissenshappen aufzuschnappen. Gleichzeitig<br />

können aber auch die hyperaufmerksamen und<br />

wissensdurstigen Datenschlucker befriedigt werden,<br />

die mit viel Vorwissen einschalten und keine<br />

Lust haben, ihre Zeit mit Belanglosigkeiten zu<br />

verplempern. Diese Zielgruppe kann ziemlich anstrengend<br />

sein, und ich bin ausgesprochen froh<br />

darüber, eine Redaktion an <strong>der</strong> Seite zu haben,<br />

in <strong>der</strong> lauter kompetente Naturwissenschaftler die<br />

Themen abklopfen, bevor sie den Weg in unsere<br />

Sendung finden. Würden wir pfuschen, liefen uns<br />

die »Datenschlucker« davon. Natürlich lassen sich<br />

Fehler nie ganz vermeiden. Aber offenbar sind es<br />

nicht beson<strong>der</strong>s viele, denn das Format wird akzeptiert,<br />

es wird als kompetent und glaubwürdig<br />

wahrgenommen. Ein Verdienst <strong>der</strong> Kolleginnen<br />

und Kollegen in <strong>der</strong> Redaktion Naturwissenschaft<br />

und Technik. Danke, Leute! Und versprochen: Ich<br />

bereite mich auf die nächste Themenkonferenz<br />

wirklich ganz pedantisch vor!<br />

Unterhaltung<br />

Bernhard Grzimek, <strong>der</strong> für seinen in den 50er Jahren<br />

gedrehten Film »Serengeti darf nicht sterben«<br />

als erster Deutscher nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

einen Oscar erhielt, hatte als Erfolgsrezept für<br />

Miles & More<br />

I 75<br />

Gymnastik mit einem Faultier.<br />

Dreharbeiten zu »Supertiere – mit<br />

Dirk Steffens« im Frankfurter<br />

Senckenbergmuseum<br />

Einträchtig schwimmen Dirk<br />

Steffens und ein Kartoffel-Zackenbarsch<br />

nebeneinan<strong>der</strong> her. Szene<br />

aus »Steffens entdeckt«

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